Archiv der Kategorie: BÜCHER

Alkoholkonsum – Das tägliche Viertelchen

Rechtzeitig zu meiner Skorpion-Fete gab es von einem Schulfreund den obligatorischen Schuhkarton mit Zeitungsausschnitten des langsam zu Ende gehenden Jahres. Üblicherweise fett gefüllt mit vielen geschichtlichen Infos und Schnickschnack des täglichen Lebens aus dem Mansfeldischen. Jedenfalls amüsiere ich mich dann einige Stunden köstlich.

Früher grinste die Scheffin immer schräg, wenn jenes Paket eintrudelte, „Schleef, Decker und du, ihr seid krank mit eurer Hassliebe zu diesem Nest!“

Vielleicht hat sie ja Recht. Weiterlesen

Sterbehilfe?!

Brittany Maynard hat sich wie angekündigt das Leben genommen
Die verantwortlichen Redakteure des TAGESSPITZELs besaßen noch nicht mal den Mut, unter den Artikel den Namen des Verfassers zusetzen, so glitt alles in eine belanglose Agenturmeldung ab, unter der Rubrik: „Verschiedenes“

Ein sehr schönes Bild!
Was soll dieser blödsinnige und respektlose Satz, sie hat sich wie angekündigt ihr Leben genommen?
Brittany Maynard gab freiwillig ihr Leben zurück, unter Umständen, wobei deren Auseinandersetzungen in den vergangenen Monaten durch gezielte Fehlinformationen mit kruden moralischen Vorstellungen, reißerisch in den Medien verbraten wurden.
Wobei ich Britts Handlungsweisen vollends verstehen kann, ebenso die vieler meiner Bekannten. Deren Gründe für ihr vorzeitiges Ableben für mich hinterher selten nachvollziehbar waren. Allerdings stand hinterher oft fest, dass ich an ihrer Welt sowie keinen Anteil mehr nehmen konnte. Denn wer auf irgendeine Art wirklich zum Abflug entschlossen ist und schon ganz tief in seinen Vorbereitungen für den allerletzten Trip steckt, so jemand ist nicht mehr zu bremsen, den muss man ohnehin ziehen lassen.
Damit meine ich natürlich keine Psychos, die sich lediglich aus Gründen der Erpressung halbseidenen Versuchen hingeben und damit ihre Umgebung malträtieren – könnte da auch mit etlichen Beispielen aufwarten.

Ende der 1970er, zu Zeiten meiner Neckermannabiturphase, clinchte die Partnerin meiner sexuellen Notgemeinschaft noch mit ihrem Esoterikklüngel. Bis dato lief ich so unbedarft durch die Gegend, dass mir anfänglich noch nicht mal dämmerte, dass es sich bei mir um die Spezies einer Skorpion-Ratte handelte…
Jene Mädels, im damaligen Schick mit lila Latzhosen nebst fettigen Haaren (Meine Freundin machte da allerdings eine Ausnahme) beschäftigten sich auf eine recht krankhafte Art auch mit dem Tod.
Meine Gefährtin konnte in ihrem renommierten Buchladen ununterbrochen Lesestoff ausleihen und so fielen mir Schriften von Elisabeth Kübler-Ross in die Hände. In etwa der Zeit erschien auch eine Übersetzung aus dem Französischen, jenes Buch behandelte den perfekten Freitod und wurde von mir sofort gekauft – zwei Tage später stand dieses Werk bereits auf dem Index…
In den Texten wurde wirklich an alles gedacht, da galt fast jeder Tip als 100pro sicher.
Allerdings konnte man viele Cocktails gar nicht herstellen, da entsprechende Ingredienzen hier nicht mehr käuflich zu erwerben waren.
Nicht auszudenken, es läuft etwas daneben und du hast für den Rest deiner Tage einen immensen Webfehler und gehst hernach anderen Menschen entsetzlich auf den Zünder. Noch viel schlimmer ist für mich die Vorstellung, dass man hinterher mit einer kompletten Schacke hindämmert, alle paar Monate für wenige Augenblicke makellose Lichtblicke bekommt, die gesamte Umgebung flüchtig wahrnimmt, aber anschließend bis zur nächsten Horrorsequenz wieder sabbernd im AOK-Chopper hängt…
Vor wenigen Jahren nachdem André Gorz gemeinsam mit seiner schwer kranken, 83-jährigen Frau Dorine, aus dem Leben ging (Kurz vorher erschien noch: Brief an D. Geschichte einer Liebe.), kam mir plötzlich die Idee mal niederzuschreiben, wie viel Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung den Freitod wählten.

