„Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“ Und sie haben es wie üblich versucht. Herausgekommen ist mit Hilfe von ungezählten Verrenkungen, der politisch korrekten Art, ein triumphaler Sieg kleingeistiger Dilettanten.
Nun werden die ewigen demokraturischen Berufsoptimisten und viele humanistischen Traumtänzer, wie üblich die Meinung vertreten, die beiden netten Probierpolitiker werden mit und an ihren Aufgaben wachsen, dies mag schon sein, zumindest hat die Blondine, wenn man die Lebenserwartung der holden Weiblichkeit heranzieht, noch ihr halbes Leben vor sich. Worauf aber in der heutigen mehr als schnellebigen Zeit aber wirklich drauf geschissen ist. Zumal auf die anstehenden Probleme niemand mit emotionalen Schnellschüsse reagieren sollte, was aber bei solchen „Persönlichkeiten“ immer wieder angesagt ist, gerade deshalb wurden sie ja auf den Schild bugsiert! Hinzu kommt die seit Jahren ausgefeilte Wetterwendigkeit aller Führers und Führersrinnen, ihr ewiges „Hü“ und gleichzeitiges „Hott“ ist schon lange nicht mehr nachvollziehbar. (Inzwischen könnte ein Stotterer deshalb niemals mehr auf solch verantwortungsvollem Posten agieren. Der hätte seine Direktive mit größten sprachlichen Schwierigkeiten gerade mal unters Volk gebracht und müsste anschließend bereits die Kehrtwende begründen...)
Jene wertkonservative Sekundärtugend, die mal mit Beständigkeit umschrieben wurde, vereinfachte das Leben ungemein und wer wollte, besaß dadurch zumindest für längere Zeit eine Richtschnur, an der er sich irgendwie entlanghangeln konnte. Solch güldenen Perioden sind längst vorbei – außerdem lungerten früher wenigstens noch unzählige, recht brauchbare Fachidioten an allen Ecken und Enden herum. (FRÜHER – da hatten wir noch einen Kaiser und der sah mit seiner Pickelhaube total bescheuert aus…)
Federica Mogherini wird es schon richten, vielleicht kann ich mich dann auch so amüsieren und irgendwann Baroness Ashton nicht mehr vermissen, die mich oft an einen drolligen Miss Marple-Verschnitt erinnerte und mir nie so richtig einleuchtete, was die eigentliche Aufgabe jener blaublütigen Dame überhaupt war, schien irgendwo zwischen Nummerngirl oder Quotenfrauchen angesiedelt gewesen zu sein. Außerdem ist es ein Posten mit einer hochtrabenden Ausdeutung eines Titels, der mindestens an Gewichtigkeit, an den eines Chinesischen Kaisers erinnert. Er lautet: Hohe Vertreter(„in“ – politisch vollkommen inkorrekt!) der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, sie ist zugleich Vizepräsident(in) der Europäischen Kommission, Vorsitzender(in) des Rates für Auswärtige Angelegenheiten und Außenbeauftragter(in) des Europäischen Rates… (Der riesige Amtstitel ist bestimmt der schnöde Ersatz für den fehlenden Geschäftsbereich.)
Eine Frage habe ich noch!
Wird dieser ellenlange Titel auf jedem Briefkopf von Frau Mogherini erscheinen und steht er dort in alle gängigen Sprachen der EU?
Ob ihrer zwei abhandengekommenen popeligen zwei Buchstaben, könnte Frau Botschafterin* bestimmt sehr neidisch werden.
Fußnote: (Von WIKI plagiatiert)
Am 3. Februar 2014 erklärte sich Schavan bereit, deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl in Rom zu werden. Das Forum Deutscher Katholiken stuft eine derartige Berufung als „Affront gegenüber der katholischen Kirche“ ein. Der Personalrat des Auswärtigen Amts kritisierte in einem internen Schreiben, da Schavan über keinen Studienabschluss verfüge, fehlten ihr die „Eingangsvoraussetzungen für den höheren Auswärtigen Dienst“ (§ 17 Abs. 5) Bundesbeamtengesetz: „Für die Zulassung zu den Laufbahnen des höheren Dienstes sind mindestens zu fordern 1. als Bildungsvoraussetzung a) ein mit einem Master abgeschlossenes Hochschulstudium oder b) ein gleichwertiger Abschluss […]“), der grundsätzlich nicht zur „Versorgungsanstalt“ für Politiker werden dürfe.
Das Bundeskabinett beschloss am 7. Mai 2014 die Entsendung. Sie ist dort Nachfolgerin von Reinhard Schweppe, der Ende Juni 2014 das Pensionsalter erreichte und in den Ruhestand ging.