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Pille-Palle u.a.

So titelte Springers BZ zu: “Unsere Mütter, unsere Väter” –

270 Min. Grauen – (Wenn das nichts ist!)

…vollgefressen, auf dem Tischchen Chips und andere nebenbei Fettmacher, jede Menge Volksdrogen und ab geht die Lucie.
45 Jahre nach den 68ern wird die junge Generation verdonnert mal wieder Mammi und Pappi zu fragen, was sie unter Adolf dem Gütigen getan haben und wo sie sich als Wehrmachttouristen herumgetrieben haben.
Schätze mal, dass von rund 80 Millionen Bundesgermanen, eventuell gerade mal ein viertel übriggeblieben ist, die den letzten Krieg bewusst miterlebt haben – wegen der gnadenlosen biologischen Endlösung.
Wenn nun die dritte Generation nach ´45 ihre Erzeuger zu Erlebnissen aus jenen Tagen aushorchen sollen, ist dies eigentlich ein Unding.
Man schaue sich nur mal das Alter der verantwortlichen Herrn an:
Nico Hofmann (*1959 in Heidelberg) – Produktion
Stefan Kolditz (*1956 in Kleinmachnow) – Drehbuch
Philipp Kadelbach (*1974 in Frankfurt am Main) – Regie
Sogar der Ältesten in jener Runde konnte nicht viel von Pappi erfahren haben, auch wenn Großvater Kolditz seine Brut im Idealfall 1936/38 anrührte, befand sich sein zukünftiger Enkel noch als Quark im Sack seines späteren Vaters. Der wiederum in der heißen Phase des Krieges noch mit der Trommel um den Christbaum flitzte und von alledem recht wenig mitbekam.
Um es mal auf den Punkt zubringen. Allein die meisten jener Großelterngenerationen, der oben genannten Knaben, waren in den Jahren nämlich noch feucht hinter ihren Ohren, sie folglich vom Kriegsgeschehen überhaupt nicht tangiert wurden…
Deshalb wäre als Titel: „Unsere Omis, unsere Opis“ angebrachter gewesen.
Wenn ich mir die gezielt unters Volk gestreuten Statements und Lobhudeleien zu diesem arg geklitterten „Großen Filmepos“anschaue, wird mir schon klar, weshalb diese wichtige Schmonzette entstehen musste. So in Vorbereitung auf die netten Sachen für kommende Tage, wenn der cyber-war  mit Drohnen und anderem hochtechnisierten Pille-palle an seine Grenzen gestoßen ist und die Militärs zwangsläufig auf Menschenmaterial zurückgreifen werden…

Habe mal etwas in den bewegten Bildern herumgestöbert, also mir geht dabei keiner ab. Es mag ja sein, dass der teamWorx Television & Film GmbH eine brauchbare Event-Produktionen für die abendlichen Quoten im Kanal für Einäugige gelungen ist, aber mich reißt dabei nichts vom Hocker.
Bin allerdings sehr froh darüber, niemals ähnliche Situationen erlebt zuhaben, mir reicht dazu meine Phantasie. Da muss ich mir nicht noch mit püchologisch aufgemotztem US-Serienvorbildern und entsprechend manipuliertem HDTV-Material meine grauen Zellen verkleistern lassen.
Bei WIKI fand ich zwei Kommentare, von SPON und FAZ, da heißt es Obacht geben, damit man auf der Schleimspur nicht auf die Fresse fliegt…
Ob Stefan Kolditz sich wohl bei Hedwig Courths-Mahler und Ludwig A. Ganghofer Anleihen nahm?
Zwei Dinge fielen mir in den wenigen Minuten meiner Zapperei auf. Bei einigen Dialogen kam der Verdacht auf, sie entstammten der Konversation von Absolventen einer Anstandsschule und die Uniformen erinnerten mich aber heftig an Bestände der Bereitschaftsbullerei aus fernen Zonenzeiten…

Andere Länder, andere Sitten?

Der Innenminister Uma Shankar Gupta machte also die beiden Schweizer für ihre Tat  mitverantwortlich…
Klar wie Kloßbrühe! Wären sie in ihrem hübschen Land geblieben, hätte es nicht im Bundesstaates Madhya Pradesh zu dieser Vergewaltigung kommen können, kann auch jeder nachvollziehen…
Es kommt ja noch besser!
Scheinbar hielt Herbergsvater und Guru der nordindischen Stadt Ahmedabad, Asaram Bapu, 70, Zwiesprache mit seinen hinduistischen Göttern und die straften jene beiden Touries, da in ihrer fernen Heimat die heiligen Kühe lila angestrichen werden…

