Joe Cocker wird 70
Beide Ansagen sind schlicht falsch!
Erstens feiert der alte Sheffielder seinen 71sten Geburtstag, schließlich wurde er am 20. Mai 1944 geboren und dann vollendet er gegenwärtig sein 70stes Lebensjahr…
Wer hätte das wiedermal gedacht?
(O.K., diese Korintenkackerei wegen der 70/71 bringt sowieso nichts, letztlich zählt nur die „sieben“ vor der Null.)
Fast vierzig Jahre ist es her, da hätte ich keinen Pfennig darauf verwettet, dass er überhaupt das halbe Jahrhundert irgendwie voll kriegt. Damals hatten wir ihn alle schon abgeschrieben, nach diesem merkwürdigen „Woodstock Revival“ in der hiesigen Eissporthalle.
Jenes Konzert war totale Scheiße, was aber nicht nur etwas mit dem heutigen Jubilar zu tun hatte!
Weiß gar nicht mehr, auf wessen Mist selbiges „Event“ gewachsen war. Auf jedem Fall glich alles einer einzigen Verarsche, beginnend bei den Musikern und deren Selbstdarstellung. Richie Havens tauchte mit einem Rudel auf, plapperte dämliches Zeug und begann nebenher zu missionieren – jene Seuche schien damals im Amiland zu grassieren, Johannes Bargeld tat es ebenso wie Robert Zimmermannn. – dabei wollten wir von Richie nur einen Hit hören, meinetwegen zwei Stunden lang!
Country Joe und die Fische waren angesagt, aber er trat solo auf und war nicht in der Lage „F U C K“ fehlerfrei über seine Lippen zubekommen…
Was hatte an dem Tag der Distriktdealer überhaupt für ein mieses Zeug offeriert?
Irgendwann tauchte der „Star“ des Abend doch noch auf, obwohl in der Pause gemunkelt wurde, Joe wäre irgendwo verschütt gegangen.
Die zusammengestoppelte Band kam richtig gut rüber, beim dritten Stück torkelte Joe dann aus dem Off. Nach mehreren Versuchen des Einsatzes schaute er recht hilflos hinter sich, wurde gerade noch von einem zufällig anwesenden Roadie aufgefangen und weggeschliffen…
Danach verpissten sich die Musiker auch einer nach dem anderen…
Mit den massenhaften Nickelbrillenträgern in der Halle war kein Staat zumachen, wir mussten schließlich unverrichteter Dinge abziehen.
Zu einer Zeit, als in kleiner trauten Runde, die wirklich großen Konzerte im „Kant-Kino“ stattfanden, waren im „Metropol“ manchmal Mucken für fünf bis zehn Märker angesagt, u.a. Erich Börden, Tina Turner und auch der alte Trunkenbold.
Nach dem Konzert haben wir ihm alle verziehen!
Für mich sind Joe Cocker und Willie Nelson die absolut sympathischten Stehaufmännchen der Rockmusik und hoffentlich bleiben sie uns noch ein Weilchen erhalten.
Für den Scheff noch ein kleines Geburtstagsständchen mit Wünschen zum 100sten!
Für Dich scheint ja WIKI die schräge Allgemeingültigkeit der Bibel zu besitzen.
Egal, als Fetenhai hatte ich meinen 40sten und 50sten „Geburtstag“ nach der “normalen” und der “anormalen” Zählung begangen, schon wegen der riesigen Live-Mucken in unserer Wohnung – zur allgemeinen Verwirrung meines Bekanntenkreises…
wiki…..Der Geburtstag bezeichnet den Jahrestag der Geburt oder den tatsächlichen Tag der Geburt einer Person. Mit dem ersten Geburtstag ist der erste Jahrestag der Geburt gemeint….aber, das weiß man ja!