ZATRE

Endlich hatte ich gestern Abend mal den Finger aus dem Arsch gezogen und machte mich nach St.Eglitz auf, wollte endlich mal wieder „zatren“, möglichst mit dem Schefff persönlich. Ein Spiel dauert dann keine viertel Stunde.
Taktikspiele sind nicht die Welt von meiner Angetrauten, außerdem muss ich mich dann auf eine Softvariante einlassen – auf keinen Fall: Kreuze killen! Jedes Spiel mit ihr dauerte außerdem mindestens eine Stunde.
In der Pinte ereilte mich die Nachricht, dass die gesamte Truppe ihre „Weihnachtsfeier“ veranstaltet.

Ja, ja es weihnachtet bereits, am Nachbarhaus wird schon seit Totensonntag mit Licht ejakuliert
Wie soll das nur weitergehen, wenn alle AKW abgeschaltet werden?
Auf der U-Bahnrückfahrt fiel mir noch etwas zum „ZATRE“ ein.
Annamaus, die Tochter der Gattin, hatte vor vielen Jahren das Spiel in Tansania eingeführt. Die „Wilden“- ihre Kollegen – im Matema Hospital waren schier entsetzt, als Anna nach dem ersten Spiel ganz selbstverständlich den Wertungszettel vom Block abriss, zerknüllte und wegschmeißen wollte. Was natürlich einem Sakrileg gleichkam, da sich die Rückseite vollkommen unbedruckt im jungfräulichen Weiß präsentierte…
Mir war es anfangs auch unverständlich (Hat sicher etwas mit meiner Zonensozialisation zu tun), dass alles nur einseitig bedruckt wurde. Begann damals, ähnlich wie bei Skatblöcken von irgendwelchen Getränkefirmen, auch die Rückseite zu exceln, was ich aber bald aufgab.
Sprach mal den Spielerfinder darauf an, weiß aber nicht, ob Manfred etwas in dieser Richtung unternahm, alle Blöcke sind wie eh und je…

Wieder auf der Straße, machte ich noch ein Photo vom Haus an der Bundesallee/Berliner Straße.
Der nächtliche Zustand würde Afrikaner aus Matema auch sehr irritieren, zumal nur das Hospital über einen Generator verfügt und der auch nur sehr sparsam benutzt wird.
Mir fällt dazu nur ein.
Manche Arschitekten und Designer geben sich wirklich sehr mutig oder ist es lediglich Unverfrorenheit, die aus Dummheit erwuchs? Weshalb diese Jungs und Mädel ausgerechnet solch abgrundtief hässliches „Bauwerk“ auch noch illuminieren, will mir nicht in die Birne. Möglicherweise gibt es ja im Untergrund einen Wettstreit um die kreativste Umsetzung von Schießschartenarchitektur.
Was soll es, schließlich sieht Daniel Libeskind in seiner Hinkelsteinsammlung auch ein „wogendes“ Kornfeld…

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