Archiv für den Tag: 1. März 2014

Sehnsucht nach Größe der Vergangenheit in aller Landen

Hätte mir ja nie träumen lassen, dass der diesjährige 100ste Geburtstag des I.Weltkrieges so wirklichkeitsnah begangen werden soll – zur Abwechselung mal in umgekehrter Richtung…
Am besten gefällt mir momentan der Vitalie Klitschko, scheint wohl auf seine Landleute sauer zu sein, da sie ihn letztens ignorierten. Meine damit die Show auf dem Maidan, als die Plebse sich anschickten und den Platz mit dem Rütli gleichsetzten, dabei allerdings viele historische Kleinigkeiten vollkommen übersahen…
Über kurz oder lang werde WIR ja im Netz auch eine vacuumverpackten Protestgrußadresse, gewürzt mit viel geschockter Betroffenheit, von Herrn Ban Ki-moon vorfinden können. Wie er das einzig und allein immer anstellt, dass seine eckigen Sprechblasen (fast) nie zu toppen sind auf UNSERER Erdenscheibe und so toll implodieren…
Benny Frandsen würde sie bestimmt nur mit „Skide godt“ kommentieren!

Krim – Geschenkt ist geschenkt, wiederholen ist gestohlen

War damals schon lustig, dass ausgerechnet ein Ukrainer mit russischem Migrationshintergrund, wirtschaftlich-machtpolitische Interesse geltend machte und deshalb 1954 die Krim „verschenkte“. Vielleicht war die ganze Mischpoke mächtig besoffen, deshalb setzte Никита Сергеевич Хрущёв jene Insel irgendwann beim Dominospiel und verlor sie anschließend…
Seit der Antike wurden dortige Bewohner unaufhörlich geknechtet von irgendwelchen streitbaren Haufen, die gerade mal wieder auftauchten.
Vor über 230 Jahren, hat Григорий Александрович Потёмкин, seines Zeichens Beschäler der Katharina von Zerbst, ihr dieses Stückchen Land besorgt.
Nun sind ja seit Menschengedenken Gründungen von irgendwelchen späteren Staaten immerwährend mit blutigen Hauen, Stechen und ganz beiläufigen Genoziden einhergegangen,  ähnliche Aktionen werden heute noch angewandt, trotz weltweiter „Proteste“ und sogar unter den Augen von bewaffneten UN-Soldaten…
Dies war etwas weiter nordwestlich der Krim, vor über tausend Jahren, auch nicht anders. Als sich dort langsam etwas entwickelte, woraus viel später Russland entstand, folglich könnte vom urrussischen Stammland gesprochen werden, was in UNSEREN Tagen nun wieder hervorgekramt wird.
Wo aber fängt man bei historisch verbürgten Entstehungsgeschichten an und wo hört man letzten Endes dann auf? Wie verhält man sich, wenn plötzlich x-beliebige Chauvinisten oder Separatisten auf der Matte stehen und sich mit Hilfe der Plebse profilieren wollen? Das Problem ist nämlich, so eine Prise faschistoider Tatendrang schlummert doch latent in jedem Erdling, entscheidend ist aber sein ganz persönlicher Umgang mit diesem Handicap. Dessen ungeachtet ist es das reinste Kinderspiel für irgendwelche Scharlatane, alles darauf anlegen und gerade diese menschliche Schwäche für ihre Machenschaften gnadenlos auszunutzen. Im gleichen Tempo, wie die breite Masse sich Begeisterungsfähig wähnt, kann jenes trügerische Gefühl wieder abebben, in der Regel stellt sich die anschließende Ernüchterung sogar wesentlich schneller ein…
Was permanent im weiteren Verlauf abgeht, sollte im Prinzip bekannt sein.
Welche unredlich Handlungsweise will man in der jetzigen Situation DEN Russen eigentlich ankreiden?
In den letzten Wochen haben unvermittelt irgendwelche EU-Eksperten mit fadenscheinigen Argumentationen im Geltungsbereich von Putin rumgemehrt und dabei geflissentlich übersehen, dass die Ukraine als strategische Pufferzone galt. Sogar ich kann mir vorstellen, dass die wenigsten Russen potentielle Vasallen von irgendwelchen militärischen Bünden und Organisationen aus dem Westen in ihren Vorgärten haben wollen, dafür sprechen ja nun deren ganz speziellen Erfahrungen aus den letzten 200 Jahren. Ebenso scheinen sie kein Interesse zu hegen, dass irgendwann die Ostgrenze der EU bis nach Wladiwostok verschoben wird – dafür scheinen sie doch ein zu stolzes Volk zu sein…
Wenn ich mir vorstelle, was mir tagtäglich für ein Unsinn an meine Horchwaffeln knallt, nicht nur aus den Medien, sondern aus meiner Umgebung, da bin ich schier platt. Da sind nun die Demokratiebewegungen des Korangürtels von Nordafrika, bis nach Osteuropa geschwappt und hier freuen sich allen Ernstes Leute – die ich für keine kleinen Dummen halte – ein zweites Loch in ihre fetten Ärsche, weil der laue Wind of Change (Heute könnte es ein Hauch des Todes werden…) endlich die Ukraine erreicht hat. Dabei wird der ahnungsvolle Trip in Richtung blühender Konsumlandschaften, mit dem Befreiungskrampf für Volksherrschaft gleichgesetzt, die WIR natürlich unterstützen müssen. Dabei gehören solche Zeiten längst der Vergangenheit an, wo man unbedarfte Wilde mit farbigen Glasperlen missionieren konnte, heute ist die Masse viel anspruchsvoller! Es werden Milliardenkredite von IWF und EZB erwartet, dass die auch mal zurückgerubelt werden müssen, daran scheint dort niemand zudenken, hier aber auch nicht. Letztlich muss das Lohngesindel der EU dafür gerade stehen, wenn die vielen Mäuse wieder in den Taschen von korrupten Demokratieeliten versickern.
Mensch, bin ich wieder abgedriftet!
Es ging doch um die Krim!
Falls russisches Militär da unten eingreifen sollte, geht es doch nur darum, alte Sachverhalte wieder herzustellen. Schließlich war es russisches Gebiet, soll es wieder werden und auch bleiben… Irgendwie scheint es doch IHR „gelobtes Land“ zu sein