Mein Interesse, was dieses UEFA-Balltreten betrifft, tendiert eigentlich in Richtung Null…
– Hatte mich gestern am späten Nachmittag kurz auf den Sack gehauen – ist doch nichts mehr für mich – sich nach einem thailändischem Buffet, gut gesättigt, mit voller Wampe gleich anschließend der Gerstenkaltschale hinzugeben.
War richtig froh, dass erträgliches Wetter herrschte und man draußen an der Reling zechen konnte.
Trotzdem…
Etwas später wagte ich mich noch in die Pinte, der Laden gerammelt voll, drinnen herrschte Smokestufe 50 oder 60 und eine Bombenstimmung.
Zog es aber vor, draußen zwei Gläser Wein zu schlürfen.
Irgendwann tauchte ein maskiertes Wesen auf und wollte einen Glimmer schnurren, konnte damit aber nicht dienen. Vom Akzent her, schien der Typ von jener Sorte zu sein, der in seiner kalten Heimat als Nachfahre von Faschisten galt und hier den Makel eines Russen nie verlieren wird, obwohl nach jedem zweiten Satz mit schwerer Zunge: „Deutschland, Deutschland…“ kam.
Dann war UNSER Spiel auch bald zu Ende, das Geschrei drinnen übertönte fast die gezündeten Feuerwerkskörper, die Knallerei war doch recht bescheiden.
Da gab es vor einigen Jahren ganz andere Töne, als irgendwelche Leute nächtens die Telefonzelle, vis-à-vis der Kneipe, in der Gasteiner, Ecke Holsteinische in die Luft jagten. Der Telefontempel präsentierte sich am folgendem Tag vollkommen entglast. Außer den Lackschäden im Umkreis von vielleicht 50 bis 60 Metern, an Deutschlands liebsten Blechspielzeugen, ist weiter nichts passiert.
Lediglich unser Distrikt-Marder wird sich mächtig erschrocken haben…
Was gestern Abend das Blöken der Vulvazelas betraf, kam dies auch recht kläglich rüber.
Im Zusammenhang mit den „Dauerwerbesendungen“ in Polen und dem östlichen Nachbarland fiel mir die Tage etwas auf, was im Zusammenhang mit einer grenzenlosen Gier von UEFA und FIFA steht, die dafür Sorge tragen, dass wegen visueller Informationen, was Banden- und Trikotreklame der kickenden Millionäre angeht, es sich nicht lohnt, zusätzlich den Leuten noch Audioklängen aus dem Äther auf ihre Lauscher zudrücken. Letztendlich sind dafür nur Kostennutzendrechnungen und Quotenregelungen ausschlaggebend! Das hierfür verantwortliche Pack – mit seiner ausgeprägten Scheckbuchmentalität – reduzierte damit ein weiteres Stück Lebensqualität, besser gesagt, hat sie bereits zu Grabe getragen und die dämliche Masse nickt es mit Fäusten in den Taschen auch noch ab…
Außerdem existieren massenhaft monetäre Zecken, die den fröhlichen Fans bei Public Viewing-Events ihre Knete aus der Tasche ziehen wollen.
Des Weiteren wird auch dort fleißig mit Werbung verdient…
In der heutigen Zeit, wo alle damit herumhuren, dass wir uns in einem Zeitalter der grenzenlosen Kommunikation wohlfühlen müssen, ist es deswegen nicht mehr möglich Fußballspiele im Radio zu verfolgen. Einzig, Nachrichtenjunkies von „Inforadio“ kokettieren ewig damit, dass sie jedes Spiel „Life“ übertragen, was heißt, alle 10 Minuten plappert so ein Depp vielleicht 2 / 3 Minuten und das war es dann immer.
Wie gesagt, mir geht dieser „unpolitische Milliardenzirkus“ recht kühl am meinem verlängerten Rücken vorbei, aber diese Situation finde ich nicht unerträglich, sondern auch unverschämt.
Viele tausend Menschen, die sich als tragende Säulen des Kapitals prostituieren, als Lohngesindel bei entfremdeter Arbeit amüsieren, denen wird keine Möglichkeit mehr gegeben, neben ihrer Jobs die Spiele zu verfolgen. Wanderer, Camper und Angler sollten dabei auch nicht vergessen werden…
Im Zusammenhang dieser EM kommt es ja noch lustiger.
Da reiten die Medien darauf herum, weil momentan zwei Chlorophyllmarxisten „Flagge zeigten“ – Rebecca Harms und Werner Schulz (Europa-Abgeordneten der Grünen) besuchten die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin Julischka, während ihre Tochter hier für Mutti auf Werbetour umhertingelt.
Und mir soll verklickert werden, bei der Ukraine handelt es sich um eine menschenverachtendes Regime, während deren Top-Häftlingin Hof hält, wie weiland Katharina von Zerbst.
Weshalb haben denn Harms und Schulz nicht soviel Arsch in der Hose gehabt, wenn sie schon auf dem Territorium des ehemaligen sowjetischen Schlaraffenlandes der Arbeiter und Bauern als gutmenschelnde Polittouristen auftraten, dann hätten beide doch vorher einen Abstecher nach Moskau machen können und bei der Anti-Putin-Demo den „proletarischen Internationalismus“ wieder aufflackern lassen können.
Scheinbar haben dazu ihre Bonusmeilen nicht gereicht, hätten vorher mal bei Cemi anklingeln sollen…
Duitsland, Duitsland boven alles, boven alles in de wereld…
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