Zeit meines Lebens war ich ein Fan von Totenäckern, begonnen hatte es während meiner Kindheit. Im Herbst hieß es Bucheckern sammeln auf dem Friedhof, denn auf den Wegen ließen sie sich einfacher aufsammeln. Diese kleinen Brösel kamen anschließend zur Trocknung auf die Bänke in der Veranda. Zum Schluss wurden sie im Küchenherd geröstet, noch warm ausgepolkt, dann in einer kleinen Handmühle geraspelt und irgendwann entstand ein leckerer Bienstich…
Später interessierten mich Pilze, Him- und Brombeeren nicht mehr, die man dort in Massen finden kann. (Vor einigen Jahren fand ich innerhalb weniger Minuten einen großen Spankorb voller Steinpilze auf dem Waldfriedhof in Halbe…)
Allerdings geben Friedhöfe nicht nur etwas von der in den entsprechenden Ländern anzutreffenden Kultur wieder, sie sind auch willkommene Inseln der Ruhe.
Mein Verhältnis zu diesen Parkanlagen hat sich in den letzten Jahren etwas gewandelt, weil die Freiwilligkeit meiner dortigen Aufenthalte fast gänzlich abhanden kam. Immer öfters finden dort Feten statt, auf die nicht nur ich ungern hin latsche. Gut, man trifft dort manchen Kunden wieder, den man schon als verschollen glaubte, auch meinte, unbewusst schon auf ihm herum getrampelt zu sein.
Letzten Donnerstag ging solch ein Kelch an mir vorüber, allerdings ist in drei Wochen das nächste Meeting angesagt. Weiterlesen
F.T. – ein 68er der nur 67 wurde
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