DAS OSCAR

In dem Zusammenhang fiel mir ein Spruch aus meinen Zonenzeiten ein, den ich im Westen nie vernahm der schließlich im zweiten Teil in Richtung Ehrverletzung abdriftet. Wenn man süffisant zu jemand äußert: Du bist ein Kerl wie Oskar! – aber Oskar war ein Scheißkerl…
(Bringe gleich noch die weichgespülte Form ins Spiel: „Du bist ein Kerl wie ein Bär – wie ein Himbeer!“)
Ob eventuell von dem Oskar-Zitat die Namensgebung zu jenem hässlichen Stehrümchen abgeleitet wurde?
Ich weiß es nicht!
Zu was soll der empfangene Oscar eigentlich noch dienen?
Klar zum Pflegen der Eitelkeit, als eventuelles Mordinstrument vielleicht aber als Sextoy ist das Teil schon vom Gewicht her recht unbrauchbar…
Endlich ist der Tag der Hollywoodschen Selbstbeweihräucherung heran.
Mich hat es noch nie interessiert, ob irgendein Lichtspiel mit dem glänzenden geschlechtslosen Ni-Cu-Ag-Körper verbandelt ist. Im Gegenteil, es geht mir häufig so ähnlich wie bei den Nobelpreisen, insbesondere bei dem, den sie oft irreführend mit Frieden in Verbindung bringen. Da kam schon mehrfach die Frage hoch, welche beschissenen Drogen pfeifen denn die Preisrichter&Innen eigentlich am D-Day ein?
Im richtigen Augenblick kam zur morgigen Verleihung etwas unstimmiges hinzu, nach fast 90 Jahren erwischte ihn die politische Korrektheit! Die Britische Schauspielerin mit etwas länger zurückliegendem und zufälligem Migrationshintergrund, gebürtig als Еле́на Ли́дия Васильевна Миронова, hat alles angeleiert.
Dazu fand ich bei WIKI ich folgende Sätze:
Nach Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen 2016 sah sich die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wachsender Kritik ausgesetzt – alle Nominierungen in den Darsteller-Kategorien hatten wie schon im Vorjahr weiße Schauspieler erhalten, obwohl in der amerikanischen Filmpreissaison zuvor schwarze Darsteller wie Idris Elba (Beasts of No Nation), Michael B. Jordan (Creed – Rocky’s Legacy) oder Will Smith (Erschütternde Wahrheit) Berücksichtigung gefunden hatten. Smiths Ehefrau, die Schauspielerin Jada Pinkett Smith und der Ehrenpreisträger Spike Lee kritisierten daraufhin öffentlich diesen Mangel an ethnischer Diversität und kündigten an, nicht zur Oscarverleihung zu erscheinen. Der Vorstand der Akademie unter der afroamerikanischen Präsidentin Cheryl Boone Isaacs stimmte daraufhin für neue Regeln, um die Zahl von Frauen und Minderheiten bis 2020 zu verdoppeln.
Nun ist wiedermal ein gutmenschelndes Weißbrot vorgeprescht, warum eigentlich? Alles soll in fünf Jahren mit Quoten geregelt werden, was für mich, bei farbigen und anderen Minderheiten auf eine andere Art von Rassismus und weichgespülter Verachtung hinausläuft.
Wird künftig zur prozentualen Ermittlung der Pigmentierung von Betroffenen etwa eine Art color skin factor ermittelt, damit sich keiner benachteiligt fühlen kann?
Wo werde ich wohl landen, wenn ich mit meinem Zynismus fortfahre?
Egal wie man es auch drehen wird, nicht nur jenes Oscar-Brimboriom wird für Generationen weiterhin eine Farce bleiben
Ich habe es nie verstanden, weshalb die demnächst bedachten Minderheiten, nie von sich aus auf die Idee kamen und etwas dagegen unternahmen, zumindest hätten sie ja schon lange solidarisch von jener Art Event fernbleiben können.
Immer wieder gab es vereinzelte Proteste von mutigen Menschen gegen perverse ethnische Vorbehalte, nicht nur im Amiland!
Vor 60 Jahren löste Rosa Parks in Montgomery (Alabama) eine Protestbriese aus, hatte sehr lange gedauert, bis sich wirklich etwas tat.
Als während Olympia 1968 in Mexiko-Stadt die Sprinter Tommie Smith und John Carlos zur Siegerehrung ihre Fäuste reckten, was tat der Präsident des International Olympic Committee, Avery Brundage? Muss dazu wohl nichts weiter ablassen.
Muhammad Ali lehnte öffentlich den Vietnamkrieg ab, verweigerte den Wehrdienst und unterstützte die Emanzipationsbewegung der Afroamerikaner in den 1960er Jahren.
Viele Jahre war er nur ein Fall für irgendwelche Medien…
Wenn mich nicht alles täuscht, dann soll morgen ein Renommier- Bimbo erstmalig den Akt der Verleihung in die Hand nehmen, hoffentlich nicht mit einer Onkel-Tom-Mentalität.
Wegen fehlender Quoten könnten sich nun auch wieder…

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