Eigentlich hatte die Band mit “Nights in White Satin” ihren einzigen Hit, zumindest sehe ich das so.
An den Song kann ich mich noch genau erinnern. Er gehörte zu den herausragenden Stücken, die mir damals von den Kommunisten vorenthalten wurde. Zu jener Zeit, ausgerechnet 1967/68 wo die Popmusik ungeahnt explodiert, hing ich unter einem Faradayschen Käfig als Breitschaftsbulle in Halle/Saale. Es gab etliche Kumpels, denen es genauso wie mir ging, wir hätten zu Rockern werden können, denn nirgendwo gab es die Möglichkeit neueste Sachen aus UK und Amiland zu lauschen. Irgendwann wurde auch das Hören von Radio Stockholm verboten, deren Programm sogar in jeder Ostzeitung zu finden war, später kam Radio Warschau hinzu und Anfang ´68 Radio Prag.
Ab und zu brachte zwar jemand einen kleinen AM-Transistor mit, die aber bei den ewigen Filzereien oder Anscheißereien immer sofort hochgezogen wurden. Alles war dazu mit drei Tagen Bau verbunden, darauf war allerdings geschissen.
Das schon etwas ältere Sternchen schien sowieso zu groß, der etwa zwei Drittel kleinere Mikki auch noch, ihm verdankte ich drei Nächte bei Vater Phillip. Einzig der Cosmos, der passte optimal hinter die Trageriemen vom Stahlhelm. Sein Nachteil, der wurde mit Akku betrieben, der hielt aber keine Stunde. Hinzu kam immer das Problem, wo ihn heimlich laden?
Das Radio im Klubraum durften nur ausgewählte Soldaten und die Vorgesetzten bedienen und nur UKW. Dafür klebten kleine weiße Brösel aus dem Papierlocher auf der Skala…
Gott sei Dank hatte ich Kumpels im Dorf, die kleine transportable Plattenspieler besaßen!
Noch etwas fällt mir zu “Nights in White Satin” ein.
Dies war der erste wirkliche Dosenöffner, den Weißbrote spielten, der auch von Leuten gemocht wurde, die nicht so auf schwarze Mucken standen.
Vor 50 Jahren gehörte es zu diesen Stück, dass von beiden Seiten gefummelt und betatscht wurde und die clinchenden Tanzbewegungen glichen halben Geschlechtstakten, sie gehörten zwingend zum Vorspiel!
Damit stellte sich allerdings das anschließende Problem!
Wo konnte man hinterher eine Entsaftung vornehmen?
Denn damals besaß fast niemand von uns eine eigene Bude…
Ach so, waren das noch Zeiten!
Politisch vollkommen inkorrekt galt damals #Me Too noch frisch frei und fröhlich für alle daran beteiligten. Scheinbar waren deshalb auch die Geburtenraten in der Zone wesentlich höher…
Archiv der Kategorie: IN DEN EWIGEN JAGDGRÜNDEN…
Malcolm Young geht nicht mehr einkaufen
Fuck´n bullshit, mit seinem Tod habe ich nun überhaupt nicht gerechnet und dann nur 64 Lenze auf dem Buckel.
Hatte mich letztens, nach dem Abflug von Fats Domino, noch mit einem Bekannten darüber unterhalten, wer von den alten Heroen aus unseren ausgehenden Kindheitstagen, noch in ihren Warteschleifen auf den endgültigen Trip nach Walhalla lauern. Da erinnerten wir uns nur an Methusalems der Rock und Pop-Geschichte, doch nicht an solch junge Knaben…
Wie bemerkte mein Spezi damals, es trifft halt immer die falschen Leute!
Es schon fast nicht mehr wahr, als ich AC/DC das letzte mal in den Coca-Cola-Sektoren gehört habe.
