VOM VERZEHR WIRD ABGERATEN

Vor Ur-urzeiten prophezeite Onkel Charly Marx, dass sich der Kapitalismus irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, zum eigenen Totengräber entwickeln würde und an den Folgen der permanent selbst verschuldeten Mißstände einginge. Anno dazumal meinte er, dass dieser Umstand jenem Pack nebst deren Lakaien zu verdanken sei, die sämtliche ökonomischen Fäden noch fest in ihren Händen hielten.
Was Karolus damals nicht ahnen konnte – der schleichende Niedergang gestaltete sich viel einfacher. Fast alle menschlichen Individuen beteiligen sich heutzutage freudig erregt am eigenen Niedergang. Derweil machen sogar viele Unbeteiligte noch zeitiger den Abflug und es erwischt sie in den finstersten Winkeln der gekrümmten Erdenscheibe.
Dazu benötigt momentan auch niemand die ganz, ganz winzigen, strahlenden Flippies. Wobei es vollkommen egal ist, wer sie frei lässt. Ob dafür gewisse Kreise in Israel verantwortlich zeichnen sollten oder ähnliche chauvinistische Narren in Persien, Pakistan, Indien…
Mir kommt im Augenblick das Gefühl auf, mit dieser weltweiten Polemik für deren Lunte ein „Gedicht“ herhalten muss, wird geschickt der alltäglich Wahnsinn gedeckelt.
Dazu agieren auf beiden Seiten auch sonderbare Schwachstromintellektuelle, die sich weltweit gemüßigt fühlen, irgendeinen Stuss abzulassen und führen sich dabei auf, wie so manche verwöhnte Monster in einem antiautoritären Kinderladen der frühen 70er Jahre.
Natürlich kreide auch ich Grass die grenzenlose Feigheit an, dass der Depp nicht zu seinem Handeln im „großdeutschen Endsiegtrubel“ stand, schließlich war er in der Situation nicht allein, denn das Schicksal teilten tausende, zur Verheizung vorgesehene Jugendliche, mit ihm.
Werde mal versuchen, den Schandfleck in seiner Biographie positiv zusehen. Jener Makel war einfach der störende Partikel, ähnlich dem in einer Muschel, der sich irgendwann zu einer Perle entwickelt…
Deshalb kann man es betrachten wie will, „SS-Günni“ hat Weltliteratur verzapft.
Wer anderes behauptet, der kann mich mal, ich verteile aber für die in der Warteschlange keine Nummern!
Jener von mir gerade benutzte Begriff (SS-G. ist vom Wortschöpfer bestimmt mit einem Copyright versehen worden) lenkt mich noch weiter vom vorgesehenen Thema ab…
Als großer Fan von Satire und gutem Kabarett, mag ich Oliver Polak nicht.
Seit Beginn seiner Karriere, als Standup-Comedian, kommt es mir so vor, als ob er auf der Pisse seines Vaters Kahn fährt und dessen Leid geschickt verwurstet.
Weshalb hat ihm eigentlich vor einigen Jahren niemand gesteckt, dass es eine Scheißidee war, unter dem Slogan: „Ich darf das, ich bin Jude!“, durch die Lande zu tingeln?
Einem Menschen vom Format eines Edgar Hilsenrath hätte ich es zugestanden, der Mann besaß Format und Selbstvertrauen, trotz aller widerlichen Erlebnisse zu Trotz und brauchte deshalb nicht den Renomierjuden raus hängen zulassen.
Es existieren Leute, da bin ich nicht gewillt auch nur ein Quentchen Toleranz walten zu lassen.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Was im Fall O.P. ganz andere Gründe hat.
Es liegt mir fern, in diesem Moment damit zu kokettieren, dass ich aus einem anderen Stall komme, was Adolf den Gütigen angeht und den daraus resultierenden Folgen, die uns immer noch wie riesige Klötze an den Hufen hängen.
