Eigentlich sollte man mindestens einmal im Monat in den Gärten der Welt herumsterzeln
Gänseblümchen erinnern mich oft an den Stausee in Kelbra, durch diese kleinen Dinger hatten die dortigen Rettungsschwimmer immer etwas zu tun. .
Als ich ´73 dort herumwurstelte, hieß es alle drei/vier Wochen, mit dem Geräteträger (RS09) auf mehreren Hektar Liegewiese eine glasklare Soße zu versprühen. Dafür wurde ein Salz nach genauer Vorgabe in Wasser aufgelöst. Augen und Haut mussten dabei sorgfältig geschützt werden. Aus was die Chemikalie bestand, wusste nur der Scheff. Das Zeug kam, wenn ich mich richtig erinnere, von Fahlberg-List aus Magdeburg.
Nur auf Anweisung und in Erwartung von mehrstündigen Regenschauern wurde sofort gespritzt, manchmal sogar nächtens.
Klee, Luzerne und Löwenzahn ließen sich durch regelmäßiges Mähen flach halten und dadurch kam es selten zum Auswachsen von Blütenständen, worum sich aber die winzigen Gänseblümchen nicht scherten. Jene Korbblütler zogen immer massenhaft Bienenschwärme an, deren Behausungen rings um den See und auf den Hängen des Kiffhäusergebirges standen.
Innerhalb weniger Stunden, nach dem Besprühen, gingen wirklich nur die Blümchen ein. Was anschließend zu weniger Behandlung von Bienenstichen führte.
Zur damaligen Zeit interessierte es wirklich niemanden richtig, dass der chemische Cocktail auch von Insekten und den Badegästen aufgenommen wurde.
Der Honig vom ortsansässigen Tierarzt schmeckte hervorragend…
Erholungspark Marzahn
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