Heute waren wir in der „junge Welt-Ladengalerie“, Torstr. 6, 10119 Berlin.
Wer mal eine Photausstellung erleben möchte, wo es lediglich über den Anspruch nicht drüber hinaus geht, der sollte unbedingt mal dort vorbeischauen. Keine Minute im Laden, da ranzte mich ein Typ an, dass ich diese Bilder nicht ablichten darf. Meinen Einwand, ich wolle nur ein einziges Photo machen, so als abschreckendes Beispiel, wie man es auf keinen Fall machen sollte, ließ er mit süßsaurer Mine geschehen.
Egal von welcher Seite ich versuchte etwas mehr zuerkennen, es war nicht möglich. Zum merkwürdigen Licht der Deckenbeleuchtung kamen die Spiegelungen von der Straße.
Bei näherer Betrachtung stellten wir fest, es handelte sich lediglich um sehr schlechte Kopien. Scheinbar stammen sie aus dem Katalog jener Wiener Ausstellung, die vor zwei Jahren dort über die Bühne ging. Möglicherweise wurden sie auf einem alten Kopierer einer sowjetischen Baureihe hergestellt, denn mit etwas Mühe lassen sich Reprints heutzutage wirklich sauber duplizieren, allerdings meinte mal jemand: Gut Ding braucht Weile!
Als Beispiel Herr M.B., der kommt als digitaler Abklatsch sogar besser rüber als das Original…
Etwas zu den drei Photos aus der Linienstraße.Nr. (1) Südseite, gegenüber scheinen Mäuschen von Notaren ihre Lädchen (2,3) zu betreiben und die müssen dann für steuerliche Abschreibungen mächtige Verluste einfahren…
Abschließend noch ein Toncollage, dafür benötigte ich die Schneidvorrichtung einer Edison-Hartgusswalze aus Wachs, deshalb hielt ich mich in dieser Ecke auf.