– Allerdings standen meine Überlegungen auf einer ganz anderen Ebene und sind absolut nicht vergleichbar mit den Entscheidungen, wie sie z.B. Gunter Sachs, André Gorz nebst seiner Frau Dorine oder Brittany Maynard betrafen.
Bezog mich dabei auf eine Zeitdauer von über 50 Jahre und es betraf wirklich nur Leute, mit denen ich auch in irgendeiner Beziehung stand: Nachbarn, Kollegen, gute Bekannte, Freunde und *INNERINNEN usw. u.ä. darunter etliche Jugendliche. Sehr liebenswerte Persönlichkeiten darunter, die von mir verehrt wurden, mit den ich reiste, soff, fickte, Höhen und Tiefen erlebte – plötzlich nur noch verblassende Erinnerungen
Mit meiner Statistik kam ich auf eine Summe von über 40 Zeitgenossen, etwas mehr Typen darunter…
Wobei sich Frauen mehrheitlich auf die Wirkung von Medikamenten verließen, ins Wasser gingen, die Pulsadern öffneten oder vor Züge schmissen…
Die meisten Männer auf eine Hochzeit mit des Seilers Tochter wertlegten, von Gebäuden sprangen oder mit Hilfe von Starkstrom aus dem Leben schieden…
Was deren eigentlich Beweggründe betrafen, die letztlich oft im Dunklen blieben, so hielt es sich fast die Waage, ob sie eine stille geordnete Form ihres Wegganges wählten oder ihrer Umwelt und den Hinterbliebenen nachhaltige (Es war mir ein inneres Bedürfnis, jenes oft witzlos verwendete neuzeitliche Modewort in dem Zusammenhang ebenso zu verbraten.) offene Rechnungen präsentierten.
Allerdings ist es noch schlimmer wenn irgendwer aus der Stammkneipe den Abflug tätigt, wegen der wochenlangen Hechelei anschließend. Der vorletzte Mensch ließ mir gegenüber etwas verlauten, was mich sehr verblüffte. Maß den Worten aber auch keine größere Bedeutung zu und rechnete deshalb gar nicht mit einem anschließenden Freitod.
Wir hatten vorher nie miteinander gesprochen aber an jenem Abend spendierte mir M. zwei große Biere nebst Körnchen, irgendwann kam: „Wenn mein Vater vor mir stirbt, bringe ich mich um!“
Wir stießen noch gemeinsam an und damit endete das Gespräch. Meinerseits wurde alles unter Ulk verbucht.
Eine Woche später fand ihn seine Freundin unter der Wohnzimmerdecke hängend…
Sein Vater erfreute sich noch bester Gesundheit

Mark Twain in Berlin – BUMMEL DURCH DAS EUROPÄISCHE CHICAGO

Twain1äTwain2äEs handelt sich dabei um ein sehr kurzweiliges Büchlein, angefangen mit den Betrachtungen von A. Austilat. Allerdings flunkert Martenstein in seinem Vorwort genauso, wie der Autor.

Wenn M. Behauptet, dass Twain Deutsch lernte und deshalb den Struwwelpeter ins Englische übersetzen konnte, so stimmt dies nicht ganz. Schließlich schlamperte der Ami bereits vorher mehrfach durch die alte Welt, sein „Bummel durch Europa“ erschien bereits 1880, ebenso „Die schreckliche deutsche Sprache“. Selbiges Teil hätte er ohne Kenntnis des hiesigen Idioms bestimmt nicht so gigantisch verzapfen können.

 In den 1990ern tätigte der Geschäftsführer vom „Krüppelkranzler“  (Blisse 14 Café)   mit Stefan Wigger einen kleinen Deal, zu jener Zeit spielten wir in dem vornehmen Laden DOKO.

Peter, so ein Netter, allerdings mit einer totalen Glatze was Literatur und andere künstlerische Gewerke betrafen, außer Jazz, hing in den Seilen.

Eines Abends wurde ich nach Geschäftsschluss kurzfristig zu mehreren Drinks eingeladen. Bis er endlich mit seinem Problem herausrückte, war ich dann schon fast besoffen.

