Flüchtlinge im ehemaligen Krankenhaus Moabit

Machte mich heute mal in die Turmstraße auf, die Scheffin meinte, „na, willste ´n Elendsgaffertour veranstalten?“
„Nicht nur…!“
Mich erinnerte dort alles eigentlich an ein friedliches Happening, trotz der mehreren hundert Leute, die sich auf den Rasenflächen des gesamten Gelände verteilten…
Schon klar, weshalb sich von den großen Politkleingärtnerverbänden keiner dort sehen ließ.
Heute ist der 13. August, da lässt man sich immer gern mit Betroffenheitslarve medienträchtig für die Plebse entsprechen ablichten. Da bietet sich wegen des Lichtes und der Touries besonders die geklitterte Anlage an der Bernauer-Straße an.
Nebenbei, gegenüber der Kranzabwurfstelle befindet sich der II. Sophien-Friedhof, auf ihm hat u.a. Johann Caspar Schmidt seine letzte Ruhestätte gefunden.
Zu Zonenzeiten gehörte der Gottesacker zum Grenzgebiet, kurz nach dem Mauerfall präsentierte sich diese Anlage fast vollständig mit Büschen zugewuchert, K.D. und mich hatte es damals gewundert, dort keine schußfreie Anlage vorzufinden.
Von der südlichen Einfriedungsmauer (Invalidenstraße) existiert ein sehr witziges Photo (Weiß aber nicht mehr, wer es damals gemacht hatte.). Irgendwann in den 1970/80er Jahren stand dort in riesigen Lettern wochenlang zu lesen: HERAUS ZUM 1. MAI!

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