Gehen eigentlich auf dem Kanal der Einäugigen nur noch Troubadixe der „Christdemokaten“ auf Sendung?
Was wollte Merkel eigentlich erklären? Kann es sein, dass sie vielleicht den Text gar nicht kannte – schließlich war doch alles als Selbstkritik angekündigt.
Also, ihr kurzer Satz war nicht so gemeint, wie denn sonst? Wollte Änschie lediglich auf der Pisse von Obama Kahn fahren und hat dabei die vielen Untiefen nicht bedacht? Auf der anderen Seite, was haben sich plötzlich für ahnungslose Komiker um die Flüchtlingsproblematik gekümmert, bis runter nach Hintertupfingen…
Yes We Can
Sie hat aber immer noch nicht erkannt, dass ihr Sätzchen doch nur ein schlichtes Motto war, eine Leer- oder Lehrformel? Letztlich eine ihrer üblichen implodierenden Sprechblasen…
Irgendwann tauchte Albrecht von Lucke auf, für mich so eine Art H. Münkler-Verschnitt, Eksperte für das Politische. Kleber stellte ihm Fragen, die eigentlich Merkel hätte beantworten müssen, der ganz wichtige Herr in der Totalen, erging sich dafür in ausschweifendem Cocktail smalltalk.
Lucke plapperte ohne Punkt und Komma, fast mit der Geschwindigkeit eines G36, was ich nicht nur respektlos für viele abendlichen Empfänger empfand, sondern auch recht unverschämt, für all jene Leute mit einem Rest von politischen Interesse, deren graue Zellen allerdings etwas langsamer miteinander agieren…
Dann wurden die Gabriel touchiert. Blase ward das Glück hold oder hat er seine Mitgenossen*Innen auf irgendeines Weise erpresst? Der Martin präsentierte sich dabei, in der ihm bekanntermaßen eigenen medienträchtigen Art seiner Selbstdarstellungen, besonders kühn. Sein Scheffchen hätte den Parteikonvent sogar aufgerockt! Ich hätte den Begriff zynisch verwendet. Zur Erinnerung, Gabriels Karriere begann mit dem neu erschaffenen Posten eines Rockbeauftragten in der Provinzregierung des roten Pygmäen vom Maschsee. Unbedarften sei gesagt, dabei handelte es sich nicht um den Posten eines Frauenbeauftragten!
Der Dicke, in weiser Voraussicht wieder klitternd, schob jene Abstimmung einen Tag! nach der Berliner Wahl über die Bühne. Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben, deshalb wurde mit selbiger Demutsgeste, lediglich das Abgleiten des Sozenvereins in die Bedeutungslosigkeit, etwas weiter auf die lange Bank geschoben.
Dementsprechend gefielen sich die verbliebenen, tonangebend Rückstände der ehemaligen Volkspartei, einmal mehr in der Rolle von vermeintlichen Schwanzlutschern des Kapitals. Blase brachte es abschließend auf den Punkt, seinen Punkt, politisch gesehen scheint er damit die drei kleinen runden Flecken auf einer gelben Armbinde zu meinen…
Nun blinkt weit an Horizont für ihn endlich wieder der Kanzlersessel. Bei dem Gedanken wird mir wirklich bange, schlimmer kann man die Merkelin nun wirklich nicht toppen.
Vielleicht sollte man ihm mal stecken, dass WIR die Folgen der lavierenden Politik und der sogenannten Marktwirtschaft des 20. Jahrhunderts, tagtäglich vor der Haustür beobachten können. Kein Wunder, dass der rote Möchtegernkanzler abschließend solch gefährlichen Dünnschiss verbreitete. Zu einer Zeit, als Kleinsiechmar noch mit der Trommel um den Christbaum flitzte, warnte ein Willy Brand bereits vor den heute allgegenwärtigen Auswüchsen.
Vielleicht sollte Blase mal auf die spezielle Art der Erkundungstouren in seinem Luxuspromi-Panzer verzichten, wo er dann lediglich irgendwo aussteigt, den erigierten Mittelfinger reckt und einsilbig: „Pack“ in die Gegend posaunt.
Wie wäre es denn, wenn er die Traute hätte, mal eine Burka überzustülpen und ohne sein Bodyguardrudel, sich in dem Aufzug dann unters Volk zumischen?!