Wigger wollte seinen Teil des Geschäftes einlösen und eine kurze Lesung veranstalten, hatte aber dem Budiker hängen lassen, denn er sollte sich etwas aussuchen. Scheinbar mit dem Hintergedanken, dass Pedder damit überfordert war und alles im Nichts endete.

Kurz vorher hatte ich mal wieder „Bummel durch Europa“ verschenkt, weiß gar nicht, ob in der Originalausgabe eigentlich „Die Schrecken der deutschen Sprache“ veröffentlicht wurden. (Nebenbei, „Bummel durch Europa“, „Ali und Nino“ sowie „Sternstunde der Mörder“ sind die drei Bücher, die ich ganz oft verschenkte. Zum Kohout muss noch gesagt werden, wegen meines ungeheuren Nachholbedarf an Literatur, habe ich im Westen nie wieder ScienceFictions noch Krimis angerührt, die „Sternstunde…“ machte da eine Ausnahme, eigentlich nur wegen des Autors.)

Deshalb fiel mir ganz spontan besagte Abhandlung von Twain ein, allerdings war der Scheff ob meines Vorschlags doch etwas irritiert. Misstrauischerweise zog er deshalb sogar Erkundigungen ein…

Wigger fand die Entscheidung sehr weise, ging begeistert darauf ein und die Lesung ward gigantisch. Meine Freundin und ich kamen über Gästeliste rein und zur nächsten Gelegenheit füllte mich Peter nochmals ab…

Bin wieder ganz schön abgedriftet.

Wollte noch kurz auf Austilats Flunkerei eingehen, weil er behauptet, Twains fünf Geschichten erschienen erstmals auf Deutsch. Zumindest bei der letzten bin ich mir sehr sicher, dass ich sie bereits als Jugendlicher gelesen hatte, möglicherweise in einer ollen Reclam-Ausgabe der 20er Jahre. Viele Jahre war es mir nicht gelungen den Autor über das Chaos der Berliner Hausnummern herauszubekommen, in meinen Erinnerungen suchte ich ewig bei Kisch und Polgar. Zum Schluss wurden in der National-Zeitung noch auf John Habberton und Bret Harte erwähnt, allerdings will ich in dem Zusammenhang noch auf den etwas früheren James Fenimore Cooper und den späteren Jack London hinweisen, aber auf keinen Fall Friedrich Gerstäcker vergessen, der sich als Deutscher auch dem Genre der vorher genannten Autoren hingab, allerdings nicht auf der Ebene von Karl May! Sehr schnell hatte ich als Kind begriffen, weshalb mein Großvater fast nichts von dem spinnerten Sachsen besaß aber so gut wie alles von den berühmten Amis. Weiterlesen

Ursula Trude von der L a i en: Ministerin in der Defensive

Ohh Gottchen, dies alles ist aber nett umschrieben

Bei aller Liebe zu den teilweise recht spinnerten Ideen fürs Heer an der Heimatfront, hat sich UNSER christdemokratisches Verteidigungskriegsministerblondchen nie einen Kopf um die allerwichtigste Nebensächlichkeit im Feld gemacht, denn wie und wo können die Jungs ihren Druck ablassen, wenn sich fast die Schädeldecke hebt?

Mir sind die wenigen Wochen in Erinnerung geblieben, als im Auftrag der Sowjets, tschechische Kommunisten freundschaftliche Militärhilfe bekamen und wir eingepfercht in der Kaserne herumlungerten, nebenher aber beobachten konnten, wie die Offiziere vom Stab, massenhaft ihre Gattinnen u.ä. zum Stechen antanzen ließen!

Zu den Glückspilzen, allerdings zu denen des anderen Bahnsteiges, gehörte auch der Bereitschaftsbibliothekar, jener Knilch feierte mit seinen Lustknaben, in seiner Schmökerdbude, wahrhaftige Orgien…

Hier etwas aus meinem Archiv, einem Folianten der beginnenden zwanziger Jahre – Magnus Hirschfeld, „Sittengeschichte des Weltkrieges“! – nur ein Winzausschnitt.

Wie jeder ersehen kann, waren entsprechende Spermatherapien an allen Fronten angesagt, mir ist aber niemals zu Ohren gekommen, dass es zu ganz bestimmten Zeiten immer mal wieder eine Art Verrichtungswaffenstillststand gab…

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Klaus E. H. Zapf geht nicht mehr einkaufen

…und das ist auch gut so.

Leicht möglich, so mancher der ihm näher stand, wird es bestimmt anders sehen. Allerdings sollte man dazu keinen seiner Knechte befragen, besonders die der ersten Stunde.

