Bis der r Raï aus Algerien über das Mittelmeer schwappte, vergingen Jahrzehnte. Mit Musik aus Ghana und Senegal, wo Taj Mahal – ein Afroami – mitmischte, verhielt es sich etwas anders und Mali bekam vor längeren Tagen ebenso Schützenhilfe aus dem gelobten Land, von Ry Cooder.
Obwohl ich ihn sehr mag, eigentlich mehr die alten Sachen bis „Bop Till You Drop“ („Es war auch die letzte Scheibe, die ich von ihm erstand.), kommt er mir mit seiner Art manchmal etwas merkwürdig rüber, so leicht postkolonialistisch, „leiht“ sich da und dort etwas, bis irgendwann seine musikalischen Sedimente hochgelobt als Weltmusik, für ihn, in den Industrienationen die Kassen klingeln lassen…
Wenn ich nur an das schreckliche C-Movie: „Buena Vista Social Club“ denke, wird mir immer noch schlecht. Alle mitwirkenden Kubaner brauchten für ihre Aura weder einen Ry Cooder, noch einen W.W., ganz zu schweigen von Donata…
Jetzt bin ich wieder etwas vom Thema abgerutscht.
Wollte an und für sich nur eine kurze Bemerkung ablassen, betreffs der rasanten Weiterverbreitung von Musik aus Mali. Unter Umständen geht in der Folgezeit ihre bisherige Qualität flöten. Garantiert werden sich hiesige Komponisten am musikalischen Schaffen jener Region vergehen, denke dabei an die vielen Betroffenheitslyriker im Lande, an Stefan Raab, Ralph Siegel für den Eurovision Song Contest und vielleicht covert Heino etwas von den „Tamikrest“…
Nun reicht es aber, denn ich wollte nur etwas positiv betrachten!
Schon ganz gut, dass es dort zum Krieg kam, denn sonst wäre noch sehr viel Wasser am Kanzleramt entlang geflossen, bis die hiesige, dröge Masse registriert hätte, dass die dortigen Wilden auf eine Jahrhundertelange Musiktradition zurückschauen können…
Hier noch mehr Afro-Mucke!