Wenn auch nicht belegbar ist, von wem selbige Bemerkung stammt: „Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch vorher eine Bahnsteigkarte!“ – wird sie häufig Владимир Ильич Ульянов zugeschrieben!
Ist auch egal, aber eine gewisse Berechtigung hat der Spruch schon irgendwie.
Rappelte mich dann doch auf und radelte zum Treffpunkt in der Uhlandstraße 61.
Von der äußere Erscheinung her, mehrheitlich Angehörige der Kukident-Generation, Grauchen, Leute mit fleischfarbenen Badekappen und Nickelbrillenfraktionäre. Man kann deshalb davon ausgehen, ein Haufen ehemals Klassenkampf erprobte Leute darunter, wo der, die oder es auf dem späteren Marsch durch die Institutionen, mit entsprechenden Diplomen ausgestattet und schön klingenden Titel behangen, gut dotierte Jobs ergatterten, folglich irgendwo stecken blieben. In den darauffolgenden Jahren sich ausgedehnten pseudohedonistischen Freuden hingaben. Deshalb auch nicht registrierten, wie ringsumher alles den Bach hinunterging. Obwohl sie permanent, in einem Zustand absoluter Verzückung, ihren später andressierten demokraturischen Pflichten, als Angestellte im Öffentlichen Dienst oder als Beamte, kritiklos nachkamen. Will nicht in Abrede stellen, dass sich manche zwischendurch mal mit Kind und Kegel in Lichterkettenschlangen wiederfanden oder Betroffenheitsschweigemärsche bevölkerten…
Mittlerweile war die Protestherde am Treffpunkt auf vielleicht peinliche 150 Leutchen*INNEN usw. angewachsen. Was mir absolut nicht in die Birne wollte, dass der eigentliche Protest, eine Woche vorher abgesagt wurde, weil irgendein Politstar*IN usw. nicht auftauchen konnte. Und ich Depp hatte auch noch versucht einige Bekannte mit Emils und Anquatscherei, für jenen ganz wichtigen Event, zu motivieren.
Handelte sich bestimmt um die Jenossin Becker, welche heute natürlich belanglose Sprechblasen durch das Mikrofon tröten durfte. Wieso war es denn so wichtig, anlässlich einer ganz speziellen Protestchose, gerade jemandIN belangloses Zeug plappern zulassen, noch dazu aus der hellroten Dauerkompromissfraktion, welche als ewige Mehrheitsbeschaffer der vergangenen Jahrzehnten für diese momentan anstehenden Miseren auf dem Wohnungsmarkt verantwortlich sind.
Will nicht alles schlechtreden!
Hatte am Treffpunkt sogar ein Erfolgserlebnis!
Ließ mir nämlich von der Modefrau das Rezept ihrer phantastisch schmeckenden Kuchenquadrate geben. Nebenbei fand ich sehr respektlos, sie hatte keine Mühen gescheut und einen sehr gelungenen Imbiss angerichtet, der total verschmäht wurde! Weiterlesen
wg. „Kiezspaziergang“, Fechnerstrasse 7 u.a.
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