Recht merkwürdig finde ich den Umgang der Medien mit den zwei Vergewaltigungen, die eigentlich nur eine Kontinuität von täglicher Gewalt gegen Frauen bestätigen. Nun sollte aber niemand auf die Idee kommen, dass diese Art von Kriminalität lediglich auf dem Subkontinent zur Tagesordnung gehören und wenn sie dort nicht gerade zum Tode führen, aus langer Tradition heraus, lediglich als Kavaliersdelikte abgebucht werden.
Bringe in dem Zusammenhang mal die abgewandelte Form eines Spruches von Stalin an, der dann wie folgt lautet: Der einzelne Fall ist eine Tragödie, aber der von vielen Tausenden nur Statistik!
Von Fall zu Fall ändert sich dann die entsprechende Betrachtungsweise und deren Umgang damit. Wobei gerade in unseren Gefilden mal die Tragödie, mal die Statistik angesagt ist. Je nach dem, was sich besser für die Quoten zur Umsatzsteigerungen verbraten lässt…
Da passen momentan zwei Eidgenössische Opfer wie die Faust aufs Auge, sämtliche Medien können auf kurze Sicht gesehen, trefflich auf der Pisse dieser beiden Opfer Kahn fahren.
Langfristig wird sich weder hier noch dort etwas ändern, schon gar nicht mit Schweigemärschen und hübschen Lichterketten-Events…
Im TAGESSPITZEL ist bereits ein kurzer Schwenk passiert, „Der große David Hasselhoff“  rettet
jetzt gerade Berlin!
…und was gibt es noch?
Ellenlange Fotoserien über diese teilweise potthässlich gepinselte Mauerteile – weg mit dem Scheiß…
Ach so, der Papst boxt wieder!
Hat überhaupt jemand mitbekommen, dass der alte Mann sogar gütig lächeln kann?
Aber das interessiert ja niemand.
Womit hatte ich diesen Schrieb überhaupt begonnen?

Fußnote:

Vor langer Zeit besuchte ich einen ehemaligen Arbeitskollegen in Istanbul, kurz nach dem letzten Militärputsch – (Stimmt – lange keiner mehr gewesen in der Ecke!)
Irgendwann unterhielten wir uns über deren Folgen, wobei die Erkenntnisse sehr weit auseinanderlagen.
Der Scheff meinte sofort, „jetzt in Teehaus höllisch Obacht geben, muss kommt! Wenn viel Geld gezockt wird…“
Seine Frau (Die wesentlich besser Deutsch sprach als ihr Mann) sagte dazu, „ich kann jetzt sogar im überfüllten Sammeltaxi fahren und kein Mann betatscht mich!“

Das NSU-Ausschuss*

In der Republik werden täglich irgendwelche runde, eckige, sternartige, kreuzförmige (allerdings ohne Haken!), breite, hohe, schmale, dünne, dickere, glänzende Anstecker, Buttons, Orden Ehrenzeichen aus Blech und Plastik mit und ohne Gebamsel unter Volk gebracht. Die auserkorenen Leutchen können sich selbige wahlweise um den Hals hängen, am Hosenbund oder sich an ihre stolzgeschwellten Brustbeine tackern lassen…
Hätte fast die güldenen Statuetten vergessen, wie das Oskar, dem Theo (Weiß gar nicht ob es den überhaupt gibt, klingt aber gut!), die Henne, die Erdbeere, die saure Gurke, das Grimmepreischen und und und…
Aber noch nie kam jemand auf die Idee, endlich mal gelungene Sprechblasen zu prämieren. Ich meine natürlich diese gewaltigen absolut nichtssagenden Objekte, jene physikalischen Mysterien, die eigentlich im Ansatz bereits implodieren müssten, tun sie aber nicht – im Gegenteil! Es entstehen dabei monströse „Nichtse“! Lediglich erkennbar für Claqueure, Schefffpräsidentenoberexperten und ihren Fellationären. Wobei ganz bestimmten Medienvertretern immer etwas einfällt, wie sie daraus etwas breiiges kreieren können – je nichtssagender desto besser! – um damit die grauen Zellen der Massen zu verkleistern, wobei alle Leuten noch zusätzlich multiple Orgasmen erfahren müssen…
Da hockt der greisige Otto selbstverliebt mit einem Sichelgrinsen vor dem Ausschuss herum und ihm fällt nicht weiter ein, als dass alles “höchst schockierend” und “besonders deprimierend” sei – darauf einen riesigen Tusch!
Sind dies nicht Partikel von Sprechblasen in höchster Vollendung?
Wobei die Morde in dem Klima UNSERER Republik sowieso nicht zu verhindern waren.
Mir fällt dazu nur ein: Wie der Herre, so´s Gescherre!
Abschließend schmückt der Ex-Imi Schily die Vorkommnisse der jüngsten Vergangenheit noch mit einem neuzeitlichen Treppenwitz, in dem er vor dem NSU-Ausschuss die politische Verantwortung für das Versagen der Sicherheitsbehörden übernahm…
Wie soll man den Satz überhaupt verstehen?
Was ist dies denn für eine lustige Verantwortung, wenn sie für alle folgenlos bleibt? Vielleicht soll dieser Satz lediglich als verbaler Ablassbrief für all jene verstanden werden, die jahrelang involviert waren im Verschleiern der NSU-Aktivitäten /:■)
Von einem juristisch vorbelasteten Politchamäleon kann man darauf sowieso keine erschöpfende Antwort erwarten, …
(*) Unter Ausschuss versteht man folgendes:  Komitee, Kommission aber auch  Abfall, Hausabfall, Kehricht, Müll, Schrott, Unrat…

Weshalb Verbraucherschutz im Unterricht?!

