Masturbationsperformances

Was hatte mich am letzten Donnerstag für ein Deibel geritten, als ich nachmittags vom Einkaufen kam, auf der Gartentreppe einen Glimmer rauchen wollte und auf dem Weg dorthin die Glotze aktivierte. Dieses Gerät ist seit Monaten mit einer Macke behaftet, beim Einschalten stellt es sich etwas lauter auf einen beliebigen Sender. War schon recht merkwürdig, was als Hörspiel an meine Lauscher drang. Mit leidvoller Stimme rechtfertigte sich ein Typ, warum er vor wenigen Jahren bei seiner Schwägerin andockte und ihr ganz nebenbei einen Braten in die Röhre schob.
Zwischendurch kamen mit weiblicher Stimme dusselige Verständnisfragen und der Hinweis endlich seinem Bruder alles zugestehen, er würde im Nachbarraum hocken.
Kurze Zeit hing ich dann vor der Glotze und musste feststellen, bei den Bumser handelte es sich um einen katholischen Himmelskomiker in vollem Wichs.
Da seine Schwägerin nicht zu bewegen war, es ihrem Gatten zu gestehen, waltete der Schwarze seines Amtes.
Nun muss ich bemerken, nicht ganz korrekt, heimlich seine Schwägerin zu verführen, das hätte sich doch unter Brüdern bestimmt anders regeln lassen. Z. B. so: „Also Bruderherz, ich bin es Leid! Seit Jahren nur Handarbeit und letztens erzählte mir deine Frau, dass du die Norm nicht mehr schaffst. Unabhängig davon, leidet ihr beide doch unter dem Coolidgesyndrom, außerdem würde alles in der Familie bleiben…”
Die Moderatorin hetzte nun beide aufeinander, der Kirchenfunktionär begann seine Beichte. Brüderchen reagierte sehr respektlos und scheuchte seinen, „nun nicht mehr Bruder” durch mehrere Räume…
Was war denn das? Laut Programmzeitschrift handelte es sich bei der Domteuse um Frau Kallwass, ihres Zeichens „Diplom” Püscholochin.
Solche pädagogisch wertvollen Schmachtfetzen ziehen sich nun Kids tagtäglich rein. Mahlzeit!
Alles toppte nächtens eine andere Talkshow.
Jene Masturbationsperformance gestalteten „Experten” unter der Leitung, einer gutmenschelnden Moderatorin – Anke Plättner. Sie „diskutierte” in der PHOENIX Runde mit Joachim Herrmann, CSU (Innenminister Bayern), Christian Pfeiffer (Kriminologe), Wolfgang Bergmann (Kinderpsychologe) und Kirsten Heisig, (Jugendrichterin).
Irgendwann wurde beschlossen, die Wiederholung aufzuzeichnen, es war nicht auszuhalten. Am nächsten Tag zwang ich mich, häufig im schnelleren Durchlauf, jene Posse nochmals einzuziehen.
Wo leben denn diese Leute?
Zur Ehrenrettung, Meister Bergmann kam den eigentlichen Ursachen oft sehr nah, eierte aber ansonsten auch nur herum, sicher gruppendynamsich bedingt.
Herr Pfeiffer nickte ewig, egal wer etwas äußerte. Er erinnerte mich an einen Wackeldackel. (Diese Teile, die in 70/80er Jahren neben den umhäkelten Toilettenpapierrollen, auf der Heckablage bestimmter Automarken, lagerten.)
Kirstin schien sich in ihrer Rolle zu sielen, als Erfüllungsgehilfe, einer langjährigen Politik der ewigen Symptombekämpfungen an „sozialen Brennpunkten”, wie sie immer wieder kokett betonte. Was mich interessieren würde, hat sie am ZBW auch ein Neckermannabitur erworben, oder einfach im Geographieunterricht nicht aufgepasst. Warum hat sie niemand aufgeklärt, dass es sich bei dem S-Bahnhof Solln, am südlichen Stadtrand von München, um keine verschissene Station in einer Favela handelt, bisher auch keinen erkennbaren „sozialen Brennpunkt” darstellt.
Nebenbei, fokussiert man bestimmte Ecken im bürgerlichen Wilmersdorf, da sieht es nicht anders aus, als in ihrem bevorzugtem Arbeitsbereich.
Was trug sie überhaupt für ein Gebamsel an ihrem Hals? Es erinnerte mich an meine aufgefädelte Sammlung von Dichtungsringen…
Chistsozialist Herrman kam gut rüber. Es ist ja hinreichend bekannt, dass die Uhren in den USA (Unterster Südlicher Abschnitt) anders gehen, aber lebt er den Rest seiner Zeit auf der Rückseite des Mondes? Auch mit viel Phantasie waren seine Äußerungen mehr als populistisches Wahlkampfgedöns. Sollte es etwas mit seiner Herkunft aus der “Hauptstadt der Bewegung” zu tun haben?
Da gebe ich noch einen drauf. Wie währe es denn, wenn man „Helgoland” zu einem modernen Jugend-Alcatraz umwandelte? Sicherheitstechnisch kommt der Klimawandels bestimmten Vorkehrungen gegen Fluchtversuche auch gelegen, denn dadurch wird es auch in der Nordsee bald Haie geben…
Die Insel Mainau würde sich zur Sicherheitsverwahrung ebenfalls anbieten. Wegen der geringeren Ausdehnung könnten Stararschitekten ja einige Bunker kreieren, in den Ausmaßen der ehemaligen Twin Towers. Das Problem der fehlenden Knorpelfische, ließe sich mit einer Fischgattung aus der family der Salmler auch bewerkstelligen…
Mit einem Spruch beende ich meine Betrachtungen. Wo er herstammt ist mir nicht bekannt, mein Großvater benutzte ihn öfters: „Ein Heranwachsender braucht eine Basis im Elternhaus und eine Chance in der Gesellschaft…”
Leute vom Schlage Schwesterwelle werden schon dafür sorgen, dass die Reste der deformierten Basis, langsam die Konsistent von Scheiße annehmen, man riecht sie bereits.
Allerdings wird dieser Bundestagsnachrücker und Funpolitiker, in nicht allzu ferner Zukunft, statt seines gelben Guidomobil, mit einem Leo vorfahren müssen

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