Übrig bleibt wieder nur ein Häkchen in der Erinnerungsstatistik aus guten alten Tagen…
Vor einem Jahr starb Songwriter Leonard Cohen
Gestern wurde daran erinnert, dass der alte Knabe schon ein Jahr nicht mehr einkaufen geht. Dabei kam es mir vor, als sei sein Lebenslicht erst vor wenigen Wochen erloschen.
Weshalb man in als Poet der dunklen Gefühle bezeichnete, verstehe wer will. Dabei stand unter dem Foto: Der Song-Poet Leonard Cohen traute sich wie kaum ein anderer von Gefühlen zu singen. Richtig, unter seinen Kompositionen befanden sich haufenweise sehr gefühlvolle Dosenöffner…
Zum Schluss lief noch auszugsweise aus den 1990ern: Democracy. Kulturzeit hatte jedoch nichts besseres zu tun, sich nebenher als Schwanzlutscher des Kapitals zu profilieren, denn die ganze Zeit wurde zusätzlich Reklame für sony-music eingeblendet…
Dafür hätten sie wohl besser die Übersetzung mitliefern sollen, fand eine recht merkwürdige im Netz.
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Kalenderblatt | Sendung am 09.10.2017 – Tod in den Anden
Verführung nach Maß – IDEAL UND TYRANNEI DES PERFEKTEN KÖRPERS
Muss wiedermal etwas über Literatur ablassen…
Schon erstaunlich was George L. Hersey (Fast auf den Tag genau, geht GLH außerdem nicht mehr einkaufen.) alles über den menschlichen Körper zusammentrug.
Ließ bei seinen Recherchen mehrere Jahrtausenden Revue passieren, wo er tiefgründig und -sinnig herumstöberte und scheinbar nüscht ausließ, als Sachbuch kommt der Inhalt auch noch amüsant rüber.
Eine geile Schwarte, jedoch täuschen die 240 Seiten!
Alles in höchstens 8-Punktchrift verzapft, entsprechend winzig kommen auch die vielen Darstellungen rüber.
Bereits vor 15 Jahren haderte ich mit der Schriftgröße
Tom Petty geht nicht mehr einkaufen u.a.
Was meldete die NZZ? Der bekannte amerikanische Sänger soll einen Herzstillstand erlitten haben.
Wenn die Pumpe ihren Geist aufgegeben hat, dann ist doch wohl klar, dass ein Mensch wohl oder übel in einen anderen Aggregatzustand wechselt.
Allerdings sind 66 Jahre kein Alter, in dem man zwangsläufig den Löffel abgeben muss.
Andreas Schmidt hatte es bekanntlich noch eiliger, als er sich vor wenigen Tagen vom Acker machte.
Schade um beide Jungs.
Sämtliche Götter*INNEN UNSERES Universums sind halt gnadenlos, ihre Toto-Partien werden immer ein Rätsel bleiben. Gedankengänge in jene Richtung, setzen allerdings einen gewissen Glaubenstrend und die zwangsläufig damit gekoppelten, von irgendwelchen Himmelskomikern gottgegeben Marschrichtungszahlen voraus. Solche tiefschürfenden Überlegungen waren mir bisher fremd. Deshalb mäanderte ich bisher ganz gut durch mitunter täglich anfallenden Unbill, den hauptsächlich selbstherrliche Führungseliten*INNEN der Krone aller Schöpfungen, zwanghaft in vielfältigster Form arrangieren.
NZZ drückt es unter Rubrik: Was heute wichtig ist, folgendermaßen aus: Die Polizei rätselt über das Motiv des Attentäters von Las Vegas…
Schon mal registriert, dass Allerweltseksperten, einschließlich Politiker, mit tiefer Hingabe immer wieder sofort Betroffenheit heucheln und anschließend wird über Motive gerätselt! Spätere Erklärungsversuche von Verhaltensmuster solcher pathologischen Täter sind ewig identisch, dass es sich dabei aber um Ausgeburten einer kranken Gesellschaft handelt, wird auch von den quotengeilen Medien anschließend sofort lustvoll kaschiert. Weiterlesen
Charles Bradley – „The Screaming Eagle of Soul“, geht nicht mehr einkaufen
Greatest hits – Best Songs Of Soul Music
Aus seinem Inneren heraus hat er gegen den tägliche Unbill angeschrien!
