Eigentlich wollte ich zum Ausgang des Referendums der Kaasköppe nüscht ablassen, lediglich einige Hits aus längst vergangenen Tagen für den Brüsseler Klüngel einsetzen. Fast alles Schnulzen aus UfA-Schmonzetten aus meinen Kindheitstagen, die bis Anfang der 1960er auch noch in der Zone liefen.
Aber die vielen recht einfältigen Bemerkungen von ganz wichtigen EU-Blindfischen provozierten mich dann doch wieder. Was de jongens en het meisjes in Nederland abgelassen haben, finde ich nämlich gut! Es ist bezeichnend und drückt lediglich aus, welches Verhältnis die europäischen Untertanen zu jener Chimäre eigentlich haben und mit welcher Entfremdung, Massen von demokraturisch gewählter Volksvertreter, in irgendwelchen unergründlichen Sphären herumgeistern. UNS haben die Stare mit einer einheitlichen Währung, die nach ihrer Einführung mächtig an Kaufkraft verlor und der Abschaffung von Grenzkontrollen geködert. Ober wurden aus gegebenen Anlässen riesige Feten gefeiert und die Plebse jaulten dazu jedes mal euphorisch auf, der eigentliche Grund, waren doch in allen Lebenslagen die vielen ausgebufften Freifahrtscheine fürs Kapital…
Gehe hier nur ganz kurz auf zwei Artikel ein. Einer betreibt wiedermal eine Aufwertung für Klein-Rebecca (Mir lief sie recht oft während der 1980er/90er im Raum Gorleben und im nördlichen Sachsen-Anhalt über den Weg – der Rest ist Schweigen!).
ZEIT-online bringt UNS den Komiker Asselborn näher, der gegen weitere Volksabstimmungen vorgehen will, wobei K-R ebenso zitiert wird!
Es ist einfach zum Kotzen, wenn irgendwann Emporkömmlinge schnurrig werden (Wie oft vernahm ich als Kind von Oma: „Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Proleten, die was geworden sind!“) Nie wurde mir der Spruch bewusster, als ich ich mich im Westen vereinnahmen ließ und ewig mit solchen Grottenolmen konfrontiert wurde – es betraf hauptsächlich Blassrote und Chlorophyllmarxisten.
Stöberte mal etwas im Netz über Jean Asselborn herum. Tippte danach auf den vermeintlich klassischen Werdegang, wie ich ihn oft in meiner unmittelbaren Umgebung erlebte. Wahrscheinlich auch nur im Besitz einer proletarischen Halbbildung, als Kinderstube eine Ecke im dunklen Flur oder mit der Geschwindigkeit einer F-104 durch den Alltag eines Heranwachsenden gepeest. Irgendwann der Einschlag eines Berner Blitzes → Secondhand-Abitur. (Will in dem Zusammenhang nur daran erinnern, auch ich bin im Besitz eines Zertifikates über den Abschluss einer bundesgermanischen Neckermann-Hochschulreife.) Im weiteren Verlauf irgendetwas stupidiert womit sich später unbedingt renommieren lässt ohne dabei schmutzige Pfötchen zubekommen und dann ab in die Politik!
Schätze mal, dem noblen Demokraten wird Bert Brecht nichts sagen. Jener ließ vor vielen Jahrzehnten etwas ab, allerdings in einem anderen Zusammenhang aber zeitlos und passend wie der Arsch auf den Eimern: Wäre es da / Nicht doch einfacher, die Regierung / Löste das Volk auf und / Wählte ein anderes?“
Dieser Tip ist nun wirklich das Gelbe vom Ei, für alle diejenigen, denen man eine pathologische Realitäts-Resistenz nachsagen könnte…
Abschließend die versprochenen Hits. Aus so manchen Bruchstücken ließe sich bestimmt eine lebensechte Europa-Hymne schustern. Vielleicht findet man in Brüssel, Straßburg oder Den Haag sogar einen überdurchschnittlich gebildeten Troubadix, der den neuentstandene Text sogleich in sämtlichen 24 Amtssprachen der Europäischen Union verfassen könnte! Damit selbiges Loblied sofort an einen Notenklempner weitergereicht würde und alles in wenigen Monaten den Parlamenten der Mitgliedsländer zu Ratifizierung vorläge.
Nicht auszudenken, was es bedeutete, solch internationales Unterfangen landete bei den vielen nachfolgend aufgeführten EU-Institutionen!
→▲↔▼↕►◄←▼– jedes dieser Zeichen steht für eine der unten erwähnten Institutionen, wobei die länglichen Teile für ein Periode von mindesten 12 Monaten stehen und sämtlich Dreiecke für ca. zwei Jahre! Dies würde bedeuten, um zu einem befriedigenden Abschluss zu gelangen, verstriche soviel Zeit, dass man währenddessen den BER vollständig abreißen und wieder neu aufbauen könnte…
Die Europäische Kommission beschäftigt 1750 Sprachexperten und 600 Verwaltungsbedienstete und verfügt damit über einen der größten Übersetzungsdienste weltweit. Im Dolmetscherdienst der Europäischen Kommission arbeiten 600 festangestellte Dolmetscher, 3000 freiberufliche Dolmetscher und 250 Personen Unterstützungspersonal.
Beide Kursivsätze entstammen einer niedlichen Heimatseite der EU-Verwaltung. Schätze mal, für jene Darstellung benötigte ein Team von Web-Designer sicherlich auch mehrere Monate!
Hier nun das deutsche Schnulzenliedgut:
Im Leben geht alles vorüber – Davon geht die Welt nicht unter – Wir Zahlen Keine Miete – Ich wollt’ ich wär’ ein Huhn – Lang ist´s her – Ich weiss, es wird einmal ein Wunder gescheh’n – Das gibts nur einmal, das kommt nicht wieder – Wer hat bloß den Käse zum Bahnhof gerollt ? – Irgendwo auf der Welt – Du bist als Kind zu heiß gebadet worden – Einmal schafft’s jeder – Nur das Lachen nicht verlernen
Wenn da nur nicht dieses Volk wäre!
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