Viele Wochen sind ins Land gegangen, bis nun endlich eine halbseidene Aufklärungsmaschinerie anlief, allerdings weniger von Staatsseite.
Zig Leute wedeln nun mit tausenden von Euronen-Scheinen herum und bringen sich in eigener Sache wiedermal ins Gespräch, außerdem fahren die Medien auch noch ihre Scherflein flugs ins trockne ein.
Habe mal etwas im Netz gestöbert und stieß dabei auf recht identische Perversionen, wobei mir nicht ganz klar wurde, auf welcher Pisse die Publikationsmacher nun genüsslich Kahn fahren wollen, auf der von jener malträtierten jungen Frau oder von den vier paranoiden Helden.
Sämtliche Texte sind im Angesicht verkaufsfördernder Quoten auf ähnlich unterbelichteten Boulevardpresseniveau abgefasst. Als Krönung wurden alle Vijo-Einblendungen vorher mit Werbung versehen, wobei man „N24 welt“ einen Grimmepreis verleihen sollte, sie hatten nämlich ihren Clip sehr melodiös untermalt…
Der BERLINER KURIER untertitelte: Einer der vier Männer läuft der Frau hinterher und tritt sie feige in den Rücken. Was bitte schön ist an der pervertierten Aktion eigentlich feige?
Bei den Oesies wurden alle Beteiligten der aktiven und passiven Handlung gepixelt, allerdings flunkerten sie beim darüberstehen Text!
Vier Tage nachdem die Berliner Polizei ein Schock-Video aus der U-Bahn veröffentlicht hat, konnte ein erster brutaler Treter geschnappt werden. Er wird derzeit verhört, berichtet die “Berliner Zeitung”. Erstens geschah die Tat bereits vor anderthalb Monaten, außerdem wäre das Filmchen sicherlich nie gezeigt worden, hätte nicht ein wagemutiger Mensch alles der Presse zugespielt, witzigerweise fandet man nun nach dem Informanten
Und was passiert nun weiter?
Bestimmt hat sich der abnorme Sportsfreund mittlerweile bereits gestellt, im Tross mit zwei, drei Advokaten, die ihn augenblicklich zu einem notwahrheitlichen Pardon gedrängt haben und weiter?
– Muss hier noch etwas einschieben, betrifft die unabhängige Rechtsprechung im Lande. Dazu nicht nur meine private Kalkulation, zum Prozessausgang anlässlich des Zugunglücks von Bad Aibling. Der Fahrdienstleiter hatte sich einen Scheißdreck um seinen Job gekümmert und wurde wegen fahrlässiger Tötung zu 42 Monaten verknackt! Umgerechnet runde 105 Tage Knast für einen Toten – allerdings Netto – in die Bruttorechnung gehören ja noch über 80 Verletzte, wie die 15 Tage pro Nase dazu aufgerechnet wurden, entzieht sich meinen Vorstellungen…
Nach einem monatelangen Prozess, in dem alle nur möglichen Eventualitäten mit entsprechenden Gutachten in Betracht gezogen wurden, die zwingend zur Erkennung mehrerer frühkindliche Traumata führten, strafmildernd werden das alkoholhaltige Herunterspülen von berauschender Chemie, die vorgerückten abendlichen Stunden und der Gruppenzwang berücksichtigt.
Alle drei mitanwesenden Kumpels werden freigesprochen, da sie nichts gehört oder gesehen haben.
Das einen Tick durcheinander geratene Subjekt erhält ein Jahr Bewährung und muss ohne iPhone aber unter Aufsicht eines Pücholochens, eines Bewährungshelfers und seiner Mama, auf jener Treppe 20 Sozialstunden ableisten. Welcher beinhalten, alte Omis nebst ihre Hackenporsche und Rollatoren treppauf/treppab freundlich zu begleiten…
Ach so, hätte fast das Opfer vergessen!
Nebenher wird ihr natürlich eine Mitschuld angelastet. Schließlich hätte sie in ihrem Alter schon lange einen Judo-Kurs belegen können, der anfänglich Fallübungen beinhaltet. Verschärfend auch die Tatsachen, dass sie Lauschknöpfe in ihren Ohren hatte, deshalb die annähernden Schritte hinter sich nicht wahrnehmen konnte.
Überhaupt, was hatte sie zu jener Zeit dort überhaupt zu suchen?