In der RBB-Abendschau registrierte ich, dass einige Provinzpolitiker mit leicht zur Faust geballten Gesichtern, irgendwo an einer Berliner Kranzabwurfstelle, unter tropfenden Regenschirmen ausharrten. Dazu hatte sich sogar Muttis Flüchtlingskoordinator gesellt, scheinbar musste er sich mal wieder dem Volk präsentieren…
Was war im Zusammenhang mit dem heutigen Datum noch erwähnenswert?
Ach so, Berlins stellvertretender Oberdorfschulze, Heinz Henkel (CDU), packte die Gelegenheit beim Schopfe und nutzte den entfleuchten Gedenktag ganz uneigennützig zum Wahlkampf. Er möchte den 17. Juni wieder zum Feiertag machen, was heutzutage überhaupt keine Vorteile mehr mit sich bringen würde. Zu seligen Mauerzeiten hatte ich oft meine Bude mit befreundeten Wessis voll, wenn besagtes Datum einen Werktag betraf, dabei vielleicht noch ein zusätzlicher Brückentag anfiel. Da an jenen Tagen der gelernte Ossi schubbern musste, wurden Ostberliner und Potsdamer Kulturstätten recht mager frequentiert, deshalb boten sich diese Musentempel immer zu ausgiebigen Besuchstrips an…
Mir konnte in den letzten Jahren niemand eine erschöpfende Antwort darauf geben, was solcherart Betroffenheitsgaudi in UNSERER Zeit überhaupt noch soll, wenn die ehemals damit verbundene Misere der breiten Masse sowieso am Arsch vorbeigeht (den meisten Wessis schon immer vorbeiging) und jenes damit verbundene heutige Brimborium lediglich den pathologisch anmutenden Selbstdarstellungen der gerade am Ruder befindlichen Machteliten dient…
17. Juni – da war doch möglicherweise mal was
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