Laut heutiger Aussage vom NABU wurden am vergangenen Montag 51 730 Kraniche über Linum gezählt.
Scheinbar arbeiten die mit Luftaufklärungstechnik von NASA und CIA.
In den letzten Jahren sahen wir uns dieses Schauspiel schon öfters an, einfach gigantisch.
Am 20. Oktober war noch nicht so ein Gedrängel über uns zu beobachten, die Natur ist in diesem Herbst* mächtig weit zurück, denn die Nächte sind noch zu warm.
Tagsüber bevölkerten auch nicht soviel rastendes Federvieh die abgeernteten Maisfelder.
Beide Photos machte ich durch mein Fernglas. Ist sowieso erstaunlich, was diese kleine Kamera für Bilder macht.
Anfang des neuen Jahrtausends am frühen Abend glich der Himmel mal jenen historischen Aufnahmen, als Staffeln der Legion Condor Guernica anflogen oder den Pulks von angloamerikanischen Bombern während ihres Anflugs auf Berlin oder Dresden – aber nur rein optisch…
Eigentlich war das Flugverhalten von Myriaden kleiner Vögel wesentlich interessanter als die anfliegenden Kraniche, vermutlich handelte es sich dabei um Stare. In ihrem Flugverhalten glichen sie Heuschrecken. Als wir aufbrachen, flog der riesige Schwarm ohne einen Laut von sich zugeben, in vielleicht 20 Meter Höhe über uns hinweg. Dabei hub ein tiefes Rauschen, fast ein Brummton an, Hitchcock hätte dabei einen Orgasmus bekommen…
* Der Herbst ist der Frühling des Winters, Christof Stählin.