In der heutigen Abendschau vom „rbb“ ließ Sascha Hingst eine Bauernregel ab.
Mir fiel dazu auch etwas ein.
Allerdings im Zusammenhang mit der kalten Heimat, meiner Wohnsituation in der Plattenfickzelle und dem Monat März.
Will es mal kurz machen.
Von September ´64 lebte ich mit einigen Unterbrechungen fast 10 Jahre in der Wohnung meiner Großmutter.
Das „Kinderzimmer“ gehörte mir, rund 8 Quadratmeter.
(Es war nicht alles schlecht gewesen in der Dä DäÄr! Auch die Stasi hatte ihre guten Seiten! Meine Zelle im Roten Ochsen war größer als das Kinderzimmer im soz. Neubau. Gut, jener Knast stammte natürlich aus der Kaiserzeit…)
Mein Lesterschwein teilte sich mit ihrer Mutter das Schlafzimmer und Großmutter pennte auf der Bettcouch im Wohnzimmer.
Gott noch mal, diese Hütte glich in der Wohnqualität, was die Lautstärke betraf, einem Zelt. Ewig bekamen alle mit, wenn die rote Zecke im 1. OG, besoffen seine Hasenjagden veranstaltete. Was mindestens einmal die Woche passierte, anschließend seine Alte und die beiden Gören herzzerreißend greinten.
In meinem Zimmer musste das Läutwerk des Regulators abgestellt werden, poppen ging nur mit reduzierter Frequenz und Lautstärke. Recht wenig Toleranz ließ ich beim Radio und der Glotze walten. Da bekam der Rest im Haus mit, dass bei mir grundsätzlich Westprogramme liefen, natürlich bei geöffnetem Fenster. Was immerwährend bei der Mutter meiner Schwester – diesem stalinistischen Rotkäppchen – mehr als nur erhöhtem Blutdruck führte…
Komme mal zum Monat März retour und der einzigen Bauernregel die ich vom Frühlingsmonat kenne: „Ist der März schon warm und trocken, kann man auch im Freien bocken!“
Zwei Bauernregeln
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