Was macht überhaupt UNSER Bupräsi?

Die letzten Tage kamen mir richtig unheimlich vor, was Herrn Wulff betraf – er ist plötzlich weg vom Fenster. Als ob er bei der Reede der kippenden „Costa Cordalis“ – Quatsch, ich meine natürlich die „Costa Concordia“ – seine Finger im Spiel hatte, als jener Kahn recht merkwürdig vor Anker ging.
Man könnte fast meinen, der Bupräsi hat irgendwo neue Knete aufgetrieben und damit Käpt Francesco Schettino gekauft, damit er ihn in der folgenden Zeit medienmäßig vertritt. Mich ist Chrissi allerdings nicht wegen einiger tausend EU angegangen, muss dazu ablassen, von mir hätte er auch keinen roten* Cent geborgt bekommen…
*(Nun soll aber keiner auf die Idee kommen, dass ich in diesem Zusammenhang „Redfacing“ einbeziehen will!)
Gott nochmal, wird wegen des minimalen Kollateralschadens ein Gewese veranstaltet, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, bei einem Crash im Taxi hops zu gehen, als auf einem Kreuzfahrtschiff. Täglich erleben viel mehrere Leute auf bundesgermanischen Straßen, dass sie auf Grund ganz simpler physikalischer Gegebenheiten, der kinetischen Energie von Kraftfahrzeugen nichts gegen setzen können. In vielen Fällen lässt sich diese Erkenntnis von den Betroffenen anschließend nicht mehr nachvollziehen…
– Verstehe Leute sowieso nicht, die sich auf solch schwimmenden Stahlinseln durch die Weltmeere kutschieren lassen.
Zu Zonenzeiten konnte man diesen Touren wenigstens noch einen Sinn abgewinnen. Habe in meinem Leben mehrere Leute gekannt, die sich auf dem Trip nach Kuba verkrümelten. Vor Florida, in den dortige Haigewässern, nahm dieser Teil der Reise sogar die Form eines recht gefährlichen Abenteuerurlaubs an. Um nicht als Fischfutter zu enden, musste alles wirklich minutiös geplant sein.
Für die Mannschaften war ein: „Mann über Bord“, ebenso mit viel Stress verbunden.
Plötzliches Maschine stopp! Dabei entsprechendes Rudereinschlagen und den Schwimmer bis zum Halt des Dampfers weit genug umfahren, damit er nicht in den Sog der Schiffsschrauben gelangen konnte, alle restlichen Leute unter Deck scheuchen…
Diese wenigen Minuten waren die ganz kurze Chance, den Flüchtling von Helfern auf kleinen Rennbooten aus dem Wasser zu fischen. Öfters nahm in dem Moment ein ganz Unbeteiligter die Gunst der einmaligen Stunde war und hüpfte hinterher, was für Freund und Feind alles mächtig komplizierte…
Was den Untergang der „Titanic“ betraf, kenne ich nur die alte Verfilmung.
David Foster Wallace beschreibt im Auftrag der Zeitschrift „Harper’s Magazine“ (1996) sehr süffisant seine Erlebnisse auf einem Luxuskutter für Mumien, während eines Wochentrips durch die Karibik…
Er war ein genialer Schreiber! Mich faszinierten in seinen Schriften u.a auch seine zusätzlichen, ausufernden Erklärungen und dazugehörige Fußnoten in den Fußnoten…

Meine heutige Fußnote:
Hatte gerade meinen täglichen Schrieb begonnen, musste zwischendurch nochmal kurz zu „Feinkost-LIDL“, da lief ich am späten Nachmittag Konrad in die Arme.
„…merkwürdiges Wetter!“
„Mmmh…“
„Hat schon was, wenn man wird bei diesem kalten Wetter von oben etwas nass wird und nicht im warmen Wasser vor einer italienischen Insel ersaufen muss…“
„Mmmh…“

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