“Spezjalisten” + “Eksperten”

War mit „Salman“ fertig und wollte Nachrichten sehen, es lief aber noch „FAKT“.
Da stellte sich wieder die Frage, soll man kotzen oder lachen? Ich verzichtete auf beides. Allerdings ging es in den Nachrichten ähnlich weiter. Bei vielen Larven in der Flimmerkiste kam mir Francios Villon hoch: „Man schlage ihre sieben Rippen, mit schweren Eisenhämmern ein, im Übrigen möchte ich vergessen und bitte sie mir zu verzeih’n“.

Wie üblich pennte ich bei der ganzen Scheiße ein, wurde aber bei der abschließenden Lachnummer wach. „Das Wetter wird präsentiert, von den Finanzeksperten der Kommerzbank.“
Möchte hier mal klarstellen was „Eksperten“ und die viel zitierten „Spezjalisten“ für mich eigentlich ausmachen. Die ehemaligen Sowjetrussischen Ehrenerweisungen, die bei heutigen Flachzangen aller Lebensbereiche auch schon als Statussymbole gelten, ist die billigste Form allen Dummficks Honig um ihr großes Maul zu schmieren. Zu Zonenzeiten betraf es Kreaturen, von denen man abließ, dass russische Wildkaninchen gegen sie Abiturienten seien.
Was damals ein Parteisekretär war, der eins viel hatte, nämlich – wenig Ahnung, ist heute nicht nur der BWLler, da kann man Teile ganzer Berufsgruppen mit einbeziehen – z. B. Juristen, Püchologen, pädagochisch vorbelastete Klugscheißer, eigentlich alle Emporkömmlinge mit schlechter Kinderstube, die sich mit ihren alten Seilschaften aus Saisonrevoluzzerzeiten und politisch korrektem Geschwafel nach oben dienten…
Also retour zu denSpezjalisten“* heutzuttage auch zu den dazugehörien *INNERINNEN usw. u.ä.”, dieser nichtssagende Titel entstanden in einer Zeit, als Väterchen Stalin jedes Frühjahr die Blätter an den Bäumen neu erfand, und bei schönem Wetter Gulags einweite. In jener Ära, als Komsomolzen noch aus Stahl Lokomotiven schnitzten und tonnenweise Orden für magere Brustbeine stanzten, dazu wurden schöne, bunte Urkunden gereicht, verbunden mit einem Blick zur Sonne, eben die Nachweise nun als „Spezijalist“ oder „Eksperte“ zu leben.
Zum Beispiel galt als Spezjalist jemand, der Zeit seines Lebens bestimmte Schrauben eindrehen konnte. Aber wehe er drehte mal eine raus, das galt als Sabotage, denn für den umgekehrten Arbeitsgang gab es den anderen Spezijalisten. Da sich ein richtiger Spezijalist nicht in den Kompetenzbereich des anderen einmischt, kam so etwas nur sehr selten vor. Der „Eksperte“ ist nun jemand der endlos studierte, sich theoretisch lange auslassen kann über die Problematik der beiden „Spezjalisten“, aber über null Ahnung in praktischer Hinsicht verfügt…
Tante Miosga bracht gleich zu Beginn ihrer Märchenstunde eine Metapher, betreffs der Knete, für die der Bund (Das ist eine Lüge, denn geht dabei was in den Arsch, werden die Steuerzahler und Innen gemolken) geradesteht. Alle 1 EURO-Stücke dieser Bürgschaft aneinandergereiht, ergäbe eine Länge um damit 12-mal die Erde zu umrunden. Das war ein „Scheißeksperte“, verdient sicher ein Schweinegeld, macht aber nur eine luschige Ansage – gut, sie sollte wohl lustig sein. Im Grunde eine Verarschung derer, die auf solche Knete angewiesen sind. Was kann das für Traumatisierungen bei kleineren Kindern geben, die mit halbem Ohr gelauscht haben und von dem ganzen Kram noch weniger verstehen als ein „Eksperte“. Mama und Papa müssen nun wochenlang verschwinden, um rund um den Globus Münzen zu sammeln.
Welchen Längen- und Breitengrad würde das betreffen und wurde die Tiefe des San Andreasgraben da mit einbezogen? Fragen über Fragen und der „Eksperte oder In“ scheint dies nicht zu interessieren.
Über wie viel Zeit verfügen solche Arschgeigen beim Sender überhaupt? Wer auf solche Art seine Zeit totschlägt ist dort eigentlich überflüssig, der lebt ja fast schon asozial auf Kosten der GEZ-Zahler. Für mich wieder ein Beleg – es gibt in vielen Branchen Leute, wenn die für den halben Lohn, doppelt so lange arbeiten würden, gebe es weniger Depressionen, weniger Alkies, weniger Geld, aber mehr menschliches Miteinander…
Noch eine abschließenden Frage, die mir sicher niemand beantworten kann. Wieso beschäftigen sich die „Finanzeksperten“ der Kommerzbank überhaupt mit dem Wetter? Da kann man sowieso nichts ändern. Warum kümmern sich solche Leute nicht um all jene Belange, für die sie bezahlt werden? Oder lungern da etwa auch wieder zuviel rum?
Als Kind hatte ich an meinem Zimmerfenster einen Kienappel hängen und nachts habe ich persönlich mein Hand nach draußen gestreckt, wenn ich feststellen wollte wie hell es noch ist, oder ob es regnet…
Ich bin sicher, dass die Prognosen einer analphabetischen, serbischen Klofrau vom Lande sicher genauer sind.
Außerdem weiß ich von meinem Großvater, dass ihn jener Brösel eines Französischen Schrapnells, der ihm fast die rechte Hand abgerissen hatte, sehr wetterfühlig machte, deshalb wusste Opa manchmal viel früher was uns der Herrgott draußen bescherte. Ähnlich geartete Fälle müsste es doch langsam auch bei gehandikapten Irak- oder Afghanistanveteranen geben. Folglich könnte man bei den Meteorologen auch einige wegrationalisieren, da würde mir dieser Eidgenössischen Dummschwätzer als erstes einfallen.
Am Jahresende würde ich mich für eine allgemeingültige Ansage auch zur Verfügung stellen, die da lautet: Wenn es Silvesterabend schneit, ist Neujahr nicht mehr weit.

Nebenbei noch der Blick auf  eine Altgermanische, sehr kostengünstige Wetterstation!

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