Braun-Rücktritt – Henkel zeigt Führungsstärke… Wo und wie?

Wer wird diesen Mann in wenigen Wochen noch kennen?
(Heute Nacht bin ich nicht mehr richtig in der Lage etwas zu verzapfen, deshalb nur einige Sätze.)
Kaum ist der Mann weg vom Fenster, schon haben die regierungsnahen Medien den Spieß bereits umgedreht.
Das Unausweichliche ist mit kurzer Verzögerung eingetreten. Kaum im Amt hat Michael Braun mit seinem Rücktritt als Senator für Justiz und Verbraucherschutz die rot-schwarze Koalition vor ihrer ersten schweren Zerreißprobe bewahrt und die eigene Partei vor dem Verdacht des Rückfalls in überwunden geglaubte alte Stadtfilz-Zeiten.
Für seinen Amtsverzicht gebührt Braun Respekt.

Dass die umstrittenen Notargeschäfte des Kurzzeit-Senators zumindest zweifelhaft waren und er damit als oberster Verbraucherschützer dieser Stadt nicht länger glaubwürdig war – daran kann indes kein Zweifel bestehen.
Er erklärte, dass er „pflichtgemäß aufgeklärt und beraten“ habe und verwies auf seine notarielle Schweigepflicht. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 8. Dezember 2011 verteidigte der Regierende Bürgermeister Braun, da im juristischen Sinne an Brauns Verhalten nichts zu beanstanden sei.

Frank Henkel hat die erste große Krise der Berliner CDU entschärft und die eigene Partei vor dem Verdacht des Rückfalls in überwunden geglaubte Zeiten bewahrt. Bekam er etwa Angst, dass wieder jemand straflos den Senat als „kriminelle Vereinigung“ einstufen darf? Wie vor 25 Jahren geschehen, als Dieter Kunzelmann freigesprochen wurde vom Vorwurf der Verunglimpfung des Senates einschließlich des Regierenden Bürgermeisters…
Jochim Stoltenberg über die Rolle Henkels bei dem Rücktritt des Justizsenators und die neue Glaubwürdigkeit der Berliner CDU.
Wer hält denn heute überhaupt noch irgendeine Partei für glaubwürdig? Falls es doch jemand täte, müsste ein solcher Demokratieromantiker sehr viel Mut mitbringen, um dafür keinen Satz warme Ohren zu riskieren.
Sehr lustig fand ich letzte Woche die Hilfestellung des großen CDU-Häuptlings, als er äußerte, dass er voll hinter seinem Parteigenossen stände.
Merkwürdig!
Ich bin da anders gepolt. Wenn jemand in die Schusslinie geriete, dem ich meinen Beistand angedeihen lassen wollte, dann würde ich mich vor diese Person stellen. Sich dahinter zu platzieren kommt der Vermutung nahe, sich im richtigen Moment gleichzeitig wegzuducken. Nun ist aber der
ehemalige Probiersenator so platt wie eine überfahrene Padde auf der Bundesautobahn, folglich ist da nix mehr mit Deckung. Hat aber was für sich, so bleibt wenigstens am CDU-Scheffchen auch etwas hängen.
Nun hoffe ich ja, dass dem Blitzsenator nicht eine ähnliche Summe Übergangsgeld in die Perforierung seiner Sitzwangen geschoben wird, wie es bei der KV geschah, dabei sind diese Leute ja noch nicht mal in die Wüste geschickt worden…
Was muss man überhaupt anstellen, damit Micha Brown in den Annalen vom Guinessbuch der Rekorde auftauchen kann als der Justizsenator mit der kürzesten Amtszeit im Berliner Politdschungel?
PS.
Normal ist die andere Seite der Medaille auch nicht, über die der Möchtegernsenator stolperte. Was sind das überhaupt für Nasen, die ungesehen überteuerte Schrottimmobilien erstehen und bei deren Beurkundung den Notaren so unbedarft auch noch Knete in deren Rachen schmeißen?
Ich will es gar nicht wissen!

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