arte – Terrorismus: In der Falle?

„Square Idee“
Fast hätte ich vergessen noch etwas abzulassen, über eine Doku von gerade mal 27 Minuten, die letzten Sonntag auf „arte“ lief – eine Empfehlung von Hajo aus meiner kalten Heimat…
Schon erstaunlich, welcher Informationsgehalt in der kurzen Zeit da verbraten wurde.
Bei Historiker und Nahost-Experten Pierre-Jean Luizard sowie der in Istanbul geborenen deutschen Soziologin Nécia Kelek konnte man davon ausgehen, im Gegensatz zu John Kerry, dass beiden klar war, über was sie da redeten. Gut, für meine Begriffe schienen Frau Keleks Betrachtungen zeitweise recht geschlechtsspezifisch abzugleiten, trotzdem ergab alles, nebst der Moderation, ein abgerundetes Bild. Ein bisschen störte mich aber, dass die Soziologin recht häufig mit dem Begriff „Freiheit“ jonglierte und selbiger betraf faktisch nur die westliche Sichtweise der letzten Jahrzehnte. Da half auch eine Anleihe aus den Tagen der beginnenden Aufklärung nichts! Wo sind eigentlich jene visionären Grundprinzipien abgeblieben, mit denen zu Unzeiten irgendwelche humanistischen Traumtänzer ewig kokettieren?
Zumindest enthielt die Sendung auch gewisse Denkanstöße für interessierte Zeitgenossen, denen die historischen Hintergründe vor hundert Jahre nicht so geläufig erschienen, was das Schachern um riesiger Landmassen angeht. Hier noch der Link zum erwähnten „Sykes-Picot-Abkommen“.
(Drei Tage vorher wurde in d-radio etwas ähnliches abgehandelt, allerdings betraf es das Deutsche Reich. Martin Baer hat zu dem Thema bereits mehrere Dokumentarfilme verfasst. Durch ihn lernte ich, 2001, zur Buchpremiere und Film-Preview: „Eine Kopfjagd: Deutsche in Ostafrika: Spuren kolonialer Herrschaft“, Is-Haka Mkwawa, einen Urenkel, des zu Kolonialzeiten kopflos beerdigten Häuptlings kennen. Anfangs war diese sympathische Mann noch etwas zurückhaltend, das änderte sich urplötzlich durch einen Kommunikationskatalysator, der aus meiner Westentasche kam – ein etwas größerer Flachmann „Konyagi“, das Geschenk von der Tochter meiner Freundin, die ein Jahr in Tansania gearbeitet hatte…)
Hier noch der Wink mit einem Zaunpfahl. In jenen, heute von Irren gebeutelten Landstrichen stand einst die Wiege der Menschheit. Zu einer Zeit, als UNSERE Altvorderen noch auf knorrigen Eichen hockten und Met soffen, da existierten dort bereits Hochkulturen, deren verbliebenen Reste heute gnadenlos ausgemerzt werden…
Dies wird auch den wenigsten demokratischen Freiheitskämpen bekannt gewesen sein, die vor Jahren, auf Grund gefakeder Erkenntnisse westlicher Geheimdienste, in Hightech-Kriegsbemalung im Vorderen Orient aufräumen wollten.
Und was kam dabei heraus?
Sie säten lediglich Wind und die anderen ernten bereits den Sturm (Etwas abgewandelt: Hosea 8, Vers 7) und jene steife Brise ist nun auch bei uns angekommen…

Ganz am Rande bemerkt.
Bei Nécia Kelek kam mir nicht das Gefühl auf, dass es sich bei ihr um eine dieser unterbelichteten Quotentanten handelt, die man ganz beiläufig nach vorn geschoben hatte, damit sie auch mal zu einem heiklem Thema etwas plappern durfte

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