De mortuis nil nisi bene – mit jener lateinischen Phrase habe ich mich nie angefreundet, allerdings habe ich Arschkeksen schon zu ihren Lebzeiten die entsprechende Meinung gegeigt, denn letztlich werden dem seligen Verschiedenen hinterher noch Sachen angehangen, die oft Lichtjahre von den eigentliche Tatsachen entfernt sind und nachträglich einem Heiligenschein entsprechen, allerdings den vom Wühltisch eines Schnäppchenmarktes…

Gott noch mal, wurde im Zusammenhang mit dem Scheffchen vom „Umzugskombinat“ geklittert, die BILD für Intellektuelle machte es besonders gut…

Für mich existieren Momente im Leben, da genügen wenige Augenblicke {Dies geschah zu Mauerzeiten, als mich Taxi-Yves in seine Dokorunde einführen wollte. Da hatte Ha-Hu gerade seinen „Badenschen Hof“ eröffnet und anfangs verkehrte in dem Laden ein recht merkwürdiges Klientel. Zwei Häuser weiter hockte nämlich die AL und die gaben sich in vielen Lebenslagen sehr busy. Als schärfste Kunden galten zu vorgerückter Stunde irgendwelche Softies, die in deren Räumlichkeiten Männergruppeen-Pow-wows abhielten – das war herb, wenn sie im Rudel anschließend noch auftauchten und ihre ganz wichtigen Problemchen an den Nachbartischen weiter „ausdiskutierten“. Ich hätte bannige Lust endlich mal Namen zu nennen, wer da alles versuchte mit seinen eingebrannten Macken im Kollektiv zu kokettieren. Bei genauer Betrachtung in ihrer Ganzheit (Was ihre Beziehungen und die späterer Entwicklung ihrer Bälger angeht.), sind aus den wenigsten damaligen Nervtöter tragenden Säulen der Gesellschaft geworden, allerdings mutierten viele zu Schwanzlutschern des Kapitals, haben sich aber trotzdem einen krankhaften Touch Linkslastigkeit bewahrt und nerven heute genauso weiter. Wenn es den Laden noch geben sollte, Fossilien jener Sorte könnte man heutzutage nur noch in größeren Ansammlungen im „Felsenkeller“ der Akazienstrasse bestaunen.} um jemanden dauerhaft in einer Schublade zu versenken, die eigentlich mehr einem Sarg entspricht. Denn wer so weit verschissen hat, der ist für mich dann nicht mehr unter den Lebenden und ich gehöre zu denen, die sich mit solcherart Toten absolut nicht mehr abgeben. Weiterlesen

Montblanc: Erneut drei Tote an der Aiguille du Midi

Verflucht nochmal, wo sich jene staatenlosen Separatisten überall herumtreiben!?
Eben noch waren sie in der Ukraine und nun gehen sie schon am höchsten Berg Westeuropas auf Jagd.
Seit dem nirgendwo annähernd vernünftige Nachrichten laufen, weiß man gar nicht was wirklich abgeht auf UNSERER Erdenscheibe. Deshalb lese ich nur noch rechte wenig und weiß natürlich nicht, was es mit den drei Toten überhaupt auf sich hat.
Handelt es sich dabei um Ukrainer, freiheitsheischende Separatisten russischer Prägung oder Palästinenser, möglicherweise aber um irgendwelche Angehörigen von einer der tausenden Gruppierungen die sich irgendwo in der Sykes-Picot-Zone die Köppe eindreschen.
Also gestern hätte es mich wirklich noch interessiert, um welche Rudel ethnischer Minderheiten es sich dabei handelte und welche der massenhaft im Angebot stehenden Götter und Propheten diese Leute eigentlich anbeten.
Werde ich ja demnächst erfahren, wenn man sie in meiner unmittelbarer Nähe irgendwo in baufälligen Gebäuden zusammengepfercht und sie hier ebenso weiter aufeinander losgehen…
Scheinbar haben sich die europäischen Hauptstare darauf geeinigt dass es für die momentan genehmen Orientalen erst mal Waffen gibt, die nach halbamtlich bestätigten Gerüchten dann gegen Isis- (Hat mir bisher auch niemand erklärt, ob die sich an der gleichnamigen alt-ägyptischen Totengöttin orientieren. Wer sollte mir heutzutage auch noch Licht in mein bescheidenes Halbdunkel bringen, was den global-ganzheitlichen Terrorismus auf allen Seiten betrifft? Da die letzte und einzige Koryphäe am vergangenen Wochenende für immer aus dem Wüstenstaub entfleuchte. Nun soll aber niemand auf die Idee kommen und mir als schnöden Ersatz, den Beckmann – Kerner als exorbitante Steigerung – die Will oder Jauch offerieren!) Freischärler gerichtet werden sollen. Weiterlesen

