Weshalb Herr Kriegsminister in spe den Käpt´n der Gorch Fock in die Wüste schickte ist mir total schnuppe. Lustig ist die Reaktionen gewisser Politiker, die ihn daraufhin versuchen anzupinkeln, logischerweise muss der Blaublüter weg, schon wegen der anstehenden Wahlen. „Dröpke for Dröpke“, irgendetwas bleibt schließlich immer hängen, nun sind es sogar drei auf einen Streich…
Zum Thema läuft morgen was auf dem Kanal für Einäugige. Um 22:15, „Neues aus der Anstalt“, MI versucht mit ihren Gästen zu diskutieren – Guttenberg Superstar, hat der “Baron” die Truppe noch im Griff? Warum stellt sie eigentlich die Fragen, die nie jemand sonst stellen würde, dem Edelmann nicht persönlich? Da hat sie scheinbar keine Traute zu. Deshalb muss Verstärkung her, ganz große Allround-Experten dabei, z. B. IM Gregor Gisy (Der Linke), Frauenrechtlerin Alice Schwarzer (Mal so, mal so), Philipp Mißfelder (CDU), Guttenberg-Biographin Anna von Bayern (vermutlich Sympathisantin der Christ-Sozialisten), Politikberater Michael Spreng (Wess´ Brot ich ess, dess´ Lied ich pfeif?). Wo lässt sich Frau M. Illner überhaupt einordnen, vermutlich steht sie permanent unterschiedlich?
…“War die Gorch Fock, …, in Wirklichkeit ein “schwimmendes Bordell”, wie die Berichte mancher Boulevardzeitungen nahe legen? Gehörten Suff, Ekelrituale und Drill (…) zum Alltag an Bord?“
Warum gehören selbige drei Tugenden, SED, nunmehr seit Jahrtausenden zu den Tretmühlen von militärischen Einrichtungen? Ganz einfach – weil sie sich bewährt haben und zwar überall, in jedem System!
Meine 18 Monate verbrachte ich in einem Areal, in dem sich schon immer „Friedenskämpfer“ aufhielten, es begann mit der Reichswehr, dann Wehrmacht, SS, Kasernierte Volkspolizei und schließlich der Bereitschaftspolizei…
Wozu mag man diese heiligen Hallen heute benutzen? Ich weiß es nicht.
Zu D: Der ist zwingend notwendig, um jegliche menschliche Regungen zeitlich begrenzt zu vergessen. Tucholskys Satz, „dass Soldaten Mörder sind, ist „politisch“ nicht ganz korrekt, denn von Fall zu Fall werden die Jungs nur theoretisch zu Killern geschliffen. Um diese witzlose Zeit in der Kaserne totzuschlagen, ließ ich mich nebenbei auf besondere Spielchen in der „Freizeit“ ein. Dort wurden mir effektive Handgriffe beigebracht, die man als Zivilist nimmer einsetzen kann.
Warum ich in der Zone im Knast landete, war mir klar, auch dass ich es im Zweifelsfall, nach einer eventuellen Entlassung in die Zone, alles besser anstellen musste, um nicht wieder dort zu landen, war auch klar. Warum ich mich aber 18 Monate, sinnlos von irgendwelchen hergelaufenen Flachzangen drangsalieren ließ und dafür auch noch einen Meineid schwor, ist nicht nachvollziehbar.
Zu E: Unser spezielles Häufchen wurde von der Kompanieführung sehr misstrauisch beäugt, denn keiner von uns ließ sich etwas in jener Richtung gefallen, sei es nur für EK´s die Botten zu putzen, oder ihre Reviere zu erledigen. Diese Rituale waren immer wohlwollend als eine Art kollektiver Erziehung geduldet.
Wir beteiligten uns später als EK´s auch nicht an jenen Spielchen. Mir war es schon immer unter meiner Würde, Frust auf Kosten von Schwächeren auszuleben, nahm dafür die Vorgesetzten zur Brust, schrammte irgendwann allerdings am Militärkadi vorbei.
Diese Idioten sprachen laufend „Bestrafungen“ aus, wofür sie nie, auch nur andeutungsweise so etwas wie Unrechtsbewusstsein zum Keimen bringen konnten. Die Tage bei „Vater Phillipp“ empfand ich immer nur als Auszeit zum Entspannen, je mehr ich dort einsaß, desto mehr stieg mein Bekanntheitsgrad in der Garnison. Was mit vielen Vergünstigungen von Soldatenseite einher ging, es gab besseres Essen – Bücher, Zeitschriften und Zigaretten (dabei rauchte ich gar nicht) flogen zu den unterschiedlichsten Tageszeiten in die Blende vor dem vergitterten Fenster…
Als größtes empfand ich die Tatsache, dass man morgens keinen Frühsport mitmachen musste, gleiches galt am Morgen nach der „Ausnüchterung“ im Bunker. Hinzu kam, sogar vier Tage „Rotlicht“ fielen der „Züchtigung“ zum Opfer…
Schade, dass in den Akten nicht auch das „Wehrstammbuch“ enthalten war.
Zu S: Wie hieß es damals? Jeder Tag ohne Suff, ist ein absolut verlorener Tag
Wenn der Kahn sich nebenher als ein “schwimmendes Bordell ” präsentierte, dagegen ist doch nichts einzuwenden, wenn alles zivilisiert ablief und keiner dabei Schaden nahm…
Gott noch mal, dieses verklemmte Moralistenpack…
Leider war es mir nie vergönnt den Daddy von Schwiegermutter noch kennenzulernen, einem alten Kap Hoornier und er segelte sogar unter Luckners Kommando. Der gerahmte Druck nebst Autogramm vom Grafen hat leider etwas gelitten
Zu jenen Zeiten sah es noch etwas anders aus.
Da hingen nicht solche Weicheier in den Wanten und alles lief unter dem Motto: „Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter und ist gut fürs Leben!“ (Den Spruch bekam ich als Kind auch öfters zuhören, sollte ja mal in einer Kadettenanstalt landen.)
Fast jeder Moses auf einem „Windjammer“ begann seine Laufbahn als Leibschwuler vom Käpt´n, Graf Felix nahm es in dieser Hinsicht scheinbar auch nicht so genau
In seinem: „Aus dem Leben des ‘ Seeteufels’“, ist darüber natürlich nichts zu lesen. Bei mir fliegt irgendwo noch eine damalige Originalausgabe herum, sie gibt inhaltlich nicht viel her, sehr deutschnational verzapft, außerdem stammt alles aus fremder Feder.
Jack London hat mehrere Sachen aus seinen Seglerzeit geschrieben, der „Seewolf“ ist das bekannteste Werk und fast jeder kennt die schönen, geklitterten Bilder mit Marlon Brando, Trevor Howard, Richard Harris in „Meuterei auf der Bounty“.
Das waren noch Zeiten und auch noch richtige Männer und keine Weiber!
Weshalb benötigt diese Verteidigungsmarine überhaupt einen solchen Kahn? Soll demnächst etwa Tonga wieder eingemeindet werden und die „Matronen“ und Matrosen dann „unsere Freiheit“ dort verteidigen?
War sie nun die Gorch Fock, oder die Schorsch Fuck, wie die Berichte mancher Boulevardzeitungen nahe legen?
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