Das folgende Geschreibsel muss für einen Emil-Wechsel mit einem altbekannten Wessi vom heutigen Morgen herhalten, in dessen Folge jener Niederrheinische Freund für seine Karre in berauschendes Schwelgen verfällt.
Vor Jahren kam mir mal ein Brief unter, den ein verwundeter Ulan verfasste, ich glaube in der „Sittengeschichte des Weltkrieges“ – (1914-1918), von Magnus Hirschfeld. Jener Soldat ließ sich imLazarett über ein vermeintlich sehr schönes Fräulein aus, erst zum Schluss ging es einem auf, er beschrieb die ganze Zeit die äußerlichen Vorzüge seiner Stute…
Leider wurden mir dieses phantastische zweibändige Antikriegs-Werk, Ende der 70er, arg verleidet. Klaus Theweleit kupferte dort sehr viel ab, für seine über 1000seitige Softiefibel: Männerphantasien…
Mein damaliges Verhältnis jobbte in diesem riesigen Buchladen am Reuterplatz und legte mir diese Schwarte nahe. Grundsätzlich beachtete ich keine Bücher aus Bestsellerlisten, schon gar nicht aus der “BILD” für Intellektuelle. Um die Partnerin meiner damaligen sexuelle Notgemeinschaft, an jenem Abend nicht weiter zu strapazieren, kam es zu einer Ausnahme, ging dabei, aber wie üblich vor.
Nach einer Eigenart die mir aus Zonenzeiten haften blieb, begutachtete ich dieses skurril anmutende, sehr dickleibige Druckerzeugnis (Bereits als Kind begann ich die Lektüre der Lokalpostille immer hinten – „wenigstens bei den Todesanzeigen, blieben die Kommunisten nah an der Wahrheit“ – irgendwann mal aufgeschnappt) auf den letzten Seiten – dem Anhang! Wobei mir immer wieder Hinweise auf ellenlange Zitate von Hirschfeld ins Auge stachen. Nach einem Hörnchen wurde es sehr lustig, bis zu dem Einwand von Madame, „klar, dass du Chauvie kein Interesse an ernsthafter Männerliteratur haben würdest! Zumindest kamen mir so um die 50 Seiten, hinten, mittig und etwas vorne zu Gesicht, mehr allerdings nicht.
Für viele am Berlinkolleg galt diese merkwürdige Publikation als gefundenes Fressen. Hinzu kam die traurige Tatsache, dass es dort einen le(e)hrenden Freund vom Autor gab, der natürlich meinen Vorurteilen entsprach. An der entstandenen, fleischfarbenen Badekappe hing ein dünner Haarkranz, er trug violette Latzhosen und seine Nickelbrille waren obligatorisch. Dieser, sogar noch weichgespülte Softie schwebte einige Wochen in himmlischen Sphären.
Durch meine permanente Stänkerei wurde „Mäphas“ wenigstens in unserer Gruppe, weder in PW noch im Deutsch zum Unterricht herangezogen, was mir etliche Leute sogar dankten, die allerdings zu feige waren, um auch dagegen anzugehen.
Theweleits Bogen zum dritten Reich, unter Einbeziehung des Werks von M. Hirschfeld fand ich unerträglich, aber als Restgeplätscher von 68er Heinzen, fanden seine Ausführungen bei gewissen Flachzangen natürlich ungemeine Resonanz und so mancher linkslastige Spring-ins-Feld echauffierte sich im Rudel, wie Rumpelstilzchen.
Zusammengestellt aus digitalem Müll vom heutigen Tag
1)
hallooooooooo Schefffffffffffffff
siehe anhang
grusssss an allleeeeeeeeeeeeeeee
2)
Dankeschön nach Berlin
Wenn ihr Lust habt könnt ihr mal ein paar Bilder gucken…
…ja, habe seit diesem Jahr endlich wieder ein Mopped.
Grüße auch an Deine Gattin ;-)
3)
hiiiiiiiiiiiiiiiiii
zu der karre, ich dachte immer alle typen, die keinen mehr hochkriegen, gehen golfen, aber es gibt wohl andere, die ihren lümmel in den tank hängen.
grussssssssssssssssssssss
4)
Heyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy
Solange es solch ein Motorrad gibt, können alle über meinen Lümmel sagen was sie wollen, dat is mir total egal, die F6C-Valkyrie ist einfach nur geil…
Gruß aus K.
