Was sich der fledermausohrige Reideburger damals ausknautschte war doch jederzeit wiederholbar. Hat etwas länger gedauert aber nun doch geklappt.
Warum, weil scharenweise Politiker selbstverliebt durch die Gegend sterzeln, deren einziges Ma­chen darauf ausgerichtet ist, endlich den Massen zu beweisen, dass sie auch in der Lage sind, außer­ordentlich bedeutsames Gedöns der verklärten demokratischen Art zubewegen. Wobei anschließend ganz spezielle Emporkömmlinge zunehmend unter Beweis stellten, es ihnen doch vollkommen gleichgültig erscheint, wie sie schließlich an die Koben der Macht gelangen.
Was hatte ich, besonders nach meiner Niederlassung im Westen, ab 1976, für seltsame Gestalten kennengelernt, die am Tag X begannen sich politisch zu betätigen…
Haufenweise arrivierte Proletenableger darunter, welche in den prägenden Jahren, lediglich eine dunkle Ecke des Flures als Kinderstube besaßen…
(Muss hier wiedermal etwas einfügen! Bin nämlich in der Lage korrekt unter Proleten und Proletariern zu unterscheiden kann!)
Schon klar, nach den angekündigten und verwonnenen 1000 Jahren neuerlichem primitiven gro§­doitschen Germanentums musste es ja irgendwie weitergehen. Wobei die eingeführte Entnazifizie­rung, letztlich keinen Neuanfang garantierte, ebenso wenig die etwas später einsetzende ´68er Bewe­gung!
Letztlich war es nicht machbar, beide eingeläuteten politisch veränderten Positionen, von Anbeginn mit greifbar perspektivisch progressiven humanistischen Visionen herauszubilden, weil es nicht möglich ist, den vorhandenen Dreck in den Hirnen auszumerzen, egal was man dazu auch anleiern will…
Wenn ich mir vorstelle, dass überall ideologisch vorbelastete Individuen irgendwo umherirren, wel­che ewig verkünden, dass starker Glauben Berge versetzt, daraufhin kann ich mir nur meine Birne betasten!

Bei dem vielen Mist, den Politiker im Laufe ihrer Schaffensperioden realisieren, ist es schon lange nicht mehr möglich, von ihrem Dasein auf längere Zeit hin, sich irgendetwas dauerhaft einzuprägen. Dies ist absolut nicht machbar, weil sie in der Regel nicht in der Lage sind, herausragende Handlun­gen zu realisieren, welche aber für längere Zeit auch als brauchbare Hinterlassenschaften gelten können.
Zu bestimmten Ereignissen gehören deshalb Schlüsselerlebnisse, wenn man sich von solchen Lu­schen etwas merken will. Wobei es manchmal nur darum geht, dass sie plötzlich außergewöhnliche und unberechenbare Aktion an den Tag legen. Wie z. B. von Jürgen W. Möllemann, sein spektaku­lärer und nicht wiederholbare Abschluss seiner Politikerkarriere!
Will hier kurz ein Erlebnis mit ihm erwähnen, natürlich lange, bevor er sich entschloss, sein Leben freiwillig zurückzugeben.
Hing damals einige Tage in Ürdingen herum, als eine Bekannte in der WG kund tat, sie müsse an die Uni wegen eines Protesthappenings gegen den FDP-Fuzzi, der Bildungsminister werden wollte.
Jene Aktion sollte im Audimax der Ruhr-Uni (?) stattfinden. Da klingst du dich halt ein, mal sehen was die Studies im Ruhrpott so auf der Pfanne haben.
Die Nase bekam von mir sogar einige Sympathiepunkte, weil er sich absolut nicht von seinem Vor­haben abbringen ließ. Natürlich gab es in dem riesigen Gelass sogar einige Claqueure, auch der auf­flammende Krach schien ihn absolut nicht zu interessieren. Auf seinem Weg zu den Tischen auf dem Podium verharrte er nur kurz und leuchtete dabei das ziemlich große Transparent im Hintergrund ab. Dabei schwoll der Lärm noch etwas an, ohne großartige Reaktion in seiner Larve nahm Jürgen W. entsprechen Platz.
Während der ganzen Zeit ging niemand der Anwesenden auf den Text ein, den ich allerdings nicht mehr 100 pro ablassen kann und der ungefähr so lautete: „Ich bin nichts, ich kann nichts! Gebt mir deshalb ein Ministeramt!“
Der Typ ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, gab zeitweise gewandt Kontra auf Zwischenrufe.
Na ja, ansonsten war das Klima identisch, wie ich solches Chaos von der FU her kannte…

Am Ende sämtlicher Legislaturperioden beginnen dann abschließend jene neuerlichen Vorwahl­krämpfe, die sofort einhergehen mit entsprechend beschönigten Wahlversprechungen. Bestehend aus niveaulosen Notwahrheiten, diese wiederum geschickt getarnt als pücholochisch gedrechselte Beschwichtigungslügen, von angeblich hohem geistigen Anspruch, UNSEREM demokraturisch er­pichten Volk entsprechend angedient werden. Selbstverfreilich in feinster politischer Korrektheit dargeboten, natürlich pathologisch gegendert, frei von jeglichem approximierenden Beigeschmack der antisemitischen, ausländerfeindlichen, misogynen Art usw.