Harry Dean Stanton geht seit gestern nicht mehr einkaufen
Harry Dean Stanton galt als genialer Nebendarsteller. Mit „Lucky“ schenkte Regisseur John Carroll Lynch ihm kurz vor seinem Tod die letzte Hauptrolle und sich selbst ein Debüt als Regisseur.
Cancion Mixteca
Heiner Geißler geht nicht mehr einkaufen,
das bedauere ich sehr. Im Alter erkennt er seine politische Verantwortung zur Wahrheit, schade, so spät. Die Wandlung vom konservativem Hardliner der CDU zum linksliberalen Wirtschafts- und Politikkritiker auf der Basis von Marx, leider alles etwas überfällig.
Einer der nicht-mehr-Parteigänger den ich achte, zuletzt gesehen am 16.06, d.J. auf NDR bei DAS! Oder gerade Wdh. auf phoenix mit Alfred Schier „im Dialog“
Trauer H.
Aus der kalten Heimat erreichte mich der voran gesetzte Text, sicher als Wink mit dem Zaunpfahl gedacht.
Ei, jei, jei! Dies mit Marx, icke weeß nich!
OK, der Scheff hat doch etwas Recht!
Zumindest vertrat Heiner dann später keine neoliberalfaschistischen Hypothesen mehr…
Zweimal war es mir vergönnt, den christdemokraturischen Renegaten live zu erleben, allerdings in den späteren Jahren, da hatte er mir auch gefallen.
Walter Becker † Don Williams † Troy Gentry gehen nicht mehr einkaufen
Man hat das Gefühl, dass sie momentan wie die Fliegen sterben und mir wird nebenher ganz schön mulmig. Beim letztgenannten kommt hinzu, sich bereits mit 50 Lenzen auf dem Buckel unschuldig zu verabschieden, ist schon eine große Scheiße.
Walter Becker – Don Williams – Troy Gentry
Nebenher kommen natürlich die Einschläge immer näher.
Ende letzten Monats verabschiedete sich auch ein alter Schulkamerad. Er gehörte zu den beiden Jungs während des ersten Klassentreffens nach 50 Jahren, bei denen sofort der Draht von früher wieder angesagt war.
Dabei gab es ab der dritten Klasse auf unser beiden elterlichen Seiten mächtigen Ärger, denn er durfte nicht mit mir verkehren und ich nicht mit ihm.
Damals ließ er mir gegenüber ab, „mein Alter hat mir gesagt, mit dem Ladjer darfst du nicht spielen, denn dem seine Mutter ist eine ganz rote Sau!“
Für die Mutter meiner Schwester hatte das Tabu andere ideologische Gründe, „weil dessen Vater mal ein Sturmlokal betrieb…“
Auch waren die permanenten Bestrafungen ganz unterschiedlich.
Wolfdieter bekam anschließend dann oft Senge, mir brachte die Kontakte immer wieder längeren Stubenarreste ein. Anfangs Kategorie I – Aufenthalt nur in meinem Zimmer. Was ich aber nie als Bestrafung aufgefasste, weil während der angeordnete Stubenhockereien ewige gebastelt wurde mit dem großen Anker- und mehreren Stabilbaukästen, der elektrischen Eisenbahn, darauffolgender Radiobauerei und dem permanenten Lauschen westlich dekadenter Klänge, angefangen bei Western & Country, Rock´n Roll und der schwarzen Musik, sowie einem massenhaften Bücherverzehr.
Eine Gemeinsamkeit verband uns außerdem, mit 13 Jahren fingen wir an zu saufen, auch damit hat es sich bald…