Mitte der 90er photographierte ich ganz in der Nähe folgenden Spruch: „Stoppt Tierversuche! Nehmt Neonazis!“ Wäre ja eine Alternative gewesen, wurde aber in der Praxis nie umgesetzt…
Nach anderthalb Jahrzehnten fängt nun in der „Berliner Zeitung“ ein Schreiberling an zu jammern. Macht sich im Moment bestimmt nicht schlecht, beruhigt das Gewissen, vielleicht werden auch einige Blättchen mehr verkauft – sonst wird sich nichts weiter ändern, im Gegenteil.
Zur „Kulturzeit“ in 3sat wurde über das Bekennervideo parliert, eigentlich mehr im Rahmen eines Cocktail-Smalltalks. Was würde wohl ein „Experte“ zu Physiognomie und Körpersprache der beiden Akteure ablassen? Es hatte für mich nicht den Anschein, dass es dabei um eine „Chronologie des Grauens“ ging, denn die „NSU missbraucht rosaroten Panther“.
Daniel Kothenschultes Euphorie, betreffs der spacken Comicfigur, kann ich absolut nicht teilen, mir ging dieses dämliche Gehabe der pinken Kreatur nur ewig auf den Sack. Versuchte auch nie etwas hineinzuinterpretieren, was die Handlungsabläufe der Comicstrips betrafen.
Außerdem ist doch müßig darüber zu streiten, warum diese Leute zufällig den Panther instrumentalisierten, der wirklich nur dümmlich durch die Botanik stakst, währenddessen er dummes Zeug plappert.
Ähnlich empfand ich das Frage-Antwortspiel der beiden Leute vor der Kamera.
Nun haben sich weiß Gott viele Spezialisten bereits über „Führernaturen“ und ihr „sonniges„ Gemüt ausgelassen, allerdings auf ganz anderen Ebenen… (Mitscherlich, Arendt...)
Warum wurden diese Filmsequenzen überhaupt gezeigt? Gemeinsam mit dem flachen Gelaber ist alles für die breite Masse nur gefährlich, da bringt es überhaupt nichts, wenn weitschweifig historische Figuren herangezogen werden und sie nichtssagend für dumm verkauft werden. Was letztendlich nur zu deren Aufwertung führt, weil sie dadurch sogar Mitleid erwecken.
Bei diesen jahrelangen Aktionen, kommt bei mir lediglich der Verdacht auf, dass viel gedeckelt wurde, in der kommenden Zeit sich alles in Wohlgefallen auflöst, was letztendlich wieder zu einer Umkehrung der Verhaltensmuster von Tätern und Opfern führt.
Man denke nur an jene „witzige“ Verteidigungsstrategie von einigen §§Komikern beim Auschwitzprozess, die Häftlinge zu Mittätern umfunktionierten, weil sie Zyklon-B-Dosen heranschleppen mussten…
Retour zum Vijo. Es taugt noch nicht mal zum I-Punkt der vergangenen, mörderischen Handlungen. Eine Stilisierung hat jetzt erst durch die Medien begonnen.
Abschließend – “Das Schlechte gewinnt durch die Nachahmung an Ansehen, das Gute verliert dabei…”
Der nächste Film wird „besser“, allerdings auch die Perfektionierung neuerlicher Gewalttaten…
Killer, arme Schweine, Gaffer
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