Was das Wetter angeht, wird man ja immer genügsamer.
Letzten Sonntag war ich auch froh, dass es nicht regnete, ritt auf meinem Drahtesel gen Tempelhof und produzierte zwischendurch Digitalmüll.
Sah auf dem Flughafengelände von weitem viele kleine Zelte, sicher die übliche Masche, um den Leuten ihre Knete aus der Tasche zu zerren mit billigem Asia-Fraß (Tschuldigung – “Multikulti-Mampf”) und Volksdrogen.
Quatschte anschließend mit einigen alten Bekannten aus dem Kite-Milieu, drehte eine größere Runde und verpisste mich wieder.
Die Security-Knechte fühlten sich überfordert mit den Massen von Analphabeten und anderen Tierfreunden. Gutmenschelnd wurde mit vielen Schildchen appelliert, wegen anwesender Bodenbrüter die Rasenflächen nicht zu betreten – aber Anschiss. Hinzu kamen haufenweise durchgeknallte Köter, die entweder frei zwischen den Massen in Richtung Grünflächen peesten, oder an diesen ellenlangen Leinen immer aus dem Nichts auftauchten…
Heute bewegte ich mich legal per U-Bahn, in südöstlicher Richtung des ehemaligen amerikanischen Sektors. Kam aus dem Keller und die Sonne strahlte.
Auf dem “27. Kulturlustgarten”, dem Volkfest vom 13.-16. Mai 2010 im Volkspark Mariendorf wird es es erstmalig einen Schwerpunkt Polen geben, mit einem eigenen Händlermarkt und Bühnenprogramm mit polnisch geprägter Musik und Unterhaltung.”
Wirst dort sicher einige Bekannte treffen, eine Portion Bigos oder einen länglichen Brösel von dieser ekelhaft, fettigen Kiełbasa (die aber so geil schmeckt) zwischen die Kiemen schieben.
Aber alles ein typischer Fall von denkste!
An sich ist es ein sehr schöner Park – allerdings ohne die Massen…
Es begann mit einem westeuropäischen Złoty als „Sicherheitsbeitrag“. Schon eine Scheiße, jetzt prügelt Al Qaida auch schon in dieser Gegend.
Merkwürdig, früher unter dem Kaiser, bei Adolf, sogar unter uns Diepchen, schritten bei Schlägereien die Gendarmen ein.
Wie sich die Zeiten ändern, in der Zone musste auch immer zusätzlich gelöhnt werden, allerdings separate fünf Pfennige, die nannte man aber: Kulturbeitrag“.
Im Britzer Garten zahlt man auch einen Obolus, dafür ist der Park aber frei von den Hinterlassenschaften der Teppichratten.
Eine vollständiger Runde drehte ich um den etwas größeren Tümpel.
Buden beidseitig, dicht an dicht. Nur mit sehr viel Phantasie ließ sich etwas Polnisches entdecken. Ab und zu drangen auch mal Sprachfetzen von unserem östlichen Nachbarn an meine Lauscher. Logisch, wegen des Schwerpunktes!
Ansonsten nix Schwarzmarkt, nix Bigos, überhaupt nix Schwerpunktmäßiges.
Etwas anderes war richtig auffällig, mir kam es gar nicht mehr vor, dass ich mich in der drittgrößten türkischen Stadt befand.
Auch dieser Schwerpunkt – hinfällig.
Warum eigentlich?
Sind die Osmanen so ausgeprägte Rassisten, dass es schwer erträglich ist, wenn sie irgendwo auf viele katholische Pollacken treffen? Haben sie etwa Angst vor den Katholen? Vielleicht so ein bisschen, wegen ihrer Kinder.
Oder ist es immer noch das alte Trauma, was ihnen Jan Sobieski mal verpasste?
Was ich als sehr positiv empfand, der Planet knallte endlich mal wieder, für mich schon wieder zu viel. Trotzdem begab ich mich oberirdisch auf die Rücktour, allerdings doch nur die halbe Strecke.
Fazit: Internationaler Kulturlustgarten im Volkspark?
Nicht so richtig. Zwar recht viel Volk im Park, dafür wenig Kultur und wo war die Lust?
Was das Internationale angeht, typisch Berlin – alles sehr provinziell. Da ist heutzutage ein größerer Mix in jeder Kleingartenanlage zu finden!
Den Verantwortlichen wird es auch mehr um Quantität gehen, die kokettierten sowieso nur mit der Stückzahl aller durchgeschleusten Besucher.
Sämtliche Schausteller werden wieder motzen, wegen des Umsatzrückganges, genauso alle Taschen und Kinkerlitzchenverkäufer, wie in den vergangenen Jahren schon…
Ansonsten ein gelungenes Fest.
Schöne Bilder, besonders gefällt die süße Security. Und Bungee Stringen [sic] hättick och mal Lust.