FR: Reflexe nach Brokstedt: Die falsche Debatte wird geführt

Politiker und ihre Gefälligkeitsmedien plapperten gestern hohlen Kram, genauso schwadronierten sie heute!
Sie taten es immer schon und machen so weiter bis zum St. Nimmerleinstag,
für alle schockierten* Leute!
*Hier noch weitere nachhaltigen Formulierungsvarianten, welche man beliebig ersetzen könnte. Biete dazu noch mehrere andere Möglichkeiten an: bestürzt, irritiert, entsetzt, entgeistert, erschüt­tert, fassungslos, sprachlos, verstört, wie vom Blitz getroffen, wie vom Donner gerührt, derangiert, konsterniert, molestiert, inkommodiert usw.
Gestern Abend, in der Tagessau, registrierte ich Massen von ganz wichtigen Betroffenheittouristen, welche die gesamte Länge eines Bahnsteiges bevölkerten, dazu anschließend entsprechende Salba­dereien…
Selbige Zurschaustellungen finde ich hochgradig würdelos und respektlos gegenüber den Angehö­rigen der ermordeten Menschen.

In den nächsten Tagen werden natürlich die üblichen pietätlosen Trauer-Events stattfinden, mit den gezoomten Betroffenheitslarven von Politiker auf den Monitoren der Fratzenradios, die in solchen Momenten, auf den Tränen der trauernden Angehörigen, Freunden und Bekannten, unbe­kümmert und weiterhin ahnungslos Kahnfahrten vollziehen werden. Schon merkwürdig, wie sich Exeku- nebst Judikative seit Jahren bereits, nach solchen blutigen Orgien verhalten, da fällt einem schon lange nichts mehr ein. Allerdings empfinde ich, dass meine Beurteilungen realistischen Erlebens immer mehr in Richtung Zynismus abgleiten, interpretiere jenen Wandel aber als eine Art Selbstschutz. Ansonsten spüre ich auch, weil jenem Irrsinn bereits von Anbeginn nichts ent­gegengesetzt wurde – wehret den Anfängen! – dass sich letztlich schon ein recht weitverbreiteter seltsam geprägter Gewöhnungsprozess breitmacht, der mit einem sachten Abgleiten in Richtung eines Verständnisses einhergeht, dass man diese Widrigkeiten lediglich als ganz normale Kollate­ralschäden verbucht, gegen die der kleine Mann sowieso nichts mehr tun kann…
Münze mal einen Spruch von Иосиф Виссарионович Сталин auf die immer wieder anstehenden Situationen entsprechend um, was dabei übrig bleibt: Der Tod eines einzelnen Menschen ist eine Tragödie, aber der Tod von vielen nur Statistik!
War nicht überrascht, in welcher Menge und Vielfalt die Medien auf den Vorfall eingingen.
Beginne mit der Rundschau, gefolgt von der NZZ, deren Artikel nicht besonders gut abschnitt.
ARD: SütterlinminusWaack am Tag nach der Tat in Brokstedt: “Habe viele Fragen”
Da ist sie nicht die einzige Dauer-Fragerin der Republik. Bei jenen pathologischen Herangehens­weisen, kann auf eine sehr lange Tradition in dieser Republik verweisen!
Nochmals ARD: Finde ja die Aussagen von Locke Ahmad Mansour immer köstlich, allerdings geht mir dies bei Pücholochen immer so! Er muss wohl für immer die Rolle des obersten Renommier-Migrationseksperten spielen…
Menschenskinder hatte sich das Merkel damals vertan. Wahrscheinlich schwamm sie an diesem Tag in nostalgischen Gewässern, war wieder eine knallrote Zecke, wie zu ihrer Studienzeit in Leipzig und dachte dabei an den proletarischen Internationalismus, verkürzte dabei auch den janz ollen Spruch von Emanuel Geibel: …Und es mag am deutschen Wesen, Einmal noch die Welt genesen – in lapidares: Wir schaffen das!“

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