Oft musste ich mich der jüngsten Vergangenheit stellen – auf unterschiedlichste Art und Weise – besonders auf Reisen. Habe mich dabei niemals verbogen und dabei zeitlebens geredet wie mir der Schnabel gewachsen ist. Was manchen sehr oft nicht passte, deshalb mutierten bestimmte Leute häufig zu gutmenschelnden Dummficks und die hängten mir dann Antisemitismus und  Ausländerfeindlichkeit an…
Auf Herrn Polak nehme ich etwas Rücksicht, wegen seiner Sozialisation. Bei so manchem Bekannten, der aus einer „Opferfamilie“ stammte, konnte ich vielmals erleben, dass sie zwangsläufig das Erlebte gnadenlos mitschleppten mussten und es zum gegebenen Anlass sofort aufs Trapez kam.
Wobei die Kids von der anderen Seite damit überhaupt keine Probleme hatten.
Schätze mal, Polaks Werbegag mit „SS-Günnie“ schlug bei der drögen Masse effektiv ein.
Hinzu kommt ja auch die Tatsache, dass sich Olli mit seiner Aussagen sogar auf das GG (provisorische Verfassung) der hiesigen Republik berufen kann.
Da heißt es in Sure (die nennen sie hier Artikel) 2 Vers 1 –Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“
Bei strikter Auslegung kann es doch bedeuten, dass jeder Depp ablassen darf – was er so meint, ablassen zu müssen – soweit er nicht
Außerdem darf Kunst alles!
Zu einer Zeit, in der Sternstunden für Dummschwätzer und Dilettanten angesagt sind, man sie eigentlich als Ausdruck von Lifestyle interpretieren kann, ist es für alles anderer sowieso zu spät. Mir ging Günni auch des öfteren mächtig auf den Senkel, nicht nur, wenn er seine Moralkeule aus dem Futteral zog. Schlimmer fand ich die Tatsache, für welche ideologischen Krüppel der SPD er sich in Wahlgeplänkel zerren ließ…
Eigentlich müsste sich G.G. bei den roten Mehrheitsbeschaffern bedanken, dass sie ihn nicht mehr instrumentalisieren wollen. Früher war es noch etwas anderes. Da konnte es als Ehre verstanden werden, für Kognac-Willy in den Wahlkampf zuziehen, der Mann verfügte noch über Profil und verwirklichte seine Visionen.
Wie soll ich aber die Worte von A. Nahles verstehen? Als Frühstwahlkrampf, denn sie möchte bestimmt mal die Änschie M. der SPD und der Republik werden.
Ach Gottchen, Rolf Hochhut schämt sich wegen G.
Der Deckel von der Kiste klemmte bestimmt, wo er sich als Springteufelchen verbarg. Sein „Stellvertreter“ waberte Jahrzehnte durch die Lande, ansonsten fiel er in den letzten Jahre nur durch seinen BE-Knatsch mit Peymann auf, von der Presse damals als „Hanswurstiade und Gerichtsschwank“ bezeichnet.

Eigentlich wollte ich ja nur etwas über den neuen „GRIMM“ ablassen – VOM VERZEHR WIRD ABGERATEN und landete beim g´schamichten „Pinscher“.
Wenn mir bekannt gewesen wäre, dass diese Schwarte auf der Bestsellerliste des intellektuellen BILD-Magazins aus Hamburg zu finden ist, hätte ich es gar nicht erstanden.
Beim partiellen Querlesen wurde registriert, man sollte mal reinschauen!
Ansonsten fand ich nicht viel neues, H.U.G. bündelte lediglich Schweinereien von Handel, Industrie und anderen Erzeugern.

Meine Anfrage an Sender Jeriwan –
„Gibt es Unterschiede zwischen der Wirkungsweise einer explodierten israelischen bzw. iranischen Atombombe und industriemäßig hergestellter Gesundheitsnahrung?“
„ Im Prinzip ja! Möglicherweise dauert es nach dem Genuss industrieller Gesundheitsnahrung etwas länger, bis man in der Urne landet…“

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