Mit der Valkyrie fährt man nicht los, man legt ab.
5)
aha,
ich verstehe, die geht ab wie ein sektkorken
ich wußte gar nicht, dass es eine bezinmöhre dieser bezeichnung überhaupt jiwwet. habe nachgeschaut. ihhhhhhhhhhhhhhh, ein reiskocher
grusssssssssss
6)
Hallo Ede,
da ligste falsch, keen Reiskocher, auch wenn Honda aus dem Land der Reiskocher kommt. Die F6C-Valkyrie mit ihrem Goldwingmotor wurde, wie die Goldwing auch, in den USA gebaut! (bis 2008)
Da sind mehr Teile aus USA dran als an einer Harley…
Und ne Harley hat nur zwei Zylinder, …das sind vier zu wenig!
so long, Ralf
(Wer Motorräder nachmacht oder verfälscht, oder nachgemachte oder verfälschte in Umlauf bringt ist ein Japaner und wird mit Kolbenfresser nicht unter drei Zylinder bestraft!)
7)
hi Ralf,
Du meinst mehr teile aus Rotchina? also, das teil ist ein halbblut? wieso sex zylinder. ich kannte ein haufen leute, denen genügten ein einziger, um sich um einen baum zu wickeln.
stellst du deine möhre wenigstens jeden abend in die garage, ich meine nicht son blöden port
grusssssssssssss
8)
Hi Ede,
wie auch immer, Reis oder Burger & Steaks ist doch letztlich egal denn die sex Zylinder sind einfach toll.
(jetzt folgt eine Liebeserklärung)
Klar steht sie in der Garage (hat ein Bettchen)…
Außerdem ist sie ein Cruiser (eine schöne reife Lady) und keine Rennsemmel (doofes Püppchen), trotzdem ist es beruhigend genügend Kraft aus Hubraum schöpfen zu können. (sie bumst toll)
Selbst aus Drehzahlen von unter 800 Umdrehungen (selbst wenn wir es sehr gefühlvoll treiben hält sie gut gegen) zieht der Boxermotor ruckfrei durch, und nicht mal im obersten Drehzahlbereich wirkt er zäh.
Dort fallen 72kW/98PS an, und die sind außer für eine Beschleunigung von 3,6 Sekunden auf Tempo 100 auch für ein Spitzentempo von sage und schreibe 200 km/h gut. (auch wenn wir rasend ficken kommt sie romantisch)
“Bescheidenheit ist eine Zier, doch es geht auch ohne ihr.” (auf das Vorspiel lässt sich ohne weiteres verzichten)
Wer Drehzahlen mag und hektisch am Gasgriff dreht, kann den Boxer problemlos bis zum Limit ausreizen und darf den Ritt auf der Kanonenkugel genießen. Wer dagegen den Durchzug über alles liebt, haut bei 40 km/h den fünften und letzten Gang ins Getriebe und gibt einfach Gas. Nein, das, was im nächsten Moment die Arme lang zieht, ist kein Gummiband, es ist das Drehmoment von satten 130 Nm, das bei 5000 U/min anliegt und auch im übrigen Drehzahlbereich fast nie unter 100 Nm absinkt. Die Leistungsabgabe ist dermaßen gleichmäßig und geschieht mit einer solch lockeren Selbstverständlichkeit, dass gerade dieser unspektakuläre Auftritt so ungemein eindrucksvoll wirkt. Entsprechend souverän fährt es sich mit der F6C. Die Gewissheit, jederzeit locker auf über 200 km/h beschleunigen zu können, genügt vollauf, um es in der Praxis bei einer Reisegeschwindigkeit von 130 km/h bewenden zu lassen.
Für die Einsatzbereiche lässiges Landstraßenbummeln, flotter Ampelstart und stressfreie Urlaubstour ist die Honda jedenfalls hervorragend geeignet. Der Show-Wert bei öffentlichen Auftritten ist gigantisch.
Ein Motorrad zwischen den Welten. Stärker als alle Cruiser, dicker als alle Nackten. (Fetter als alle deutschen Weiber mit langen, gelben Zähnen!)
