So gefällt mir Владимир Владимирович Путин, er scheint schon wieder ganz der Alte zu sein, immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Seinen Joke hat Jose Manuel Durão Barroso, seines Zeichens EU-Kommissionscheffchen, offensichtlich nicht kapiert. Väterchen Zar wollte bestimmt nur einen kleinen Bogen zu den Ereignissen, vom 1. September, vor 75 Jahren schlagen…
Allerdings in der heutigen Zeit, 14 Tage für die Einnahme von Kiew zu veranschlagen, käme aber entfernt nur einem (Berner)Blitzkrieg nahe…
Auf der anderen Seite, was die Украина betrifft – ob Владимир da nicht etwas zu viel nach Israel schielt, wegen gewisser Inspirationen, weil der etwas größere Landstrich des ursprünglichen Киевская Русь, als gelobtes Land, nicht nur bei ihm einen Haufen nostalgischer Begehrlichkeiten weckt.
Nach vollkommen undurchsichtigem Stand der Dinge, kommt mir die seit Wochen fortwährende, scheinbar allseitig getürkte Situation dort hinten, sehr spanisch vor. Vielleicht handelt es sich ja lediglich um ein abgekartetes Spielchen zwischen Putin und den Pêşmerge, wobei der russische Konflikt irgendwann vorbei ist, wenn erst jegliche Mitstreiter in der kurdischen Landschaft aufgerüstet sind und alle Kämpfer – egal unter welchen Fahnen und Bezeichnungen sie momentan noch firmieren – urplötzlich den gemeinsamen Kampf um ein Großkurdistan aufnehmen. Wobei die folgenden Auseinandersetzungen ganz nebenher auch andere Wertigkeiten bekommen und dann stehen wieder andere Gruppierungen auf der Matte und betteln um Wäffchen aus Germanien. Denn es werden immer Sündenböcke für irgendwelche Lebensumstände benötigt, wenn sich der Wind endlich gedreht hat, und da kann man in orientalischen Gefilden tief in die Trickkiste greifen, wegen unterschiedlichster Ethnien und deren voneinander abweichenden Erleuchtungen aufgrund ihrer Religionsausübungen…
Und warum werden solche Konflikte immer blutig ausgetragen?
Ist doch ganz einfach!
Weil sich jene Art der gegenseitigen Befriedung bereits seit Jahrtausenden bewährt hat…
Fußnote:
BILD.de macht Sie fit für Venedig – Mit Spannung erwartet wird der neue Film des deutsch-türkischen Regisseurs Fatih Akin. In „The Cut“ thematisiert er die Verfolgung* und Vertreibung* von Hunderttausenden Armeniern vor rund 100 Jahren.
*BILD klitterte mächtig, wenn sie den hunderttausendfachen Massenmord lediglich als Verf.&Vertr. unter ihr treues Lesevolk streuen.
Und Fatih Akin wird in meiner Achtung sinken, was ich bisher zu seinem Streifen vernahm, scheint es sich lediglich um eine Betroffenheitsschmonzette der beliebigen Art zu handeln, im Gegensatz zu seinen bisherigen Filmen