Hielt es mal wieder mit dem alten Kästner, von ihm stammt der folgender Tippppppppp: Was immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.
War schon klar, dass sich sämtliche Politkomiker heute nur mit ihrem verbalen Dünnschiss beschäftigen würden, deshalb blieb in meinen vier Wänden die Glotze und das Radio aus aus. Mir genügte schon der wenige Schwachsinn den ich gezwungenermaßen im Café über mich ergehen lassen musste. Allein davon konnte einem das Sperma flockig werden!
Obwohl alle ihre verlorenen Siege ummodelten, gab es den einheitlichen Tenor von Gejammer, Niedergeschlagenheit, schlechter Laune, Schwermut, Seelenschmerz, Sorge, Trauer, Trübsinn…
Schocks, Bestürzung und Betroffenheit gab es im Dutzend sogar billiger!
Viele Turbodemokraten der sog. Volksparteien schienen sogar paralysiert zu sein, vorn weg natürlich Blase. Inwieweit da Hintergedanken um ihre dünner werdenden Privilegien die eigentlichen Rollen spielten, ist nicht ganz zu durchschauen. Eigentlich Blödsinn, haben sie doch alle ihre Schäfchen bereits im Trocknen! Trotzdem präsentierte sich die Masse UNSERER Machteliten*INNERINNEN usw. u.ä. erbarmungswürdig, entrüstet, erregt, fassungslos, jämmerlich, war bedrückt, bekümmert, betrübt, erbärmlich freudlos, bestürzt, empört, entrüstet, erregt, indigniert, entgeistert, getroffen, konsterniert, perplex, ratlos, baff, empört, ärgerlich, verbittert, verdrießlich, wütend, verdutzt, versteinert, verwirrt. Dies verwundert mich gar nicht, hatten die Stare doch erst vor wenigen Tagen registriert, dass eine neue demokraturische Volkspartei existiert. Urplötzlich wandelte sich ihre Sprachlosigkeit innerhalb von 24 Stunden, nun plappern sie wie aufgezogen, ganz bedeutsame vollständige Sätze im politisch korrekten Small-Talk, ähnlich der Grüppchens aufgeregter Waschweiber, zu Kaiserlichen Zeiten an den Ufern von Spree und Dahme…
Und immer schön daran Denken – siehe hier!
In der geprinteten Ausgabe der MZ fiel mir eine Kleinigkeit auf, was die graphische Darstellung der Wahlergebnisse mit Hilfe von Balkendiagrammen betrifft. Dies haben die Bundesgermanen seit Jahrzehnten innigster demokraturischer Verbalhurerei nicht gerafft, dass man nach gewissen mathematischen Grundregeln vorgeht. Man nach entsprechenden Betrachtungsweisen mit dem höchsten oder niedrigsten Ergebnis beginnt und alles kontinuierlich nach unten oder in die andere Richtung fortsetzt. In der Online-Ausgabe kamen mir zwei anders Interpretationen unter. Dort hatte man die Wahlkreise nach den Erst- und Zweitstimmen farbig markiert und ausgerechnet der Wahlkreis Kuh-Köthen sympathisiert mit den Neobolschewisten, dies verstehe wer will!
In einem anderen Artikel wird auf die ideologische Mauer von Halle hingewiesen – das wird nach der Septemberwahl im hundeverschissenen Bundeshauptdorf auch nicht besser aussehen, allerdings andersfarbig. Weil massenhaft arrivierten Proletenableger mit schlechter Kinderstube, während ihres großmäulig angekündigten Marsches durch die Institutionen kleben geblieben sind und nun nostalgischerweise Chlorophyllmarxisten wählen, was sich dann am Wahlverhalten besonders in den grünen Westberliner Bezirken bemerkbar macht – Frohnau, Dahlem und Zehlendorf…
Wobei Lichtenberg, Hellersdorf und Marzahn auf die AfD fliegen wird.
Vielleicht kommt jemand mal auf die Idee und vergleicht das Wahlverhalten in SA und Berlin, wo die Neuen exorbitante Wahlergebnisse einfuhren und einfahren werden, mit Hilfe von SPSS (Jenes witzige Programm, alles in fachchinesischem Englisch, vermieste mir Anfang der 1980er das beginnendes EDV-Verständnis.) und vergleicht dann die Ergebnisse der sozialen Hintergründe mit andersfarbigen Wählerinseln! Als Aufhänger für abschließende Analysen muss zwingend mit Bildungsgrad, Wohnverhältnissen, Arbeitssituationen und finanziellen Gegebenheiten begonnen werden.
Retour zu Halle!
Eigentlich verwunderlich, dass Hallenser, Halloren und Halunken schwarz gewählt haben, hatten sie doch Birne in den ´90 Jahren auf ihre Art willkommen geheißen. Was ich nie verstand, weshalb haben die Leute damals nicht wenigstens Straußeneier genommen?
Muss hier noch Grüße in meine kalte Heimat ablassen!
…Der Sangerhäuser Gerald Neuschl, selbiger Mann wollte für die Freien Wähler in den Landtag, hatte dann einen „Ausreißer“ nach oben bei den Wahlergebnissen. Und zwar in Lengefeld. Dort bekam er über zehn Prozent der Stimmen!
Altes Haus, Kopf hoch oder ich schieße!
Hast ja noch ein Weilchen Zeit, um es den Kulturbanausen in Sangerhausen endlich mal zu zeigen!
Zehn Prozent aus dem Marktflecken im Schatten der Abraumhalde, alle Achtung!
Früher waren die dortigen Eingeborenen nicht so weltpolitisch agil, dafür erinnere ich mich an einen etwas andersgearteten Slogan der lokalpatriotischen Art: Fin´sd kei Mächen off der Weld, dann gomm ruff zu uns nach Lengefeld!
Eigentlich wollte ich ja nur die Links zu zwei recht vernünftigen Artikeln der Eidgenossen in die Tasten hauen…
Warnsignal nach Berlin
Denkzettel für die grosse Koalition
Hej Gerald – ohne das zweite „E“ im Nachnamen!
Das walte Hugo, wegen des Bieres werde ich natürlich vorsprechen und hoffe auch, dass sich noch etwas Zeit für einen Klönschnack findet! Wegen der schlechten Nachhaltigkeit von Gerstenkaltschale, würde ich aus gegebenem Anlass eine frisch gezapfte Molle allerdings vorziehen!
Grüße aus dem hundeverschissenen St. Merkelshausen/Dahme&Spree
dass ich nochmal in Deinen Werken erscheine. Danke! Der Ausreißer stellt schon mal ein Bier kalt für’s nächste Wiedersehen!
Gruß aus der kalten Heimat
Gerald