FErst die F6C verschaffte dem säuselnden Sixpack aus der Gold Wing mit den 6 Vergasern frische Luft.
Zum Dank hat er sich toll herausgeputzt – ein Motor auf Rädern. Und dieser Solitär bestimmt auch das Fahren.
Die reine Lust, den Power-Softy mal hier, mal da drehen zu lassen, ihm beim vollen Beschleunigen Porsche-Arien zu entlocken und dann wieder total relaxt durch Kurorte zu flüstern.
Ach ja, es sprechen auch noch ein brauchbares Fahrwerk sowie hohe Image- und Tourerqualitäten für die F6C.
Das kannst Du dir mit deinen zwei Pedalen wahrscheinlich nicht vorstellen :-))
(Der kann mir doch mal, außerdem können mir nur Menschen beleidigen!)
Bis bald
Ralf
9)
hi Scheffffffffffffffff,
eins hast du aber vergessen, man kann auf so einer möhre optimal den Sozialneid aus der umgebung genießen.
darf ich diese liebeserklärung in meinem blog verwenden? ohne namensnennung?
ist Deine alte denn auch noch die…
10)
Neid aus der Umgebung genießen kann auch schön sein…
Die “Liebeserklärung” kannst du verwenden und ja, Petra ist meine Motorbiene (Rockerbraut)
so natürlich nicht:
11)
hi,
warum nicht so, also diese braut hat doch einen hübschen arsch
12)
Jetzt muss ich aber mal ein wenig Arbeiten…
Grüße vom Niederrhein
Ralf
Zum Schluss da Abendgebet eines Bikers
Mopped unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Motor.
Deine Geschwindigkeit komme.
Dein schnelles fahren geschehe,
wie auf der Landstraße,
so auch auf der Autobahn.
Unser täglich Benzin gib uns heute.
Und vergib uns unser langsam fahren,
Wie auch wir vergeben den Langsamfahrern.
Und führe uns nicht in Verkehrskontrollen,
sondern erlöse uns von den Radarfallen.
Denn dein ist die Geschwindigkeit,
die Beschleunigung
und die Leistung
in Ewigkeit.
Amen!
Fußnote:
Ein Biker kauft sich eine neue, vor Chrom glänzende Harley.
Der Verkäufer gibt ihm noch einen Tipp: „Bevor es anfängt zu regnen, sollten Sie das Chrom mit Vaseline einreiben. So bleibt es immer glänzend, und Rost hat keine Chance! Diese Dose Vaseline gebe ich Ihnen gleich gratis dazu!“
Toll, denkt sich der Biker.
Mit der neuen Maschine fährt er gleich bei seiner Freundin vor, die ihn zum Essen eingeladen hat, um ihre Familie kennen zu lernen. Alles läuft prima, die Eltern haben einen ganz guten Eindruck vom neuen Freund der Tochter.
Kurz vor dem Dessert sagt die Tochter zu ihrem Freund: „Wir haben da einen witzigen Familienbrauch, um jemanden für den Abwasch zu bestimmen. Wer nach dem Essen das erste Wort sagt, muss den ganzen Abwasch machen!“ Na gut, denkt sich der Biker, spiele ich eben mit. Als alle fertig gegessen haben, breitet sich eisiges Schweigen aus. 5 Minuten, 10 Minuten vergehen, der Biker wird langsam ungeduldig. Um das Ganze zu beschleunigen und eine Reaktion von den Eltern zu provozieren, schnappt er sich die Tochter und beginnt wild mit ihr zu knutschen.
Keiner sagt etwas!
Er schnappt sich die Tochter, legt sie auf den Esstisch und nimmt sie richtig durch.
Keiner sagt etwas!
Also schnappt er sich die Mutter und besorgt es ihr auch.
Noch immer sagt keiner etwas!
Ziemlich frustriert blickt der Biker aus dem Fenster und merkt, dass es gerade zu regnen beginnt.
Sofort denkt er an seine neue Harley und den Trick mit dem Chrom. Er greift in seine Lederjacke und zieht die Vaseline heraus.
Da springt der Vater auf und ruft: ‚.Okay, okay, ich mache ja den Abwasch!“