Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her…

Realistisch betrachtet, sieht es im Covid19-Fall recht kärglich aus, glaube deshalb, nur andersherum wird ein missgestalteter Latschen draus: Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt nirgendwo ein Lichtlein her!
Schon klar, es existieren haufenweise Individuen, die der Meinung anhängen, dass die Hoffnung ganz zum Schluss stirbt. Welcher Art Hoffnung sollen sich aber die Leute hinsichtlich Coronavirus SARS-CoV-2 eigentlich hingeben?
Eben noch bat Minpräsi Laschet Angehörige der Corona-Todesopfer um Verzeihung, weil der Politik „nicht korrigierbare“ Fehler unterlaufen seien!
Sein „hü“ ist noch nicht mal verklungen, schon startet der Genosse Bundespräsident jenen Versuch einer unsäglichen Aufmunterung mit einem merkwürdig dargebotenen „hott“.
Dazu musste ich mich zwingen, mir die implodieren Sprechblasen der bundesgermanischen Nummer 1 anzusehen…
Recht emotionslos redete Steini, politisch vollkommen inkorrekt, drauf los, ohne die Landsleutinnen zu erwähnen! Der einzige Passus seiner Rede, welchen ich wirklich gut fand!
Er erinnerte mich hinsichtlich seiner physiognomischen Präsentation, erstens an den netten Klassenprimus, auf der anderen Seite aber an ein zweihändiges Maneki-neko.
Meine Phantasie ging aber noch etwas weiter! Für mich schien nämlich der Versuch permanent zu scheitern, seine gerade produzierten Worthülsen festhalten zu wollen, die ihm dabei aber immer wieder entglitten…
Mir kam prompt wieder die Frage, welche Drogen nehmen eigentlich UNSERE Politstare, wenn sie sich erkühnen, solche zweifelhaften Erleuchtungen ihren Untertanen zuzumuten. Gebastelt von beliebigen chound soziolochisch vorbelasteten Kompetenzsimulanten, die als gutdotierte Redenschreiber ein erquickliches Leben fristen.
Er sieht Licht am Ende des Tunnels, klar, wenn du mit Scheuklappen nur lange genug ins Dunkel starrst, dann spielen deine grauen Zellen irgendwann verrückt und zum billigsten Selbstschutz flunkern sie dir dann irgendwelche Halluzinationen vor…

Eine Befindlichkeitsstörung kommt selten allein, deshalb noch etwas:

Ich weiß wovon ich rede, habe ähnliche Erfahrungen machen dürfen!
Hatte im Knast einen Kumpel während des Schichtwechsels gegrüßt. Anschließend unterbreitete mir mein Erzieher den Vorschlag, wenn ich sagen würde, wen ich in der anderen Kolonne ein Zeichen gab, würde ich lediglich 7 Tage Arrest bekommen. Sonst würde es für mich anders ausgehen.
Ich hielt natürlich die Klappe und bekam dafür 3 mal 7 (21 Tage) schweren Karzer – als Highlight gab es nur jeden dritten Tag warmes Mittagessen.
Irgendwann sah auch ich Licht am anderen Ende des Tunnels. Es begann damit, dass ich an Hand der ewig wiederkehrenden Geräuschkulisse von außerhalb, die Tageszeiten einteilen konnte und sich tägliches Kirchengeläut als die wichtigste Hilfestellung herausstellte.
War schon heftig, an allen Tagen 16 Stunden totzuschlagen, in einer Zelle von ca. 15 Quadratmeter – auf was für Ideen man dabei kommt…
Zumal ich die Hälfte der Zeit allein im Keller hockte, als Sitzgelegenheit gab es nur einen mistigen Kübel, verklebt mit der Scheiße vieler Vorgänger.
Allerdings hatte ich davor den Sommer 1974, in fast grenzenloser Freiheit, nicht nur himmelwärts, erleben dürfen. Als ich illegal in den Urwäldern der Beszady, an der Ukrainischen Grenze, in einem Camp lebte. Wir kämmten Heidelbeeren, sammelten Pilze und Kräuter, alles geschah ohne Radio und Alkohol, den wir für die Schaf- und Ziegenhirten in den Tälern zwar mitbrachten, um Käse und sonst was dort einzutauschen…
Dafür gab es öfters eine Tüte mit importierten Gras aus den Südstaaten der Sowjetunion. Habe später in Westberlin mehrere Jahre benötigt, an solche Qualität heranzukommen!
Anschließend an jenen Polnischen Sommer erfolgte noch 7 Wochen im Staatsgefängnis Budapest – einem Fünfsterne-Knast. Sympathisches Personal, gutes Essen, 15 Deputat-Zigaretten täglich und Unmassen an sehr anspruchsvolle Literatur, fast alles von Fischer und Rowohlt! Sachen dabei, die unsereins noch nicht mal mit großem Aufwand, während der Leipziger Buchmesse wegfinden konnte.
Die Zeit dort verflog wie im Fluge, verzichtete oftmals auf die Stunde Freigang lag lesend herum, machte zwischendurch Sport und Pseudojoga…

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