Von „Spiegel online“ nett interpretiert…
Leider finde ich meine ganz olle Ausgabe (Ende des 19. Jahrhunderts) vom Freiherr Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge gerade nicht, um mal seine merkwürdigen Klischees und Vorurteile unters Volk zubringen.
Irgendwann gab es ewig beliebige Benimmrichtlinien für Heranwachsende, in jüngster Vergangenheit unter Adolf dem Gütigen ebenso, besonders taten sich da der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach und Kurt Eggers hervor. Genauso gab es Regeln für die heranwachsenden sozialistischen Persönlichkeiten in der Zone…
Nun gehen bekanntlich gewisse Eigenheiten allein von Zeitgenossen aus Europa und die der deutschen Gründlichkeit doch sehr weit auseinander – siehe z. B. solche in Griechenland, die ich gar nicht so verkehrt finde! Über total abweichende Lebensgewohnheiten von Orientalen oder Afrikanern will ich mich da nicht weiter auslassen.
Meine Problemchen beginnen hier sogar schon bei Hardcore-Christen aus Süddeutschland, deren xenophobieschen Anwandlungen gegenüber anderen Religionen kann doch jeder selbst beobachten…
Dass diese Deppen in Hardheim nun ausgerechnet mit solch gestelzten und teilweise doch sehr dümmlichen Anweisungen vorpreschten, vereinfacht die gesamte Angelegenheit für die Zukunft nun überhaupt nicht. Positiv kommt eins dabei zur Geltung, weil keiner in Richtung Heimatkunde getrimmt werden soll und auch nicht die dritte Strophe UNSERER Nationalhymne erst mal pauken muss, als Beweisführung, dass hinterher, zumindest rein äußerlich, ein guter und ansatzweise demokratisch gestylter Passgermane dabei herauskommt. Denn es ist vollkommen illusorisch anzunehmen, dass jemand ganz schnell bereit ist und seine traditionelle Sozialisation über den Haufen schmeißen will, wie total löchrige Klamotten! Dies wird sich auch für folgende Generationen als aussichtslos herausstellen!
Ob man letztlich gewisse Tugenden, die zwingend notwendig sind für ein vernünftiges Miteinander in der Gesellschaft, als Heranwachsender fair vermittelt bekommt – was in der Regel schon lange nicht mehr praktiziert werden kann, weil dafür die entsprechenden Voraussetzungen bereits lange verschollen sind – oder sie autoritär eingebimmst bekommt, im Endeffekt gleichen beide Vorgehensweisen einer Gehirnwäsche. Von Anbeginn muss deshalb fortwährend der Faktor Angst ins Spiel gebracht werden. Dies geschieht in allen Lebensbereichen mit Hilfe einer latent vorhandenen faschistoiden Grundeinstellung und wird lediglich durch Gutmenschelei nebst jener Verbalseuche der politischen Korrektheit sehr durchschaubar kaschiert. Neben Zuckerbrot und Peitsche muss zur nachhaltigen Beglückung darüber hinaus auch noch die tägliche Befriedigung der kleinen Konsumsehnsüchte gewährleistet werden, die nun in Gefahr gerät. Auch wenn sich das Kapital die Rosinen aus dem Wust der Ankömmlinge herausgepickt hat, der Rest taugt nicht mal ansatzweise zur Ankurbelung der hiesigen Wirtschaft, wie UNS das die neoliberalen Wachstumsfetischen glauben machen wollen, da sie aus Mangel an Masse nicht konsumieren können.
Da kommt die Darstellung der „17 Lügen im Hardheimer Flüchtlings-Knigge“ sehr viel näher, als der Plan den angeblich die Frau Kanzlerin aus ihrem Ärmel schütteln will. Der Plan – sicher ein Plan der Güte von Egon Olsen – von dem sie gestern bei Tante Will gesprochen haben soll, scheint so geheim zu sein, dass sie ihn offenkundig selber noch nicht kennt…
Jemand scheint gewissen Kreisen in Hardheim einen Wink mit dem Zaunpfahl verpasst zuhaben, in Richtung Matthaeus 7 Vers3! – Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?
Deshalb Jugendliche das Einmaleins der Tischsitten lernen sollen.
Unter einem Photo steht: Dass man sich beim Zuprosten in die Augen schaut, haben Ines Weimer und Melissa Schneider schon verinnerlicht.
Diese merkwürdige Sitte mit den Augenkontakten scheint wiedermal nur etwas heimisches darzustellen. Es existieren Zeitgenossen, die bei Nichtbeachtung selbiger Gepflogenheit den Spruch ablassen: Wer sich beim Zuprosten nicht anschaut, der hat die kommenden 7 Jahre schlechten Sex.
– Lieber schlechten Sex als überhaupt keinen..!
Hardheim: Benimmregeln für Flüchtlinge voller Klischees und Vorurteile
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