“So viel Zeit muss sein” + Eine Lange Nacht über nachbarschaftliche Wohnformen

Bei der Hitze mancher Nächte kommt man sich momentan oft vor, wie ein Padde über die ein Panzer gerollt ist.
Deshalb ging´s beizeiten ins Nest, hatte ich doch am Nachmittag ein Buch geschenkt bekommen.
Schaute aber vorher nach, was der DF in seiner langen Nacht anbot, wegen meiner multitaskingmäßigen Angewohnheit, da zum Lesen grundsätzlich Radio laufen muss – klang gut: „Gemeinschaft – ein verlorenes Paradies?
Zumal mir vor Jahren der gleichwohl Ex-Ossi und Autor jene Short Stories, im Zusammenhang mit einer Wohnungsgeschichte bekannt wurde – wir zogen aus, er kaufte sich dort ein…
Hinzu kam, vor längerer Zeit darauf aufmerksam gemacht, welche Sozialisation der Mann zu Zonenzeiten erfuhr, ich mich nach dem Zeitungsartikel endlich in geeigneter Form kurz zu meiner Vergangenheit outete.
Volkmann1Volkmann2Er daraufhin eines seiner Werke mit einer Widmung versah und mir übereignete.
BERÜHREND, BESTÜRZEND, BEWEGEND...
Na ja, klappern gehört auch bei einem Verlag zum Handwerk!
Als Realist sehe ich es allerdings nicht so, das Büchlein ist aber lesenswert!

 – Samstag, 23:05 Uhr
Auf der einen Seite zog ich selbige kurzweiligen Betrachtungen ein, gleichzeitig kam aber auch Wut hoch über den vielen Scheiß, den die angeheuerten Eksperten fast durchgängig im Radio abließen. Ein Haufen Blender und witzlose Selbstdarsteller darunter, bisweilen kam es mir vor, dies konnte sich nur um Angehörige eine Therapiegruppe aus irgendeiner Klapper handeln.
Gott sei Dank, holten mich die Possen vom Doc immer wieder auf den Boden der Tatsachen retour. In seinen Erzählungen geht es nämlich nicht um die ganz großen Sachen, die irgendwelche visionsresistenten Durchblicker offenkundig für den Rest der Menschheit basteln wollen, wenn nur genügend Reputation bei herausspringt, alles natürlich verbunden mit exorbitanter materieller Vergütung…
Volkmann schildert teilweise sehr detailtreu die vielfältigen Unpäßlichkeiten von Angehörigen UNSERER Gesellschaft, die auf ihrem vorgegebenen ziellosen Gang in Richtung Urne, schließlich irgendwann durch den Rost hiesiger Sozialstrukturen geplumpst sind…
Was mir nebenher aus dem Transistor an die Ohren kam, da konnte man bei tieferer Betrachtung fast zweidrittel der Sendung in die Tonne treten. Wie und wo leben solche großen Macher überhaupt, wenn sie mal nicht solchen Kappes verzapfen? Scheinbar in riesigen Elfenbeintürmchen fern ab jeglicher Realität.
…im heutigen Fall war ich richtig froh, dass solcher Flachfunk zu jener unchristlichen Zeit angesiedelt wurde.
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wg. dauerhafter Hurerei mit Dokus über den Beginn des vorletzten Weltkrieges

Letztens wurde etwas von Arno Schmidt gesucht, fand sogar mehrere Exemplare von ihm, dabei fiel mir nebenher auch „Die Mission des Luftballons“ in die Krallen. Vor über zwanzig Jahren hatte ich begonnen mir dieses Teil auf einer 8-stündigen Wochenendticket-Heimreise, kreuz und quer aus der kalten Heimat gen Berlin (Luftlinie keine 200 km), zu Gemüte zuführen. Obwohl damals gegen 6 Uhr 30 noch leicht angesoffen die Tour begann, faszinierte mich der Inhalt so, dass an Einpennen nicht zudenken war. Weiterlesen

