Ohh Gottchen, dies alles ist aber nett umschrieben…
Bei aller Liebe zu den teilweise recht spinnerten Ideen fürs Heer an der Heimatfront, hat sich UNSER christdemokratisches Verteidigungskriegsministerblondchen nie einen Kopf um die allerwichtigste Nebensächlichkeit im Feld gemacht, denn wie und wo können die Jungs ihren Druck ablassen, wenn sich fast die Schädeldecke hebt?
Mir sind die wenigen Wochen in Erinnerung geblieben, als im Auftrag der Sowjets, tschechische Kommunisten freundschaftliche Militärhilfe bekamen und wir eingepfercht in der Kaserne herumlungerten, nebenher aber beobachten konnten, wie die Offiziere vom Stab, massenhaft ihre Gattinnen u.ä. zum Stechen antanzen ließen!
Zu den Glückspilzen, allerdings zu denen des anderen Bahnsteiges, gehörte auch der Bereitschaftsbibliothekar, jener Knilch feierte mit seinen Lustknaben, in seiner Schmökerdbude, wahrhaftige Orgien…
Hier etwas aus meinem Archiv, einem Folianten der beginnenden zwanziger Jahre – Magnus Hirschfeld, „Sittengeschichte des Weltkrieges“! – nur ein Winzausschnitt.
Wie jeder ersehen kann, waren entsprechende Spermatherapien an allen Fronten angesagt, mir ist aber niemals zu Ohren gekommen, dass es zu ganz bestimmten Zeiten immer mal wieder eine Art Verrichtungswaffenstillststand gab…
Zu Grosz´ Zeichnung: “Die Gesundbeter oder die K. V.-Maschine“, folgt noch eine kurze Erklärung, ebenso zu: “Der Rapport”.
Viele werden gar nicht mehr wissen, für was KV eigentlich in der damaligen Amtssprache stand. Dahinter verbarg sich lediglich das unsägliche Kürzel für den endgültige Freibrief eines Militärarztes während einer Musterung! KriegsVerwendungsfähig, die Bereitstellung für den Marsch auf irgendein Feld der Ehre…
Ob sie es heutzutage im politisch korrekten Jargon vielleicht als FVV bezeichnen? – FreiheitsVerteidigungsVerwendungsfähig!
Wegen der allseitigen Modifizierung von Gesetzen aus Kaiser- und Nazizeiten, bleibt mir letztlich der Glaube, dass man mich, ob meines jetzigen Alters, auch nicht mehr zum Volkssturm einziehen könnte…
Nun ein Flüsterwitz aus vergangenen Zeiten.
Zwei Freunde hatte während der Musterung immer noch keinen Dreh gefunden, dem Militärdienst zu entfleuchen. Nun stand abschließend nur noch eine augenärztliche Untersuchung an, da wollten sie den letzten Versuch starten.
Der erst Landser in spe, betritt den Raum und wird sofort vom Oberscheff angeschrien.
„Wat soll´n der Scheiß, woll´n sich wohl vorm Militär drücken?“
„Nee, aber ich kann nur ganz schlecht sehen…“
„Schnauze! Schauen sie mal durch det Okular vom dortijen Apparat! Wat seh´n se da?“
„Oh, Herr Doktor, ville nackichte Weiber!“
„Ab KV!“
Wieder draußen, beichtete er dem Freund seinen Reinfall, der wollte es natürlich besser machen.
Kaum im Raum, ging das Gebrüll los.
„Och, schon wieder eena, der sich drücken will!“
„Tschuldigung Herr Obermedizijonalrat, aba icke bin fast blind!“
„Schnauze, jehn´se zu dem Apparat und schauen durch die Linse!“
„Wat seh´n se da?“
„Nichts Herr Obermedizijonalrat!“
„Erzähl´n se keinen Scheiß!“
Der Arzt fummel zusätzlich am Linsensystem herum, „immer noch nüscht?“
„Nee Herr Obermedizijonalrat!“
Plötzlich: „Schwein verdammtes, seh´n tu´ste nüscht, aber ne Latte haste! Ab KV!“
Im folgenden Schrieb taucht irgendwo ein Fachhinweis auf, welcher entsprechende Tip´s enthält, wenn es um spezielle Krankheitsbilder geht…
Zum Rapport noch ein Spruch für Verhaltensmaßregeln von Typen bereits im Vorkriegsfall:
„Ficken ist des Mannes Pflicht, damit der Staat Soldaten kricht!“