Von Potsdam nach Werder

Da ich keine Kommunikationsprothese besitze – ein paar Bilder aus dem schönen Havelland – wegen meines Bewegungsprofils am Wochenende…
Wir rochen mal wieder an jenen Stellen, wo vor längs vergangenen Zeiten u. a. die Herren Lenné, Schinkel und etwas später der reisende Dichterfürst Fontane hin geschissen hatten, zur Freude der dortigen Eingeborenen in diesen tristen Zeiten…
Während unserer Ausflüge kommt es immer zu etwas andersartigen, seitlichen Amplituden.
Wiedermal konnten wir feststellen, dass der ADFC immer noch nicht in der Lage ist, vernünftige    Radwanderkarten herauszugeben.
Ist schon hammerhart, wenn man auf Spuren von Lenné und Schinkel zu radelt und ewig registriert, wie Gabriele Mustermann-Neureich nebst Gatten, alles verschandeln.
Als Krönung kann das „Resort Schwielowsee“, vom Stasiknappen Axel Hilpert *, gelten. Da könnte mir ewig einer abgehen, quatsch mehrfach, zu sehen, wenn Leute mit riesigen Summen, solche Ausgeburten der Potthäßlichkeiten in die Pampa klatschen.
Mit dem geschulten Blick für Kleinigkeiten, kann einem diese Lifestyle-Gotik letztlich am Arsch vorbeigehen.
Entschädigungen gab es gleich mehrfach in Geltow, die schöne Dorfkirche nebst Untitledbeschaulichen Friedhof und dem Blick auf den breiten Bach dahinter. In zwei Wochen ist es mit dem wunderschöne Blick über die Havel dann nichts mehr.
Anschließend war die Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“, ein produzierendes Museum,  angesagt, einfach Klasse! Alte Technik bis zum Abwinken, dazu passte auch das Highnoon-Geläut der schönen, alten Wanduhr, viel Nostalgie zum Wohlfühlen. Nicht zu vergessen, dass lebende Inventar. Angefangen bei den zwei Sofalöwen, bis hin zu den drei sympathischen Frauen, denen man die Ohren anknabbern konnte, über Gott und die Welt.
Dieses leicht morbide Anwesen strahlte eine solche Eleganz aus. Leider strahlte der Garten noch nicht in solchem Blumenpracht, wie auf der Heimatseite zu sehen.
Alles ließ sich sogar noch toppen – mit einem gigantischen Kuchenbrösel und Kaffee.
UntitledDerweil sonnte sich „Herkules“ am Nachbartisch, seines Zeichens, Distriktbeschäler von Alt -Geltow!
Damit ist es ab nächster Woche endgültig vorbei.
Der umtriebige Junggeselle ahnt noch nichts von seinem Malheur, dass er  anschließend nur noch eine Oktave höher maunzen kann…

(*)
Was Axel Hilpert mit seiner Art, ist für Berlin Dr(?!) Leibfried, der „führenden Projektentwickler“ Deutschlands und seine Bauwert. Natürlich lassen sich beide Firmen nicht über einen Kamm scheren! Dr(?!) Jürgen Dietmar Theodor L. sind keine Stasiverstrickungen nachzuweisen, außerdem betreibt er seine Unternehmung bei weitem nicht so plump, wie IM „Monika“, jener „Stasikrämer“ aus Zonenzeiten.
Allerdings hatten wir als Mieter in der Nassauischen Straße, Ende der 80er, auch mal mit einer Firma der Herren Leibfried&Baumgarten – der „Wohnwert GmbH“ – zu tun. Könnte lustige Sachen aus meinem „Bautagebuch“ jener Monate hervorkramen…
Dieser Betonklotz, auf einer ehemaligen, sehr schönen Kleingartenanlage in der „Würtenbergischen Straße“, soll später auch mal in einer recht merkwürdigen Pracht erstrahlen.
Bereits Jahre retour, verblüffte mich der New Yorker Architekten Peter Eisenman, der in seinem Hinkelsteinareal ein wogendes Kornfeld erkannte, nun geht es mir bei „Bauwert Investment Group“ ebenso.
UntitledDa werden betonierte Fickzellen übereinandergestapelt, natürlich in Luxusausführungen und alles nennt sich dann: ROSENGÄRTEN – GRÜNES ZUHAUSE INMITTEN DER STADT.
Was muss man tun, um auf solch einen Trip zukommen? Alkohol wird wird dafür bestimmt nicht genügen, vielleicht ein Cocktail aus Koks, Crack, LSD und Speed?
Wer sind diese armselige Tiefflieger, die sich mit solch platten Spruch ködern lassen. Gefühle in jene Richtung können mir da nicht aufkommen, bin auch keine tragende Säule des Kapitals. Offenbar genügt es bereits, lediglich mit seiner Kohle zu renommieren und damit seine Nachbarn auszustechen, dann stellt sich auch dieses abartige “Rosengartengefühl” ein
Allerdings verbinde ich wirklich ganz andere Vorstellungen, was ein mit Rosen bepflanztes Areal betrifft. Zufällig befindet sich in meiner Geburtsstadt der weltgrößte Rosengarten, nicht flächenmäßig, aber was die Artenvielfalt angeht.
Werde mal ein Link setzten, damit auch der Unbedarfteste ein Bild bekommt, was ein Rosarium wirklich bedeutet! Dort sind Handarbeit und viel Phantasie gefordert, was nicht unbedingt als Voraussetzung angesehen werden muss, wenn sich das Kapital in Stahlbeton und Glas ausscheißt und es anschließend als GRÜNES ZUHAUSE INMITTEN DER STADT angepreist.
Ein schönes Fleckchen Berlin war dieses Areal bis vor zwei Jahren noch, allerdings nur billiges Kleingartenland, grün und INMITTEN DER STADT…
Fußnote:
Nehme mal an, wegen der Farbnuance ist bestimmt grünliches Proletenparkett  vorgesehen. (Damit meine ich das geblümte Laminat in den Luxus-Butzen.)

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