Neue Töne im Mauerpark

Wenn irgendwo in dieser Stadt Leute (besonders junge!) fun haben, bricht sofort der Beamte für das entsprechende Ressort seinen Büroschlaf ab, macht sich augenblicklich in die Spur um die Möglichkeit zu checken, ob man da nicht etwas Knete rauspressen kann. Kohle, die anschließend sofort und vollkommen zweckentfremdet irgendwo verpulvert wird.
Vermutlich ist der Pankower Stadtrat Jens-Holger Kirchner nur deshalb bei den Chlorophyllmarxisten gelandet, weil in den anderen Kleingartenverbänden alles ausgebucht war.
In UNSEREM Kiez agiert ein ähnlicher Turboaufsteiger, allerdings bei den Hellroten. Mit widerlich-nettem Auftreten, wobei man Obacht geben muss, dass man auf deren Schleimspuren nicht auf die Fresse fliegt. Andersherum – beide pädagochisch vorbelastet – sammeln sie mit ganz billigem Populismus ihre Punkte für den weiteren Aufstieg…
In der heutigen Abendschau ging es u.a. um Karaoke im Mauerpark, seit Jahren der große Renner dort, zum Piepen, was der Ire Joe Hatchiban dort kreiert hat. Nun trifft ausnahmsweise Wilhelm Busch´ Spruch nicht zu, der da heißt: „Musik wird oft nicht schön empfunden, weil stets sie mit Geräusch verbunden.“
Joe will man um die 1500 EU jährlich erleichtern, weshalb eigentlich?
Klar, für weitere Konzepte stört dieser Mann nur.
Rund 30 000 Leute jeden Sonntag, das ist ein riesiges  Potential zum Melken.
Gnadenlose Kommerzialisierung dräut bereits am Horizont.
Der hiesige Stadtmöbelschnitzer möchte bestimmt seine Werbekackhäuser dort aufstellen, internationale Billigfraßketten ihre gestylten Imbissbuden, die auch noch als Multikulti verkauft werden können und überall Reklamebanner von Großsponsoren mit den entsprechenden „Promifressen“ drauf“…
Da werden sich die “Freunde vom Verein des Mauerparks” und Mr. Hatchban garantiert ein zweites Loch in ihre Ärsche freuen.
Uferlose Freude käme hinzu, wenn das Bezirksamt den „kulturellen Teil“ Tommi Gottschalk und Gotthilf Fischer überließe und am Jahresende fiele für den Pankower Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) schließlich noch der Grimme-Preis ab oder dieses langohrige Stelzenkerbtier

Heute waren wir auf dem Tempelhofer Flugfeld, von einem „Event“ anlässlich der zweijährigen Begehbarkeit des dortigen Areals hatte ich nichts mitbekommen – Gott sei Dank!
Erst in der Abendschau geschah dies und nebenher ließ Senatsbaudirektorin: Regula Lüscher vor der Kamera Sprechblasen aufsteigen. Da steht die Größe des Milliardengrabes von Schönefeld noch ganz weit in den Sternen, aber dieser Frau sah man bereits ihren Augen an, mit welcher Wollust sie Wolkenkuckucksheime am Rande des ehemaligen Airports hinstellen möchte.
Nun muss ich sagen, bisher ist mir Frau Lüscher nur medienträchtig untergekommen, woran sind denn die letzten fünf Jahre zu messen?
Bei WIKI stehen große Worte über sie, eigentlich recht x-beliebig, auch auf andere zu münzen:
Als „besonnene Moderatorin zwischen Investorendruck und Landesinteressen“ setzt sie sich für Dialog in der Stadtentwicklung ein: „Wenn jemand für Dialog steht, dann bin ich das. Und die Dialogkultur bringt uns Baukultur.“
2011 wurde Lüscher von der Universität der Künste Berlin (UdK) zur Honorarprofessorin ernannt. Die Ernennung wurde mit der grossen Expertise, der Kompetenz und der hervorragenden Vernetzung im Bereich Städtebau begründet.

Nun mal langsam, wo finde ich denn ihre „grossen Expertisen, die Kompetenz und hervorragenden Vernetzungen*?“
Was die Schweizerische Eidgenossenschaft betrifft, ich liebe Land und Leute, wir haben dort auch viele Freunde gewonnen, aber…
Nun sollte noch etwas über Frau Regula kommen, werde es mir aber verkneifen, weil viele Sachen im Sinne des Betrachters liegen oder anders ausgedrückt, jede Münze hat zwei Seiten. Deshalb interessiert mich auch nicht, warum die Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge Reyert sie aus Zürich importierte.
Im Netz kann man darüber viele hehre Worte vernehmen.
Bekannte aus der größten Schweizer Stadt haben dazu eine etwas gegensätzlichere Meinung…

*Diesbezüglich kam mir eine Frage.
Wäre es wiedermal unseriös, wenn ich hervorragenden Vernetzungen als außergewöhnlich gut funktionierende Seilschaften ansehen würde?

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