Seit Sonntag will ich ein Geschreibsel fertig stellen und bekomme den Finger nicht so richtig aus dem Hintern. Besser gesagt, es ist nicht so einfach, den ewigen Legenden der Herrschenden in EU-Gefilden etwas entgegenzusetzen. Denn mittlerweile kotzt nicht nur mich deren Gehabe auch mächtig an, hinzu kommt, dass durch ihre Machenschaften eine ehemals vernünftige Idee, ganz schleichend die Bäche hinunter rinnt…
Bei meinem Schriftgut handelt sich auch um Betrachtung zur hauchdünnen Mehrheit jener Masseneinwanderungs-Initiative. Bei der Schweizer Souveräninnen und Souveräne mit Schamhaarbereite, gezupft vom Venushügel einer EU-Bürgerin ohne Migrationshintergrund, mehr als 50% Bejahung zustande bekamen
– Zwischendurch erhielt ich vom Thiel Eulenspiegel die Genehmigung etwas von ihm einzubeziehen, was gar nicht soweit von meiner bundesgermanischen Betrachtung entfernt ist…
Wie gesagt, bin noch nicht viel weiter gekommen.
Geknickte Regierung – Unbeugsames Volk
Peer Steinbrück drohte dem Schweizer Volk einst, bei Ungehorsam die Kavallerie zu schicken. Dabei ist Ungehorsam das einzige, was uns Schweizer eint. Die Schweiz ist eine Willensnation und kein Nationalstaat. In der Schweiz leben verschiedenste Kulturen friedlich auf engstem Raum. Wir haben vier offizielle Landessprachen und einen Ausländeranteil von 23%.
Der Wille, der uns eint, ist der Wille, über uns selbst zu bestimmen. Wir akzeptieren keine fremden Herren. Brüssel, Moskau, Washington, Paris und Berlin sind uns egal. Aber unsere Politiker sehen das anders. In keinem anderen Land haben Politiker so wenig Macht wie in der Schweiz. Deshalb möchten sie der EU beitreten. Denn dort haben die Politiker das Sagen.
Nachdem unsere Regierung den EU-Beitritt beschlossen hatte, lehnte das Volk 1992 schon den Beitritt zum EWR ab. Trotzdem haben unsere Politiker seither Schritt für Schritt EU-Recht übernommen. Jetzt hat das Volk der Regierung erneut die Rote Karte gezeigt. Nachdem u.a. der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte der Schweiz verboten hat, einen überführten Asyl-Betrüger auszuschaffen, ist das Fass wieder einmal explodiert. Unsere Politiker beschworen zwar den Weltuntergang, sollte sich die Schweiz nicht dem Diktat der EU beugen. Bis jetzt lag aber noch jeder, der den Weltuntergang prophezeite, daneben. In Statistiken über Vertrauenswürdigkeit landen Feuerwehrmänner immer auf dem ersten und Politiker auf dem letzten Platz. Die Schweizer haben sich die Empfehlungen der Politiker angehört und dann das Gegenteil gestimmt. Denn wir mögen in der Schweiz keine Mehrheiten. Die Französischsprachigen mögen uns Deutschschweizer nicht, weil wir in der Mehrheit sind. Sie mögen aus dem gleichen Grund aber auch die Franzosen nicht. Und uns Deutschschweizern ist Deutschland ungeheuer, und alle zusammen lehnen wir die EU ab. Das hat nichts mit Individuen zu tun sondern mit Massen. Massen können Minderheiten unterdrücken, und wir sind ein Volk von Minderheiten. Deswegen wollen wir keine Masseneinwanderung. Es sind alle Willkommen, aber jeder soll einzeln kommen. Dass bei uns das Volk das Sagen hat und nicht die Politiker, hat zur Folge, dass bei uns weniger Korruption und Misswirtschaft in der Verwaltung möglich sind. Die Schweiz hat weniger Arbeitslose und ist wirtschaftlich internationaler vernetzt als die EU, importiert aber mehr Waren aus der EU, als wir in die EU exportieren. Sollte die EU gegenüber der Schweiz Sanktionen beschließen, weil wir uns nicht unter EU-Recht stellen, schneidet sie sich ins eigene Fleisch. In Frankreich herrscht ein Sozialist, der nicht einmal sein eigenes Leben im Griff hat, in Italien spielen die Politiker die Reise nach Rom, wobei bei jeder Runde ein Stuhl hinzugefügt statt weggenommen wird, und in Deutschland herrscht ein Machtvakuum namens Angela Merkel. Wir verstehen unsere Grenzen nicht als Abgrenzung nach außen sondern als Übergang in eine Welt, wo die Selbstbestimmung aufhört.
Andreas Thiel, Satiriker aus Bern