– Das Gute ist am Denunziant, auch wenn er uns bekannt, steht er im Schutz der Macht. Er steht im Schutz der Heilgen, der Dummen und der gut – Gläubigen… (Ist aus dem Netz, weiß aber nicht von wem.)
In Bezugnahme auf gewisse Aktivitäten der berühmten Nationalen Spitzel Agentur aus US-Gefilden, wurden dem hiesigen Regierungssalbader auch mal wieder einige Worte in den Mund gelegt, die er auch ganz brav zum Besten geben durfte. Was er dann mit ganz wichtiger Mine kundtat, dem konnte ich mal wieder nicht so richtig folgen. Wie meint er das überhaupt mit dem „Kalten Krieg“?
Gerade in jenen Zeiten hätten sich doch Freundschaften beweisen müssen, zumal man sich Freunde bekanntermaßen aussuchen darf. Da lief natürlich in beiden deutschen Staaten vieles ganz schräg.
Der Sowjetunion lagen ihre Musterschüler immer schwer im Magen, aber nicht weil der „große Bruder“ sie gefressen hatte, nein – weil sie ihm permanent in den Arsch krochen. Viel anders verhielt es sich bei den Bundesgermanen auch nicht, in ihrem vorausgalloppierenden Gehorsam kupferten und kopieren sie immer noch sämtliche Segnungen von der anderen Seite des Atlantiks vorbehaltlos ab.
Gerade in der heutigen Zeit lässt sich Cyril Parkinsons paradoxe Beobachtung nirgendwo besser belegen als bei den Geheimdiensten und der FIFA, wobei letztgenanntes Geflecht hier nicht zur Debatte stehen soll!
Wobei mich die ganz normale alltägliche Bespitzelung und die elektronische im Besonderen, eigentlich recht wenig interessiert. Natürlich empfinde ich sie trotzdem als eine riesige Schweinerei, da sie auch sehr intime Begebenheiten ausleuchtet.
Auf der anderen Seite hat sie ganz bestimmte positive Seiten, da spreche ich aus eigener Erfahrung. Wenn nämlich die erspitzelten Ergebnisse auf dem direkten Dienstweg das entsprechende Pack erreicht, lassen sich dann sofort Rückschlüsse auf gewisse Einstellungen von mir schließen. Nicht so, wie zu meinen Zonenzeiten, wenn alles bei ihrer pathologischen Nachrichtensammelwut letztlich der stillen Post glich und die Schlussfolgerungen daraus entsprechend ausfielen. O.K., natürlich kommt bei langjähriger Mosaikspitzelei auch der Aspekt hinzu, wenn man jemanden etwas anhängen will, sich wesentlich leichter ein entsprechendes Konstrukt zusammenbasteln lässt.
Meine Erfahrungen betreffen neun Jahre, man hatte von mir nach einem Tribunal während meiner Lehrzeit, wo alles auf die Einweisung in den Jugendwerkhof hinauslief, gefordert, in einem Nachbarraum nochmals mit meiner „Mutter“ darüber zusprechen, ob ich bereit sei Besserung zu geloben. Als die Alte sofort mit Blubbern begann, schrie ich augenblicklich los, dass sie gefälligst ihre Klappe halten soll und ich auf keinen Fall so ein Russenknecht wie sie werden wollte.
Meinen Wutausbruch hatten die Genossen natürlich mitgeschnitten und in den Jahren kam in meiner Kaderakte, was diese Episode betraf, immer mehr hinzu…
Welches Ausmaß die Schnüffelei um mich herum annahm, da gab besagte Akte Auskunft. Im letzten Semester meiner Truppenzeit waren auf der 8-Mannbude, vier „Kameraden“ als Spitzel angeheuert worden, diese Arschgeigen horchten sich auch noch gegenseitig aus…
Ob vielleicht die Möglichkeit besteht, dass man sich seine Texte korrigiert zurücksenden lassen kann – Korsakow lässt grüßen – denn meine Rechtschreibung&Grammatik wird nämlich immer beschissener.
Fußnote: UNSER Bupräsi belegt mal wieder seine eingefahrene Tour, von der er nicht lassen kann – Gauck \”besorgt\” wegen US-Spionage – Aha, der Trittbrettfahrer jener ostdeutschen Bürgerrechtsbewegung ist lediglich „besorgt“, statt mal Tacheles zu reden! Ausgerechnet er, der damals in seiner Behörde massenhaft Stasi-Mitarbeiter beschäftigte, äußert sich nun lau zum Skandal