Als nach der Erfindung des Rades irgendwelche Individuen begannen, mit dem runden Teil Fortbewegungsmittel herzustellen, entstanden darüber auch die ersten Legenden. Inflationär wurden die Erzählungen darüber, als im Amiland die Serienproduktion jener Stinker begann und sich deren Produktion seuchenartig auf der gesamten Erdenscheibe ausbreitete. Anfangs soll ja auch mal behauptete worden sein, dass mit Hilfe des entstehenden Individualverkehrs jedwede Erdenbewohner sich viel schneller näher kommen wollten.
Kann man sich heute noch nicht mal mehr, auch nur ansatzweise, vorstellen.
Dieser Hintergedanke schien lediglich in den beiden großen Kriegen eine destruktiver Wertigkeit erhalten zuhaben…
Denn kurz darauf mutierten Pkws plötzlich zu Statussymbolen, deren Eigentümer begannen, voreinander wegzurasen. Um schizophrener weise, in etwas weiter entfernten Gegenden, allerdings für eine begrenzte Zeit, auf riesige Rudel Gleichgesinnter zutreffen. Alles es nach solch kurzen Episoden wiederum genossen, wenn sie sich auch von dort endlich verpissen konnten.
Da war die Welt noch in Ordnung, obwohl damals Teile des Lohngesindels, übers Jahr hinaus, lieber den Kitt aus den Fenstern fraßen, aber an den Wochenenden ihre fahrbaren Blech- oder Presspappenvehikel, die mittlerweile auch Namen bekommen hatten, hegen und pflegen konnten.
Dabei überhaupt nicht registrierten, wie die Kisten schleichend zum Albtraum mutierten.
Eine Legende aus heutigen Tagen ist folgende!
In vollkommen überdimensionierten großstädtischen Betonburgen umgehen Ehepaare ihre hoffnungslose Parkplatzsuche, in dem sie sich die Fahrzeugschlüssel gegenseitig in die Hand drücken. Der eine kommt von Arbeit und der andere fährt hin. Wie solche Leute noch in der Lage sind, während dieserart geregelten Lebenswandels, nebenher auch noch Gören anzurühren, ist mir vollkommen schleierhaft!
Aber es scheint trotzdem zu funktionieren.
Der Minibeitrage hält witzige Reflektionen bereit.
Heute auf 3sat: Das Auto – Vom Statussymbol zum Albtraum
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