Westend-Mord: Die Anklage ist gebastelt usw.

Dieser sympathische, weltgewandte, gut aussehende, treusorgende Pappi und netter Geschäftsmann muss sehr viel dafür getan haben, dass einer seine Söhne – aus gutem Hause – soviel Hass anstaute, dass er ihn, ob seiner unendlichen Güte, aus Dankbarkeit schließlich nicht nur mit einem Schuss erledigte, sondern sicher gehen wollte und deshalb fast das Magazin leer feuerte.
Möglicherweise hat die widerlich Geisteshaltung von Ingo W. im Umganges mit seiner Familie, die beiden Kids nebst Mutter so zusammengeschweißt, dass sich aus rechtlichen Gründen der jüngste Ableger – ähnlich der ausgeführten Fememorde von morgenländischen Mitbürgern, die in solchen Fällen oft auf Kinder zurückgreifen – dazu entschloss die Schuld auf sich zunehmen, denn dafür müsste er schließlich wesentlich weniger Totensonntage im Knast verbringen als sein älterer Bruder oder Mutti…
Eventuell kommt hinzu, dass jene Hinrichtung bei keinem der Beteiligten zu erwähnenswerten Traumatisierung führt, da alle sie letztlich als Befreiung empfanden.
Gut, jemanden in der sog. zivilisierten Welt abzuknipsen ist wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Allerdings lässt sich noch etwas anderes herleiten, wenn man dem Vorfall so hinbiegt und ihm gewisse positive Aspekte abgewinnen würde.
Zumindest haben die beiden Söhne etwas erledigt, was ihnen nach der heutigen BGH-Entscheidung (I.N.d.V.) zum Elternunterhalt, später keine finanziellen Lasten aufbürdet, da sie vielleicht für die Heimkosten ihres liebenden Vaters hätten aufkommen müssen.
Vielleicht ist dem einsitzenden Knaben etwas Glück hold, da er auch aus gutem Hause stammt, dafür gibt es in letzten Zeit bekanntlich mehrere belegbare Beispiele, scheint wohl lediglich eine Frage von Beziehungen und des finanziellen Backgrounds zu sein…
Muss nochmal auf´s heutige BGH-Urteil kommen, denn ich frage mich, wie und wo leben solche Kadis überhaupt?
Mir könnte so etwas auch passieren.
Da hatte mir die Mutter meiner Schwester Zeit meines Lebens etwas vermittelt, dass in mir die Vermutung keimte, ich sei in jedem Fall das Produkt einer sinnlos verbrachten Tanzpause, hinzu kamen ja noch zwei Anzeigen, wobei die letzte mit dem Versuch einherging, mich in einer Klapper unterzubringen und nun die Perspektive. (Eventuell muss ich mir ja darüber keine unnützen Gedanken mehr machen…)
Will auch ihr Privileg nicht vergessen, welches bestimmt verliehen wurde, da sie mich bereits ab dem 15-ten Lebensjahr sehr eifrig bei der Firma verpfiff und deshalb als einzige in meiner Akte mit Klarnamen vorkam…
Es gibt immer mehr Berufsgruppen, die ließen sich vielleicht wieder auf den Boden der Realität zurückholen, wenn sie für den halben Sold doppelt soviel arbeiten müssten, was hieße – dann auch nix mehr so oft Golf- und Tennisclub, von Statussymbole nur noch manchmal träumen…

Längere Fußnote: Finde schon, die unabhängige deutsche Gerichtsbarkeit sollte sich doch irgendwie auch an gewachsenen moralischen Vorgaben orientieren. Ganz nebenbei, der Realität und dem latenten Rechtsempfinden, was aus den zwischenmenschlichen Lebenserfahrung seiner Landsleute erwuchs, etwas mehr Achtung schenken. Wie oft sind in der letzten Zeit Urteile gefällt worden, die jeglichem Rechtsempfinden nur noch Hohn sprechen. Dabei Opfer vielfach zu Tätern stilisiert wurden, was immer wieder, nicht nur im Umgang mit Gewalttätern zu beobachten ist und die Medien schweigen dazu.
Schon lange nicht mehr lustig, wie mit Hilfe von juristischen Spitzfindigkeiten, die mittlerweile fast legendär sind, bereits seit Jahrzehnten jongliert wird und dazugehörige entsprechende Rechtfertigungen für die Masse angemessen verständlich aufbereitet werden. Man schaue sich nur mal die Bruchstücke der Veröffentlichungen zu den Doktorarbeiten von Lammert und Steinmeier an. Eine 100% astreine Arbeit scheinen sie nicht abgeliefert zuhaben, in ihren Positionen jenen Titel zu entziehen, entspräche schließlich mehr als nur einer Peinlichkeit.
Bei Frau Dr. plag?! Schavan wird alles noch undurchsichtiger auch der Umgang nach Aberkennung ihres Kürzels. Da steht auf der einen Seite der Betrugsverdacht nebst daraus resultierender Aberkennung, auf der anderen Seite darf sie den Titel bis zu einer endgültigen juristischen Klärung weiter tragen, weil eine Klage gegen die Aberkennung anhängig ist.
Weshalb legt ihr denn niemand ans Herz, dass sie sich bis zu Klarstellung erst mal aus der moralischen Schussrichtung verabschiedet und währenddessen, eventuell in Kanada oder Grönland mit der Züchtung von Ananas beginnt, bis Gras über die Sache gewachsen ist.
Es belustigt mich immer wieder, wenn mir zu solchen schrägen Alltagsthemen Vox populi in den Lauschern summt. Letztens wieder geschehen, als man unter ferner liefen die lancierte Pressemeldung fand, demnächst wird Frau Dr. plag?! den Posten als Botschafterin in der Vatikanstadt antreten.
Da kam doch wirklich jemand auf die Idee und äußerte, „bisher besteht doch immer noch der Verdacht, dass sie mit der Täuschung eine kriminelle Handlung begangen hat und dann kommt die Belohnung mit diesem Job hinzu?“
„Typisch Katholiken! Außerdem ist der Vatikan ohnehin voller Krimineller!“
Und solche unqualifizierten Kommentare muss ich mir ständig im Café und sonst wo anhören.
Wie lange kann man eigentlich dergestalt undemokratischen Äußerungen noch stand halten?

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