Archiv für den Tag: 17. Juni 2008

TACH DER DOITSCHEN EINHEIT

Heute jährt sich zum 55sten mal jener merkwürdige Tag, der den meisten Deutschen sowieso immer kalt an ihrem verlängerten Rücken vorbei ging.
Den Wessi interessierte nur die bezahlte freie Zeit, mit der sich oft ein verlängertes Wochenende rausschinden ließ.
Ossis bemerkten in der Regel nur etwas, wenn sie als Angehörige der Organe ihren „verantwortlichen Dienst“ schoben, bei der Truppe galt dann auch erhöhte „Alarmbereitschaft“ und dies drei Tage lang.
Viele meiner Westberliner Bekannten machten an diesem Tag rüber, zum Schoppen, oder in die Museen.
Damals legten Bonner Politiker schon morgens ihre Betroffenheitslarven an, flogen in die ehemalige Reichshauptstadt, defilierten um die Mittagszeit zu irgendeinem Hinkelstein, fummelten dort an den Schleifen eines Kranzes rum, murmelten einige Worte und düsten zurück.
In den tiefsten Kalten Kriegszeiten gingen den Angehörigen des „sowjetzonalen Ulbricht-Regimes“ und deren Nachfolger, diese Zeremonien mächtig auf ihre Nüsse. Was dann jeder Transitreisende sofort zu spüren bekam, mit allen seinen entzückenden Schikanen, die jeden Ritt durch den Korridor so angenehm machten.
Gut, das ist alles Schnee von gestern, aber die Larven sind identisch geblieben…
Dabei bedeutet Traditionspflege – Die Flamme erhalten und nicht die Asche anbeten… Weiterlesen