DAS KUNDEN-BUCH

Blues in Thüringen, von Michael Rauhut, ist bei meiner Vorstellung im letzten Jahr etwas zu kurz geraten…
Hier noch ein winziger Nachtrag!
Vergaß letztens auch noch den Hinweis auf eine Mucke vom Sommer 2010, da gab es ein Revival*, des in jener Dokumentation erwähnten Tanzmusikorchesters aus Weimar, der berühmten KNUFF-Band. Wegen ihres unstillbaren Dranges nach westlich/dekadentem R´n´B, landeten einige schließlich auf der anderen Seite von Mauer und Zaun. Während ihrer großen Zeit im Osten, war es mir Gott sei Dank schon lange vergönnt, die Originale zu genießen.
Ach so, werde demnächst endlich mal beginnen meine vielen Bootlegs auf jener Wolke zu platzieren, angefangen von den vielen Blues&Rock-Sessions in unserer Wohnung…

Sharp(Mit dieser kleinen Möhre wurde der Gig aufgenommen. Erstanden hatte ich jenes Teil mal in MG, zwei Tage nachdem die Twin Towers abgebust wurden. Getreu einer sowjetrussischen Reparatur läuft dieser Digi-Aufnahmeautomat immer noch…)

*Hier die damalige Besetzung: Stefan Meier (dr), Wolfram „Wolle“ Schröter (g, harm, viol, mando), Dieter „Ditschek“ Tzschentke (g, voc), Micha Roetsch (g), Robert Boddin (b)

Gabriel José García Márquez geht nicht mehr einkaufen.

Es ist einfach nur schrecklich, wie Eliteriche und -Innen aus allen Ecken UNSERER Erdenscheibe noch ganz schnell versuchen, auf der versiegenden Pisse von GJGM Kahn zufahren und dann auch noch mit Statement auf Flachzangenniveau kokettieren, das hat de nun wirklich nicht verdient.
Gut, bei Clinton kann ich es noch verstehen, der wurde sicher von Monica über eine SMS informiert oder die Änschie, da kam bestimmt die Sekretärin: „Frau Dr. Merkel, ein gewisser Herr Márquez hat letzte Nacht ins Gras gebissen – weiß gar nicht wer das war – da allerdings die ganze Welt von seinem Ableben spricht, habe ich vorsichtshalber für den Seibert mal einen kurzen Text vorbereitet…“
Die können ja alle plappern was sie wollen, wenn aber solch verbaler Dünnschiss, noch dazu gerührt statt geschüttelt, ausgerechnet bei „dradio“ über den Sender geht, icke weeß nicht.
Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass deren Eksperten etwas geschult sind, da mancher sogar an der Unität stupidierte und sich ganz beiläufig auch ein Diplom erschlich, vielleicht garniert mit einem „Dr.“, sei es nur der weichgespülte mit “h.c.“
Sicher war es mit den journalistischen Fähigkeiten der heitigen Moderatorin nicht ganz soweit her. Möglicherweise ging ihr auch das Redakteurscheffchen auf den Zünder und sie sollte unbedingt etwas basteln. Aus gegebenem Anlass der optimale Pausenfüller (leider nicht im Netz zu finden), ferner ist man schließlich bei einer „Kulturwelle“ beschäftigt…
Für das Interview wurde die Übersetzerin des Verblichenen bemüht.
Nach der Anmoderation ging es mit folgender Frage los, wortwörtlich kann ich sie nicht ganz  wiedergeben, aber die lautete in etwa so: „…was dachten sie, als sie die Nachricht erreichte, dass Gabriel José García Márquez verstorben ist?“
Mir kam spontan, „keine Frage, Márquez ist dann tot!“
Langsam entwickelte sich ein Cocktail Smalltalk, deren  merkwürdige Fragen die Gästin erfolgreich parierte, schließlich ist man/frau sehr nett untereinander, natürlich auch politisch korrekt, außerdem will die Dame vielleicht, wenn der Máximo Líder seinem Freund endlich gefolgt ist, auch dessen gesammelte Werke übersetzen…
Was dann noch alles kam – Gründonnerstag: Papst wusch Behinderten die Füße – da kam mir auch nur wieder etwas ketzerisches. Weil der alte Knabe physisch recht angeschlagen scheint, hat der Vatikan bestimmt afrikanische Landminenopfer besorgt, um ihn bei der Wascherei etwas zu schonen…