Frollein Ilse Aigner (CSU), ihres Zeichens Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, ist für mich die lustigste Funktionärin UNSERER Regierung. Dies liegt aber nicht daran, dass sie anscheinend in der Wiege bereits alle nur erdenklichen Voraussetzungen für den heutigen Job mit der Muttermilch einzog…
Gut, nun haben sich die Zeiten mächtig gewaltig geändert. Was liegt da näher, wenn schon keine bäuerlichen Vorbelastung eingebracht werden kann, gibt eine Ausbildung als Radio- und Fernsehtechnikerin doch alles her. Deshalb liegt es bestimmt sehr nah, sich ganz beiläufig auch noch für den Verbraucherschutz einzusetzen.
„Wen“ oder „was“ schützt sie denn da?
Wie schütze ich mich aber vor solch einer Expertin? Weiterlesen

Neulich in Rom

Wie üblich wurde sich zum Mümmeln, kurz nach halb 5, vor die Glotze gefläzt.
Als das Teil hochgefahren war sah ich einen Haufen Rotkäppchen, alles Himmelskomiker auf ihrem Weg in die Sixtinische Kapelle. Eine Moderatorenstimme ließ verlauten, dass der Mosaikfußboden zum Schutz mit Holz verkleidet wurde, sah aus wie Proletenparkett. Da fiel mir siedend heiß ein, morgens hatte ich im Bauhaus-Alboinstrasse nochmals diesen lauwarmen Blindenscheff abgelichtet. Bestimmt hatte er im Vatikan seine Griffel im Spiel, zumal sich mehrere Geistliche einen Palazzo mit der Schwulensauna teilen!

Das Geplapper der Liveübertragung nervte ganz schön, trotzdem lief der Sender noch einige Minuten.
Also, jenes heutige Spektakel ist eigentlich mehr Pille-Palle, noch keine richtige Wahl!
So, so.
Die ganze Greisengang trickst deshalb medienträchtig herum, heute werden wahrscheinlich nur die Herzschrittmacher synchronisiert und deshalb geht sie erst morgen ab – die Lucie…

Mehdorn soll den BER retten

Aber verflucht noch mal, wer bewahrt uns letztendlich vor solchen Leuten?
Es gibt Tage, da fällt einem nichts mehr ein, so ging es mir heute beim Aufschlagen des TAGESSPITZELs.

In Front diese unsägliche Dreifaltigkeit! Quatsch, jene BER-Dreieinfältigkeit! Man schaue sich nur mal selbige Larven an! Wirklich – aller ausdrucksloses Mienenspiel spricht doch Bände von der Länge einer Brockhaus-Gesamtausgabe, allerdings mit unbeschrifteten Seiten…
Die Blicke erinnerten mich sofort an folgende Situation: Ihnen musste kurz vorher der Antichrist erschienen sein mit einem Angebot, wie sie auf der Stelle gemeinsam aus der vertrackten Situation aussteigen könnten. „Mal her hören, ich ziehe hier vor Euch auf dem Parkett einen Kreidestrich, wenn Ihr es schafft unter ihm durchzukriechen, dann seid Ihr aller Sorgen entledigt!“
Zuversichtlich und voller Elan haut der alte Jung-Siegfried auf den Tisch, „Männersch! Nichts ist unmöglich! Lasst es uns wenigstens probieren!“
Wovon die beiden anderen scheinbar nicht so richtig überzeugt sind…
Auf dem Titelblatt wurde „BER-Lala“ abgehandelt, aber zwei Seiten weiter und zwischen den Zeilen gelesen, da hätte einem die gesamte Fresserei der letzten Tage wieder hochkommen können, auch die bereits entsorgte…
Irgendwann taucht diese unsinnige Frage auf: Wie kann der am meisten gehasste Manager des Landes gut für ein Desaster wie den Flughafenneubau sein?
Nichts einfacher als das! Ein Choleriker regiert mit dem kreisenden Ladestock, lockt zusätzlich mit Zuckerbrot und Peitsche, nebenher treten alle vom ersten Tag an nach unten. Heißa, ist das dann ein fröhliches Werkeln, verbunden mit täglichem Massen-Kratzbuckeln, gut portioniertem  Arschlecken, Dauermobbing, „sexuellen Anzüglichkeiten“, Dauerstress in sämtlichen Lebenslagen und überall hockt das Burnout-Teufelchen in den Startlöchern…
Zwangsläufig führt alles zu ausreichenden Beschäftigungen für Seelenklempner.
Herr M. ist  seit länger Zeit auch „Commandeur de la Légion d’honneur“, dieser frz. Verdienstorden ist mit einem Ehrensold verbunden (Der Teufel scheißt bekanntlich immer nur auf den größten Haufen!), da wird es endlich Zeit, auch dafür mal eine Steuer zu erheben.
Wer es noch nicht bemerkt hat, wir gehen sehr lustigen Zeiten entgegen