Wenn ein §§-Komiker für den glanzvoll-lyrischen Text des deutsch-tunesischen Muttersöhnchens einen Freibrief ausstellt und meint alles ist gut, wenn er mit dem Feigenblatt der künstlerischen Freiheit gedeckelt wird, dann hat doch für mich der Zynismus jenes Deutsch-Griechen die gleiche Wertigkeit.
Oder sehe ich jenen Auswuchs, eines recht merkwürdigen Demokratieverständnisses, wieder ganz falsch? Der Sänger Antonis Remos muss, im Gegensatz zu Bushido-Effendi, irgendetwas falsch gemacht haben, wenn bei ihm lediglich eine Schlagzeile in der BILD heraussprang, denn der Index-Werbegag hat sich doch wirklich gelohnt, denn die Blindfische kaufen, kaufen, kaufen…
Hier weise ich noch auf ein Interview hin, wo es um die Vorstellung eines Buches vom Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier geht, der auch wieder aus einem Elfenbeinturm heraus, den Versuch startete, auf die zunehmende Verdummung der heranwachsenden Generation hinzuweisen.
Als ob dieses vorherrschende Phänomen etwas ganz neues ist, da liegen seit Jahrtausenden bereits, bestimmt auch klügere Leute als er weltweit auf Friedhöfen herum, die als genaue Beobachter und agile Symptombekämpfer einen gewissen Bekanntheitsgrad errangen, aber bleibend geändert hat sich dann doch nichts.
Zumindest gibt der martialische Titel etwas her: “Performer, Styler, Egoisten: Über eine Jugend, der die Alten die Ideale abgewöhnt haben” und der Umschlag erst, sein psychedelisch gestyltes Aussehen wird bei jedem linkslastigen IKEA-Spießer als besondere Zierde seines Billy Regals gelten können, neben Frauenliteratur und ähnlichen Erzeugnissen von Pädagochen, Pücho- und Soziolochen…
…der die Alten die Ideale abgewöhnt haben, wenn meine aufkommende Belustigung quietschen würde, müsste ich mir sofort eine Ölkanne holen.
Nix …DIE ALTEN…, bereits seit über hundert Jahren gehen die geistig-moralischen Ideale rasant den Berg hinab, weil niemals versucht wurde die Folgen der langwierigen Kolonialpolitik nebst derer von zwei Weltkriege aufzuarbeiten. Was außerdem niemals möglich gewesen wäre, da solches Verlangen lediglich ansatzweise, bloß sehr kurzfristig im Sinne des menschenmöglichen Tuns vorhanden ist und das auch immer nur bei Minderheiten…
Hier noch ein Beispiel neuerlicher Verblödung, ausgehend vom Bit-Knecht DER WELT, wobei ein Pücholoche bestimmt die Vorarbeit leistete. Wehrlos muss ich über mich ergehen lassen, dass sich die aufgerufene Seite nach einer halben Stunde bei mir bedankt, weil ich wieder bei ihr gelandet bin. Ähnlich der Sprüche jener Mägde an der Kasse von Feinkost-LIDL, wenn sie nach dem Kassieren herunterleiern müssen: “Ich bedanke mich für Ihren Einkauf, bitte beehren sie uns bald wieder!”