Egal von welcher Firma sog. Postsendungen verteilt werden, sie sind alle Scheiße!
Vor drei Wochen erwischte es uns, eine kurze Story zum Thema.
Vorgeschichte – im vergangenen Mai hatte sich die Scheffin für den dritten Telefon-Anbieter der letzten Jahre entschieden – Vodafone – alles ähnlich, wie bei den Paketverteilern!
Stimmt nicht ganz, natürlich sind die besser, bunter und schneller!
Natürlich typischer Fall von großem Anschiß!
Der neue Festplattenrekorder, ein etwas älteres Teil, gab bereits nach einem Monat seinen Geist auf, innerhalb von drei Tagen trudelte der neue ein.
Das gleiche bedauerliche Schicksal ereilte bald darauf auch den paar Wochen alten Router. Das Austauschgerät machte dann nach und nach die Grätsche. Einzig die Verknotung mit dem Netzwerkkabel zum PC lief die ganze Zeit erstaunlich gut. Irgendwann funktionierte der Festnetzanschluss recht merkwürdig, parallel dazu begann dann auch die Sendetätigkeit zu spinnen.
Router ausschalten, ein paar Minuten warten, einschalten und ab ging die Luzie! Dies Spielchen betrieben wir anfangs wöchentlich. Ende letzten Jahres passierte es dann täglich mehrmals, folglich sollte ich mich wieder um den Rest kümmern.
Für die Servicenummer benutzte ich die moderne Kommunikationsprothese der Scheffin. Kam mit dem Teil natürlich nicht zurecht, sie übernahm die Regie mit neugierigen Servicemaschine…
Man glaubte es kaum, aber nach ca. einer viertel Stunde meldete sich ein menschliches Wesen. Der Knabe gab mir entsprechende Anweisungen, er unternahm einen Leitungstest – Router im Arsch – neuer muss kommt!
Nun erfolgte noch die Überprüfung sämtlicher Vertragsdaten, zum Schluss sollte ich die Telefonnummer durchgeben. „Wieso Scheff? Die Zahlen hast du doch auf deinem Display!“
„Ja schon, aber ich darf sie aber aus Gründen des Datenschutzes nicht wiederholen!“
„Dann schicke den Scheiß auf Grund deiner vorliegenden Angaben doch einfach los! Wie viele Wochen dauert es eigentlich, bis wir das neue Teil haben?“
Jener Anruf erfolgte an einem Donnerstag, „wenn sie Glück haben, ist alles am kommenden Samstag in Berlin.“
Montags tauchte keine Lieferknecht auf.
Dienstag nachmittags, kein Paket.
Wieder 0800er gewählt!
Habe die darauffolgende Länge der anschließenden Wartezeit vergessen!
Wenn sie wenigsten Vogelgezwitscher oder Geräusche eine Bächleins auf der Warteschleife abspielten, bis man an die labernde Maschine gelangt.
Damit ist die anschließende Wartequal aber noch nicht beendet, denn es geht ja weiter mit beliebigen undefinierbaren Klängen, den irgendwelche Flachwixer von Vodafone als musikalische Unterhaltung unters unschuldig ausharrende Volk streuen.
Gelangt man dann endlich an irgendeinen Angehörigen des unterbezahlte Lohngesindels dieser Firma, erfolgt grundsätzlich auf meine erste Frage immer vollständiges Unverständnis!
Ob sie denn nicht wüssten, dass es im alten China eine sehr beliebte Foltermethode gab, wobei der Delinquent ausgiebig mit Musik zu Tode gequält wurde.
Meldet sich irgendwann ein Typ, kommt meinerseits oftmals die dankbare Anmerkung endlich mit jemanden zusprechen, da mir bereits das Gefühl aufkam, wenn ich weiter jene traumatisierenden Geräuschen hätte ertragen müssen, erste Bedenken aufkamen, dass in weiterer Folge das Sperma flockig geworden wäre…
Muss bemerken, wirklich jedes mal wurde dieser Spruch mit gellendem Gelächter beantwortet!
– Paket befindet sich seit gestern bereits in Berlin, es könne aber nicht feststellt werden, wo es gelandet sei.
Mittwoch erfolgte dann die Beschwichtigungslüge, bis Donnerstag würden sie herausbekommen, wo das Teil gelandet ist, wenn nicht, ginge eine neue Sendung auf den Weg. Alles verbunden mit der eindringlichen Bitte, erst gegen späten Nachmittag anrufen!
Begann mit der Rundumfrage im gesamten Haus – nüscht!
Erweiterte am nächsten Tag die Suche um fast 100 Meter auf mögliche bekannte Standorte, bezog allerdings die gegenüberliegende Straßenseite nicht mit ein.
Donnerstag übernahm die Scheffin gegen 17:30 meinen 0800er-Part.
Kurz vor sechs erhielt sie endlich den Namen des unbekannten Empfängers nebst Hausnummer.
Ehe ich mich in die Spur machte, wurde noch eine Zigarette geraucht. Fünf nach 18 Uhr, stand ich vor dem Computerserviceladen auf der anderen Straßenseite, gewahrte aber vor unserer Haustür gerade noch, wie der Knecht seine Jalousien bereits herabließ.
Drüben angekommen gab er mir zu verstehen, am nächsten Morgen gegen 10 Uhr wieder anzutanzen…
Ewige Hinterherrennerei nach vermissten Paketen
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