Aretha Franklin zum 71. Geburtstag.

DER TAGESSPITZEL, 25.3.2012 , “Geschenk Gottes” – Hoffentlich bleibt sie uns noch sehr lange erhalten!

Zu einer Zeit als Aretha Franklin 1967 „Respect“ von Otis Redding coverte und plötzlich ihr Stern am rabenschwarzen Soulhimmel aufging, da lief diese Musik hier nur auf den Piratensendern im Kanal, spätnachts dann auch auf AFN und BFBS.
Natürlich kannte man große Stimmen aus der Gospel- und Jazzszene, aber Aretha & Co. zeichneten verantwortlich, dass diese Musik endlich auch bei den Weißbroten ankam.
Leider versuchte zur damaligen Zeit Janis Joplin auf der Überholspur jener Musik zu huldigen. Was innerhalb weniger Jahre dazuführte, dass sie für immer kalte Füße bekam…
Sogar in deutschen Landen versuchten sich später Mädels mit Reibeisenstimmen, mehr oder weniger erfolglos, z. B. Frau Elster (Die es aber weniger wegen ihres Gesanges zu einer gewissen Popularität brachte.) oder Joy Fleming, dieses Vitaminbömbchen aus der Pfalz war mit ihrer Rock&Blues-Röhre von anderem Format, eigentlich hat sie ja nur einen richtigen Hit gelandet und der war auch mehr lokaler Natur: „ Mannemer Neggabriggebluus“… (Nicht Niggerbr…!!!)
Um es kurz zu machen.
Aretha begeht heute ihren 71sten Geburtstag oder anders ausgedrückt, sie vollendet ihre 70stes Lebensjahr.
Natürlich hat sie viele Sängerinnen beeinflusst, aber es gab und es existieren noch viele Soul-Queens neben ihr.
Momentan komme ich aus der alten Riege nur auf Ruth Brown, diese Frau produzierte 1999, mit 71 Jahren, ihre letzte Scheibe. Leider geht sie bereits sechs Jahre nicht mehr einkaufen…

Zu einer Eigenheit von Madame Franklin: Was das Ausschalten von Klimaanlage betrifft, da haben sich andere Kollegen bereits einen Kopf gemach, wobei ich das Original am Besten finde.
Abschließend fällt mir noch etwas ein.
Letzte Woche kam es mir an, mein zweites Frühstück etwas später vor der Glotze einzupicken, dafür wurde das Gerät aktiviert. Was ich nicht hätte tun sollen, obwohl mich die ersten Klänge begeisterten, aber sehr schnell hätte ich dann kotzen können – ohne etwas gemümmelt zuhaben.
Im Kanal der Einäugigen begann eine dieser unsäglichen Shows für Kochlöffelquäler und als Intro lief „Respect“.
Es war nicht zufassen.
Hätten die verantwortlichen Knechte dafür nicht einen Hit von Heino oder Harald Juhnke nehmen können?
Mir verging fast alles.
Denn mich befällt bei Werbung jeglicher Art, immer nur abgrundtiefer Hass, den ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Adolf dem Gütigem beschreiben könnte…
Anfangs lief alles wenige Minuten, vorn die dummschwatzende Riege der Küchenscheffchen nebst ihrer köchelnden Delinquenten und im Hintergrund die Masse an fernsehgeilen Gaffern, die auf Anweisung laufend unmotiviert klatschen müssen.
Irgendwann schaltete ich später nochmals retour, da hockte dann jemand am Tischrand, schaufelte sich irgendwelches Zeugs zwischen die Fressleiste und ließ mit vollem Munde saudämliche Bemerkungen ab und permanent lachten dazu irgendwelche Deppen…
Logisch, Hirnies dürfen sich auf Kosten der Schwächeren produzieren und der anwesende Pöbel genießt es, weil er nicht daran glauben muss, sondern andere.
In diesem Augenblick fiel mir noch etwas zur geflügelten Fresse-Erklärung von Pofalla ein.
Weshalb tragen denn die weißgekleideten Suppenkomiker nicht eine vollständige Kostümierung?
Dachte dabei an den Südstaaten-Mummenschanz der US-Demokratur.
Spitze Kapuzen mit Sehschlitzen, frei nach dem “modischen Schick” des Ku-Klux-Klans, hätten den Vorteil, dass sich jegliches Geschwätz nicht mehr zuordnen ließe und der Gedanke nicht so weh tun würde, dass man für diese verbale Gülle auch noch fett löhnen muss…

Fußnote: Ruth Brown
Cabbage HeadGood Day For The BluesThe Richest One

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