Gestern echauffierte sich Piraten-Renegat und jetziger SPD-Frischling Lauer im Radio über das polizeiübliche Kürzel. Für mich persönlich sehe ich im Gebrauch dieser Abkürzung keine Probleme. Deshalb gings mal ins Netz und dort gab es einen recht ausführlichen Artikel im Berliner Springerschlachtschiff: Nafri, Spusi, Limo und Co. – das ist die Geheimsprache der Polizei
Alles beginnt mit einem reichlich äh, äh, ähs gespickten Vortrag vom Kölner Polpräs.
Dabei soll es sich um ein polizeiinternes Synonym handeln. Bestimmt mehr für den schriftlichen Verkehr gedacht, denn während der internen Kommunikation unter den Kollegen werden sicherlich mehr die Begriffe Kanaken oder Bimbos benutzt…
Hier nun der BZ-Text
Will in dem Zusammenhang noch etwas über meinen Umgang mit Ausländer ablassen, betrifft all jene, die mir mit dem gleichen Respekt begegnen, wie sie es auch von mir erwarten können.
Wenn es um irgendwelche Probleme mit diesen Zeitgenossen geht, beginnen Bekannte oft mit folgender Einleitung: „Nicht, dass du denkst, ich habe etwas gegen Ausländer..!“ Obwohl man mir eine ausgesprochen intakte Streitkultur nachsagt, die mit Zuhören beginnt, wird selbige Floskel sofort unterbrochen! „Ich habe auch nichts gegen Ausländer, allerdings würde ich mir keinen zulegen! Halte mir auch weder einen Renommiernigger, einen Renommierjuden oder eine Renommierschwuchtel oder sonst wen mit Migrationshintergrund der zweiten oder dritten hier geborenen Generation…“
Was natürlich permanent zu reichlichen Irritationen führt, besonders wenn sich unbekannte Leute im Rudel befinden, die mich nicht kennen.
Schon merkwürdig, wie soll ich zu Zeiten der postfaktischen Verbalhurerei alles auf den Punkt bringen ohne großartig ins Trudeln zukommen? Zumal mich die politisch-korrekte Gutmenschelei abgrundtief ankotzt. Es geht nämlich um ein verworrenes Verständnis der ethnisches Herkunft nebst Verknüpfung von Nationalität im Umgebung, mit Menschen, die sich allein durch ihr fremdländisches Aussehen oder ihrem Akzent von mir unterscheiden. Hinzu kommt, dass so mancher zwar auch wie ein Weißbrot aussieht, aber beim Vorstellen einen fast unaussprechlichen Vornamen verlauten lässt, was dann im Moment leicht irritiert. In diesem Fall sofort die meine Frage kommt, woher er stammt. Aber auf etwas anderes wollte ich hinaus.
Tätige mal eine kurze Auflistung ganz bestimmter Person, von denen ich weiß, dass es sich bei ihnen meistens um Passgermanen handelt, um die geht es speziell.
Weise darauf hin, unter den alphabetisch geordneten Nationalitäten*(!?) sind ebenso *Innen!
Manche jener Leute laufen mir oftmals täglich über den Weg, andere nicht so häufig, allerdings ist fast immer ein kurzer Klönschnack mit dabei. Es folgt ein fast repräsentativer Querschnitt hier lebender, aber assimilierten Fremdlingen, mit denen ich auf unterschiedlichste Art beständigen Kontakte pflege – Amis (auch pigmentierte), Araber, Armenier, Chinesen, Eidgenossen, Engländer, Franzosen, Griechen, Iren, Italiener, Juden (ohne mosaischen Glaubens), Kanadier, Kroaten, Kolumbianer, Niederländer, Ösies, Palästinenser, Polen, rumänische Zigeuner Russen, Serben, Skandinavier, Slowenier, Tamilen, Thais, Tschechen, Türken, Ukrainer, Vietnamesen, u.a. auch Angehörige der sächsischen und schwäbischen Völker…
Fragt man aber einen von denen, was sie für Landsleute sind, werden alle, trotz des bundesgermanischen Passes, auf ihrer Nationalität verweisen. Die dritte Generation von hier geborenen und aufgewachsenen Menschenkinder mit längst vergessenen Gastarbeiterhintergrund, händeln dies genauso.
Allerdings sah es bei den livrierten arabischen Helfern vom LAGeSo und der Sparkassen anders aus. (Konnte dies immer wieder beobachten, da unsere Behausung fast mittig zwischen beiden Institutionen liegt.) Wenn diese Knechte teilweise vollkommen respektlos aber voller Elan regulierend eingriffen, dabei keine Rücksicht auf Einheimische nahmen, die dann zum Teil auch ihre Kinderstube vergaßen und entsprechend verbal reagierten. Sofort kam in solchen Momenten immer gleich der herrisch vorgebrachte Hinweis, dass es sich bei ihnen auch um Deutsche handeln würde…
Abschließend noch eine etwas anders geartete Geschichte, wo es auch um die Herkunft ging.
1982 jobbte ich während der Semesterferien in meiner alten Bude als Schlosser. Stand gerade mit meinem ehemaligen Werkbanknachbar herum, als die Tür aufging. Salih Baba meinte daraufhin, „das ist neues Kollege, Kleines Jugo!“ Wendete sich zum Angekommenen, „und hier sein Simmel Effendi!“
Der Unbekannte reichte mir seine Hand, nannte seinen Namen, „wie du gehört hast, ich bin Kleines Jugo!“
Von mir kam es ungefähr so retour, „wat soll’n der Scheiß? ‘N Jugo?! Wat bist’n für’n Landsmann?“
„Ich bin in Laibach geboren und hier aufgewachsen.“
„Sag’s doch gleich, dass du aus Ljubljana stammst, also Slowene bist!“
Ziemlich verdattert ließ er daraufhin ab, „dies ist mir noch nie passiert! Wenn ich den Leuten sagte, ich sei Jugo, reichte das immer. Mich hat niemals jemand nach dem Land gefragt, von wo ich dort herkomme…“
wg. Nafri
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