Fast zum Schluss kam noch etwas Ausländisches – Mali Blues: Musik gegen Terror und Hass.
Den Machern auf dem Mainzer-Lerchenberg möchte ich wirklich keine Bimbophilie unterstellen, der Beitrag wurde garantiert wo anders zusammengeschustert. Plötzlich hängt alles mit Tyrannei und destruktiven Gefühlserregung der Muselmanen zusammen. Hinzu kommt, viele mündige Deutsche Zuschauer schien nicht zu wissen, dass die edlen Wilden in Westafrika auch Musik machen können und nicht nur durchs Mittelmeer schwimmen wollen, um dann hier auf der Matte zustehen.
Solche politisch korrekte Gutmenschelei bringt mich fast zum Kotzen.
Bereits vor Jahrzehnten zog ich mir im HdKdW, dem Tempodrom, zu Jazztagen und an vielen anderen Orten Berlins, Folklore, oft auch spezielle Rhythmen aus Mali ein. Nicht nur unterlegt mit Friede, Freude, Eierkuchen, sondern alltägliche Begebenheiten….
Solche multinationalen Events, durchmischt und durchrasst (©E.Stoiber) existieren heute gar nicht mehr! Damals brannte nicht die Luft zerstörerisch, sondern vollkommen friedfertig die dabei ewig kreisenden Joints, zwischen Schwarzen Musikern, deren anwesenden Landsleuten und den begeisterten Weißbroten.
Solche Lebensfreude waren Birne und den Berliner CDU-Fuzzies immer ein Dorn im Augen. Das Tempodrom musste verschwinden, dafür kam später das TIPI an gleiche Stelle, dort legten die Macher dann oft mehr Wert auf kleinbürgerlichen Frohsinn im Oggersheimer Sinn, in Richtung Saumagen und Unmengen an Volksdrogen.
Nun hat Regisseur Lutz Gregor wiedermal eine Renommierbimba, Fatoumata Diawara, mit purer Betroffenheitslyrik, Marke Westernhagen&Niedecken, in seinem “Mali Blues” ausgegraben, wie weiland Herr Wenders…
Ein wirklicher Fan muss es sich nicht antun und vorgekaute Brösel verschlingen! Weshalb soll ich mir eigentlich sterile und manipulierte Bilder einziehen, wenn man jene Stare live erleben kann?
Ich erinnere mich an einen Artikel in der BILD-Zeitung für Intellektuelle, prompt tauchten danach spießige Gaffer zu den Vorstellungen auf, hockten sich auf die Plätze der Rasierlogen, um die verkleideten Tänzer vor der Leinwand besser beobachten zu können und nach hinten alles im Sichtfeld zuhaben. Innerhalb weniger Tage tauchten von der Sorte kein Aas mehr auf. Wir hatten nämlich begonnen, diese sensationsgierigen Zeitgenossen während der Hochzeitszeremonie mit sehr weich gekochten Reis zu bombardieren…
Mit der Scheffin, ihren beiden Kids und ein Haufen Freunde von ihnen, waren wir mal gemeinsam in der Waldbühne, bewaffnet mit Wasserpumpguns und jeder Menge Mehl. Unser Trupp verstand nicht, weshalb ich eine Tüte aufhob, deren Inhalt kam nach dem Schluss zum Einsatz.
Da erklommen modisch gekleidete Leute die Treppen in Richtung Ausgang, froh endlich dem Hexenkessel verlassen zu können, die aber den ganzen Abend eingehüllt in Malerfolie, stocksteif nur ihre verrückte Umgebung beobachteten. Hand für Hand bekamen sie nun, von oben herab noch zum Schluss die weißen Ladungen auf ihren sauberen Zwirn gespendet…
Nach Wenders Buena Vista Social Club tauchten plötzlich ebenso die konsumhungrigen Gaffer in den entsprechenden Clubs auf. Es konnte einem mitunter speiübel werden.
– Am kommenden Wochenende machen wir etwas ganz besonderes, obwohl uns solche Musik überhaupt nicht interessiert und schon gar nicht jene Menschen, die sie machen!
Trotzdem gehen WIR heute Abend Neger gucken und beobachten auch deren durchgeknallten Fans!
Ganz am Rande bemerkt, Ali Farka Touré geht schon seit über 10 Jahren nicht mehr einkaufen und er war für mich einer der Stare aus Mali