Existiert überhaupt eine allgemeingültige Ergänzung zu Murphys Gesetzen?
Meine damit die Steigerung in sämtliche nur denkbaren Dimensionen von Gut und Böse, nach unten, oben, schräg und gekrümmt ebenso in alle Himmelsrichtungen…
Diese beiden Sätze fielen mit noch am Freitag, kurz vor der Geisterstunde ein.
Jetzt weiß ich wieder nicht, wie die Überleitung gelingen soll, da die Nacht drüber herging…
Alles erinnert mich an längst vergangene Zeiten, als Oma noch versuchte eine korrekte Linie reinzubringen, was Ortographie, den Umgang mit Regelwerke der Grammatik betrafen und dialektfreie Kommunikation…
Bis auf die gewissenhafte Anwendung – wirklich aller Kommaregeln – ging es ja.
Zumal Opa auf meiner Seite stand, der irgendwann abließ, „nimm es nicht so schwer! Wenn du es mal zu etwas gebracht hast und nicht hundertprozentig der deutschen Sprache mächtig bist, dann musst du dir auf Arbeit eine fitte Sekretärin zulegen, ansonsten natürlich auch eine entsprechende Gattin, die es dann erledigen…“
Ach so, die STEIGERUNG!
Es blieb eine Latrinenparole, was jene LobhudelFriedensnobelpreisVerkündung und Birne betraf, aber es kam aber dann noch schlimmer…
Wollte mich Freitag eigentlich noch länger vor die Glotze hocken, aber dieses Gehabe um den „Preis“ ließen mich noch nicht mal die Spätnachrichten durchstehen, ging ins Nest und las…
Am nächsten Morgen, nach meiner Wochenmarktrunde, gings es mit einem ehemaligen Nachbar zu einem kurzen Brainstorming ins Happiness-Heart CAFÉ. Kaffee und Kleinigkeiten sind OK, man sitzt dort gut, der esoterische Touch interessiert mich nicht weiter, außerdem haben sie kostenloses Wireless Local Area Network.
Kurz darauf enterten Frau R. und Frau E. den Laden, nach der Begrüßung gratulierten uns die beiden Mädels zum anteilsmäßigen Nobelpreis, wollten aber Herrn W. davon ausschließen. Was natürlich nicht ging, denn auch ein Ösi obwohl er schon länger im Amiland lebt, ist immer noch ein Pass-Europäer. Nebenbei wurde die Summe genannt, die laut Auskunft der „heute-Show“, jedem hiesigen Eingeborenen zustand, bin allerdings auf ein anderes Sümmchen gekommen…
Gegen 18:00 Uhr wurde für meine tägliche Collage im Netz gestöbert, suchte dabei eine bestimmte Aussage in den ARD-Nachrichten vom vergangenen Tag. Klickte auf auf die Spätausgabe.
Hoppla, nach meinen Erinnerungen kamen zu den laufenden Bildern, plötzlich ein ganz anderer Text, fand das Original dann in den vorangegangenen 20:00 Uhr News.
Dort wurde noch von der „Befriedung“ Europas gesprochen, was ja den Tatsachen entsprach. Möchte dabei nur an die Bombardierung von Belgrad oder an den Massenmord von Srebrenica, im Juli 1995, ansprechen. Wo unter Aufsicht oder kann man es auch unter „Schirmherrschaft der UNO“ bezeichnen, als ungefähr 8000 Bosniaken ins Grass bissen…
Klar ist natürlich, Mord und Totschlag hielten sich in den letzten Jahrzehnten wirklich in Grenzen, abgesehen von winzigen Kollateralschäden auf dem Weg ins vereinte Europa. Dabei erinnert sich sowieso niemand mehr an die Einsätze der OAS und an die blutigen Jahre, von Irland bis zur Türkei…
Nun sind ja seit Freitag Sternstunden der Dummschwätzer angebrochen von unten, oben, schräg und gekrümmt ebenso aus allen Himmelsrichtungen, in Stereo und Super-HDTV…
Ganz nebenbei musste sich Harry Valérien, mit 88 Lenzen auf seinem Buckel, auch noch entschließen um in der nächsten Zeit die Radieschen von unten zu betrachten. Hierfür erfolgten ewige Einspielungen, die witzigste kam von 1985, in jener Zeit bekam UNS-Bobbele noch keinen vollständigen Satz zustande. Er hätte ja vorher ein bisschen üben können, zumal neben ihm der blaublütige Berufsopportunist hockte.
Gestern reichte es mir dann. Bereits zu den ZDF-Nachrichten las ich nebenher, weil die ganze Schose nicht zu ertragen war, schaltete dann aufs „arteJOURNAL“ um. Der Beitrag über die Umweltaktivistin Jewgenija Tschirikowa (Momentan ist dieses Vijo nicht zusehen, da die Verantwortlichen letztens vor den Politkern und dem Kapital einen Kotau machten!) und ihre Mitstreiter war herausragend und im Westen interessiert es niemad…
Als Krönung fand ich anschließen, gleich zu Beginn der „Berliner Abendschau“, einen kurze Sequenz, wo es darum ging, dass ein 32-Jähriger Mann mittags vor dem Reichstagsgebäude freiwillig sein leben zurückgab, scheinbar nach der Devise: Doppelt hält besser! War er vielleicht ein Fan gewisser nostalgischer Tötungsvarianten aus dem alten Japan? Auf der anderen Seite, ganz billig scheint sein warmes Finale auch nicht gewesen zu sein – bei den heutigen Spritpreisen!
Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus!
Meine Frage.
Welchen informativen Wert maß denn der verantwortliche Radakteur dem Einsatz der drei Feuerwehrleute zu?
Nun reichte es mir!
Wollte noch schnell den Rekorder auf „3sat“ programmieren, wegen Leonard Cohen: Bird on a wire, stellte mich aber zu blöde an und verkrümelte mich ins Wirtshaus.
Traf dort einen repräsentativen Querschnitt von Volksdrogenabhängigen dieser Gesellschaft an, einschließlich der Zapferin drei Frauen, acht Typen, davon ein türkischer Muselmane und ein Engländer aus UK.
Nach meiner Begrüßung gratulierte ich allen Anwesenden zum verliehenen Nobelpreis: Mein Gott, gab das ein Aufjaulen, Proteste und merkwürdige Kommentare, ganz anders als in den Medien…
Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, kam mein Einwand, dass meine Knete als Spende an Joseph Ackermann gehen soll, da er als Eidgenosse bekanntlich leer ausgehen würde.
Der Tommy wollte sich sein Geld erst mal auszahlen lassen und dann weiter sehen…
Zu meinem Anteil am noblen Orden möchte ich noch eine Narrenkappe!
Schreibe eine Antwort